Warum wird unter anderem in der bayGO gegendert?

5 Antworten

Soweit ich weiß sind nur Sternchen und das Zeuch verboten.

Normales Gendern ist auch Behörden erlaubt soweit ich weiß.

Pressemitteilungen
Herrmann: Bayern beschließt Verbot der Gendersprache
19. März 2024
+++ In Behörden in Bayern ist die Gendersprache mit Sonderzeichen zur Geschlechterumschreibung unzulässig. Der Ministerrat hat heute auf Vorschlag von Innenminister Joachim Herrmann eine entsprechende Änderung der Allgemeinen Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaates Bayern (AGO) beschlossen. +++
Herrmann: „Die AGO verpflichtet die staatlichen Behörden bereits jetzt, die amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung im dienstlichen Schriftverkehr anzuwenden.“ Diese Regelung wurde nun nochmals durch eine Anpassung der AGO klarstellend ergänzt: „Mehrgeschlechtliche Schreibweisen durch Wortbinnenzeichen wie Genderstern, Doppelpunkt, Gender-Gap oder Mediopunkt sind nun ausdrücklich unzulässig“, so Herrmann. Das gelte unabhängig von etwaigen künftigen Entscheidungen des Rates für deutsche Rechtschreibung zu der Frage der Verwendung von Sonderzeichen.
Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat die Verwendung von Sonderzeichen im Wortinneren zuletzt mit Beschluss vom 15. Dezember des vergangenen Jahres nicht empfohlen und darauf hingewiesen, dass es sich um Eingriffe in Wortbildung, Grammatik und Orthografie handelt, die die Verständlichkeit von Texten beeinträchtigen können. Herrmann: „Daran orientieren wir uns. Rechts- und Verwaltungsvorschriften sollen so formuliert werden, dass sie jedes Geschlecht in gleicher Weise ansprechen, etwa durch Paarformeln oder geschlechtsneutrale Formulierungen. Dabei ist jedoch jede sprachliche Künstlichkeit oder spracherzieherische Tendenz zu vermeiden.“

https://www.bayern.de/herrmann-bayern-beschliesst-verbot-der-gendersprache/

Salü moritz2312,

hm, evtl. gute bayrische Tradition, schließlich gendern sich in Bayern beispielsweise auch Gendergegnerinnen wie "die GruberIN" auch selbst 😉.

Übrigens kannten, laaange vor dem "Gender-Wahnsinn", z. B. Lessing und Goethe noch „Verwandtinnen“ und „Bekanntinnen“ und auch das häufig kritisierte „Studierende“ war bis ins 19. Jahrhundert die gebräuchliche Form. 


moritz2312 
Beitragsersteller
 09.06.2025, 12:21

Servus, als bayer hätte ich mit dieser mMn durchaus guten Tradition bloß nicht gerechnet. Ob das ganz überhaupt gendern ist oder nicht, hätte ich bloß gedacht spielt bei CSU und Co keine große Rolle.

Was mich gewundert hat ist, dass im Bayrischen Landtag ein Gesetz durchgehen kann, dass so oder so ähnlich besagt " ab jetzt steht da anstatt Bürger, Bürgerinnen und Bürger". Das passt schließlich so gar nicht zu dem was Söder, Aiwanger usw. sonst so öffentlich "unterstützen". Deshalb meine Verwunderung und meiner Frage zu dem Hintergrund dieser Novelle.

ohwehohach  09.06.2025, 11:44
Lessing und Goethe noch „Verwandtinnen“ und „Bekanntinnen“

Korrekt, allerdings meinten sie damit ausschließlich die weiblichen Personen. Im Gegensatz zu "Verwandt*Innen" oder gar "Bekannt:innen".

Auch die "Gruberin" hat nichts mit Gendern zu tun, meint die Form doch nicht das Ehepaar Gruber, sondern ausschließlich Frau Gruber. Das hat mit "Gendersprache" gerade mal gar nichts zu tun.

Nischenblueher  09.06.2025, 11:53
@ohwehohach

Scherz, daher das Zwinker-Emoji. Außerdem wissen wir beide doch, dass viele vehemente Gegner einer inklusiven oder genderneutralen Sprache schon bei der Verwendung der weiblichen Form mindestens feministische Indoktrination wittern.

wo denn - ich sehe keine Sternchensprache und auch keine anderen Sonderkennzeichen wie z.B. Schrägstriche

das ist ganz normales Amtsdeutsch

Bürgerinnen und Bürger ist doch völlig in Ordnung solange da keine komischen Doppelpunkte auftauchen ist da sein normaler Text.


moritz2312 
Beitragsersteller
 09.06.2025, 12:17

Völlig in Ordnung ist das meiner Meinung nach auf jeden Fall. Ich beschwere mich auch nicht darüber. Ich war lediglich verwundert, dass das im bayrischen Landtag durchzubringen war, das hätte ich nicht erwartet.