Warum wurde Berlin zur Hauptstadt?

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Berlin war ab dem Anfang des 18. Jahrhunderts bereits die Haupt- und Residenzstadt Preußens. Bei der Gründung des Deutschen Reiches 1871 war Preußen der mit Abstand größte und einflussreichste der deutschen Staaten, Berlin damit also die im politischen Sinne wahrscheinlich bedeutendste der deutschen Städte. Zudem wurde die Gründung des Deutschen Reiches maßgeblich durch den preußischen Ministerpräsidenten Bismarck vorangetrieben.

Dies alles trug dazu bei, dass die preußische Hauptstadt auch die deutsche Hauptstadt wurde.

Berlin war schon lange die Hauptstadt Preußen, von 1871-1945 war es dann die Hauptstadt Deutschland. Mit Ende des 2. WK und den alliierten Rechten unterlag Berlin ein Sonderstatus und (West)Berlin war kein Teil der Bundesrepublik, wenn auch eng mit der Bundesrepublik verbunden. Daher konnte man nicht (West)Berlin als Hauptstadt der BRD wählen und nahm den Notbehelf Bonn. Bonn lag nur als Provisorium, auch wenn man nicht annahm, es wird es für 40 Jahre.

Mit den 2+4 Verträgen wurde auch (West)Berlin wieder Teil der Bundesrepublik und konnte daher wieder Bundeshauptstadt werden, was dann in einer durchaus emotionalen Bundestagsdebatte wurde.

Berlin ist ein Inbegriff der Wiedervereinigung, weil Berlin auch zu Zeiten der DDR (auf deren Gebiet) zu Westdeutschland gehörte und für die DDR bereits damals schon die Hauptstadt war

Licker  09.05.2016, 08:27

Berlin war bereits im 3. reich die reichshauptstadt

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tanztrainer1  09.05.2016, 19:22
@derfiesefriese

Berlin war erst Hauptstadt von Preußen und dann ab 1871 Hauptstadt Deutschlands bis 1945!

Bonn wurde immer nur als provisorische Hauptstadt gesehen, weil man immer auf eine Wiedervereinigung hoffte!

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Jewi14  10.05.2016, 08:08

weil Berlin auch zu Zeiten der DDR (auf deren Gebiet) zu Westdeutschland gehörte

Wie soll ich denn das verstehen? Von Ende des 2. WK bis zum Inkraftreten des 2+4 Vertrages hatte Berlin einen Sonderstatus, war unter den 4 Siegermächten aufgeteilt und ganz sicher nicht Teil von Westdeutschland. West-Berlin war zwar eng mit der Bundesrepublik verbunden und auch bundesdeutsches Recht galt, aber aufgrund des Sonderstatus völkerrechtlich nicht ein Teil der BRD.

Ost Berlin war dagegen nicht ein Teil der Bundesrepublik, sondern unter sowjet. Verwaltung, die aber weitestgehend die Kontrolle an die DDR abgab. Wenn man es ganz streng auslegt, hätte Ost Berlin aufgrund des Sonderstatus nie Hauptstadt der DDR werden dürfen

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Ich denke du meinst wie eine historisch so junge stadt Hauptstadt wurde. Sie qurde 1244 das erste mal erwähnt. Die Stadt wuchs wegender guten Lage an Havel und Spree schnell. So dass es schon 1280 einen Landtag des Fürstentums dort gab. Erst 1701 gab es den ersten König in Preußen in dem Berlin lag. Preußen stieg als Großmacht in Europa auf und wurde zum mächtigsten deutschen Staat. Berlin wuchs weiter und wurde in der Industiellen Revolution zur Metropole und größten Stadt deutschlands während Bismarck das Deutsche Reich ausrief. Er behielt Berlin als Hauptstadt bei für ganz deutschland um Preußen zu stärken. Ab da war Berlin immer Hauptstadt. Außer währed der Ost West Teilung wo der Westen Bonn hatte.

Die Frage könnte eventuell exakter lauten: Warum wurde Berlin WIEDER zur Hauptstadt?

Das wurde nach dem Fall der Mauer beschlossen. Das politische Zentrum war Bonn/Bad Godesberg aber es befanden sich bereits etliche Verwaltungsstrukturen in Berlin so dass man sich entschloß, die alte Hauptstadt wieder zu dem zu machen, was sie schon in früheren Zeiten war.

Aus diesem Grunde wurden die meisten Behörden von Bonn nach Berlin verlegt und der Reichstag wiederbelebt.