Warum wird oft so getan, als ob die Kirche der Menschheit eigentlich nur Böses wollte?
Dass sie Böses getan hat - offensichtlich!
Aber oft wird so getan, als ob die Kirche eigentlich ständig nur das Böse gewollt hätte.
So hat z.B. ein Bericht der WELT es so dargestellt, als ob das Konzil von Trient gegen die Kunstfreiheit vorgegangen wäre, in dem es den Gregorianischen Gesang gefordert hätte.
Hierzu ist mehrfaches zu sagen:
1. Hat die Kirche, im Gegensatz zur Reformation bildende Künstler weiterhin gefördert.
2. Hat das Konzil von Trient keinesfalls die Gregorianik vorgeschrieben.
3. Bei Kritik an mehrstimmigen, schnellen Gesängen ist auch immer der Kontext zu beachten: stellt euch ein solches Lied im Kölner Dom vor, ohne Mikrofon. Man versteht kein Wort. Und eben um die Verständlichkeit des Textes ist es bei den Diskussionen gegangen.
Zu behaupten, die Kirche wollte die Kunstfreiheit beschneiden, ist also nicht haltbar. Es gab Kritik an einer bestimmten Aufführungspraxis, aber keinerlei Verbot.
Das ist jetzt mal ein Beispiel. Aber so funktioniert es oft. Der Kirche wird etwas unterstellt - entgegen der Historie.
Ich finde es interessant, wie eigentlich niemand auf den Sachverhalt in meiner Frage eingegangen ist.
8 Antworten
Die Kirche ein ein Problem der Gegenwart und ein Probleme der Vergangenheit.
Das der Gegenwart ist der Kindesmissbrauch, Prunk und Protz
Jene der Vergangenheit sind Hexenverfolgung/Inquisition, Kreuzzüge und Missionierung auf Teufel komm raus.
Daraus ergibt sich das Bild das wir heute von der Kirche haben.
Was man dort nicht unterschätzen sollte ist, das es im lauf dieser Jahre immer Menschen gab die positiv daraus hervor stachen und dem Grundgedanken hinter der Religion anders gegenüber standen.
Daraus kann man für sein eigenes religiöses Verhalten etwas lernen.
Es wird nur selten so getan!
Es ist eher so, dass die Krichen von den Menschen "ihr Bestes" wollte: Ihre Seelen, ihre Macht und ihr Geld!
...und das wollten die Kirchen halt für sich.
Somit kann natürlich beim einen oder anderen der Eindruck entstehen; das ist aber eine Minderheit. Die Mehrheit sieht klar, dass v.a. die RKK aber auch die orthodoxe Kirche das beste FÜR SICH (nicht: das schlechte für die Menschen) wollten
Naja, schau dir doch einfach an, wie vor allem die katholischen Geistlichen im Gegensatz zu ihren "Schäfchen" in Prunk und Protz leben auf deren Kosten (Kirchensteuern). Da wird Wasser gepredigt, aber dann selbst Wein oder Bier getrunken, bis man rund und dick wird. Und das auch nicht erst seit gestern, sondern seit Jahrhunderten.
Natürlich mag es auch mal den einen oder anderen Geistlichen gegeben haben, dem es wirklich um die christliche Botschaft ging und der ernsthaft versucht hat sich an die moralischen Grundsätze zu halten, die er selbst gepredigt hat.
Es geht um die katholische Kirche...
Hast du schon mal eine Kathedrale von innen gesehen...?
Und weil eine Barockkirche vor dreihundert Jahren kunstvoll errichtet wurde , wirft man den heutigen Pfarrern Prunk und Protz vor?
Man kann der Kirche eine ewige Liste von Vorwürfen machen insbesondere bei den Kreuzzügen, Inquisition, Reconquista, Unterstützung der Nazis, etc.
Aber so funktioniert es oft. Der Kirche wird etwas unterstellt - entgegen der Historie.
Eigentlich werden andere Punkte der Kirche unterstellt. Der hier ist irrelevant
Lustig, dass du die Reqonquista hier nennst! Das ist doch geradezu lächerlich, dass du eine Sünde in der Rückeroberung der Christenheit siehst, die gegen einfallende, islamische Invasoren gekämpft haben. Weißt du eigentlich, was Reconquista heißt?
Offenbar nicht.
Lustig, dass du die Reqonquista hier nennst! Das ist doch geradezu lächerlich, dass du eine Sünde in der Rückeroberung der Christenheit siehst, die gegen einfallende, islamische Invasoren gekämpft haben.
Eine Sünde? Dass die Muslime und Juden niedergemetzelt wurden, ist schon Sünde, oder? Und was haben eigentlich die Juden mit dem zu tun gehabt? Hmmmm
Spanien war bereits unter 800 Jahre unter muslimischer Herrschaft.
Der Name Reconquista ist irreführen
Es wurden Juden,Muslime und nichtkatholische Christen massakriert und niedergemetzelt und der Rest der überlebt hat, wurde vertrieben.
Spanien war bereits unter 800 Jahre unter muslimischer Herrschaft.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Die Rückeroberung Spaniens erfolgte ja nicht plötzlich, sondern zog sich über Jahrhunderte hin. Man hat also nicht 800 Jahre gewartet und dann urplötzlich losgeschlagen. Es war viel mehr ein lang anhaltender Prozess. Auch hat hier nicht "die Kirche" gekämpft, sondern christliche, spanische Herrscher. Manche dieser Feldzüge wurden vom Papst als Kreuzzüge bezeichnet.
Man muss auch beachten, dass es Christen im islamischen Teil Spaniens oft nicht gestattet war, Kirchen zu bauen oder zu reparieren. Neben Zeiten einer relativien Toleranz gegenüber Nichtmuslimen gab es Zeiten, in denen so restriktiv gegen "Ungläubige" vorgegangen wurde, dass sich Juden oft den christlichen Heeren anschlossen, um die Vorherrschaft der Muslime zurück zu drängen.
Auch muss man solche Hintergründe betrachten:
So nahm der Almohaden-Kalif Yaʿqūb al-Mansūr bei seinem Überfall auf Lissabon im Jahr 1189 3.000 Frauen und Kinder als Sklaven, ebenso nahm 1191 der ihm untergebene Gouverneur von Córdoba bei dem Überfall auf Silves 3.000 Christen als Sklaven.
Man kann sich vorstellen, dass durch solche Aktionen der Widerstand von Christen gegen die muslimische Herrschaft wuchs.
Was natürlich Brutalität in der Rückeroberung nicht relativieren kann.
Inquisition, Hexenverbrennung, Giordano Bruno... das war die Vergangenheit.
Das pädophile Geistliche, zumal in der katholischen Kirche freie Bahn haben ist Fakt.
Kirchenaustritte sind eine Abstimmung mit den Füßen, zumindest symbolisch.
1. Kenne ich keine Dorfpfarrer, die ich Prunk und Protz leben und keine "Schäfchen", die in bitterer Armut leben.
2. Hat deine ganze Antwort nichts mit oben geschilderter Situation zu tun.