Warum wird Jesus immer als Weißer dargestellt?
Wenn Jesus in Israel geboren wurde, müsste er doch eine eher dunkle Hautfarbe gehabt haben, oder?
15 Antworten
Ethnologisch betrachtet gehörte Jesus Christus zu einem Volk, welches sicher vorrangig dunkelhäutig war, obwohl es auch dabei immer wieder Unterschiede gibt.
Der Hauptgrund für die Darstellung als "Weißer" war aber sicherlich, dass in der westlichen und nördlichen Welt in der Frühzeit des Christentums und fast noch bis ins 20. Jhrd. hinein Menschen einfach "weiß" waren. Afrikaner, Araber, Chinesen und Indianer waren mit ihren abweichenden Hautfarben einfach noch nicht so bekannt, wie in der Zeit der "Pauschalflüge". Afrikaner hätten ihn dementsprechend sicher "schwarz" dargestellt, nach zeitgemäßem Wissen und Indianer "rot". Zudem dürfte noch eine Rolle gespielt haben, dass Jesus immer als einer "von uns", seinen jeweiligen Gläubigen gesehen wurde und damit im Kreis von weißhäutigen Menschen eben auch wieder weiß.
Juden haben keine wirklich dunkle Haut. So einfach ist das. Das hat mit Rassismus zu tun.
Vielleicht beurteilen wir in Mitteleuropa die Menschen, die im Nahen Osten lebten und leben als "dunkelhäutig", aber wirklich dunkelhäutig sind sie nicht. Jesus war ein Jude aus Galiläa, aus der "Provinz", wie wir heute sagen würden, aus einem kleinen Dorf, in dem sicher nicht viele Ausländer lebten. Er dürfte so ähnlich ausgesehen haben wie ein Araber, Palästinenser oder Syrer heute - und gerade in Syrien oder in der Türkei gab es bereits zur Zeit Jesu auch Menschen, die vom Typ her mitteleuropäisch aussahen. Das ist ein Erbe verschiedener Stämme aus Mitteleuropa, die nach Griechenland und weiter in die Türkei bis nach Syrien einwanderten und sich mit der einheimischen Bevölkerung mischten. Nachdem Jesus wirklich aus der Provinz kam, entsprach er wahrscheinlich eher dem arabischen Typus und nicht dem mitteleuropäischen. Sehr viele Jesus-Bilder sehen meinem Eindruck nach auch so aus. Da wir aber in der Zeit nach der Auferstehung Jesu leben, spielt vielleicht auch der Gedanke an den "verklärten" Jesus der nachösterlichen Zeit bei Darstellungen eine Rolle. Und was pasmalle geschrieben hat, nämlich die "Inkulturation" Jesu in der bildlichen Darstellung, ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Gruß, q.
Aus der Provinz bzw. Region lässt sich gar nix ableiten, da der "Vater" ja der heilige Geist gewesen ist. Und damit ist das Thema Hautfarbe einfach offen, der könnte auch grün gewesen sein. Alle etnischen Formen sind möglich.
Warum wird Jesus immer als Weißer dargestellt?
erst ab dem 13. Jahrhundert:
den Lentulus-Brief, eine wohl aus dem 13. Jahrhundert stammende Schilderung des äußeren Erscheinungsbilds Jesu, der einem Lentulus zugeschrieben wird, der ein Vorgänger Pilatus gewesen sein soll
wikipedia.org/wiki/Lentulus
Rekonstruktion eines jüdischen Jesus aus dem ersten Jahrhundert auf Heise.de:
Das kann wohl heute niemand mehr so genau sagen.. :) aber Recht hast du. Allerdings ist er ja der Sohn Gottes (?) und wer weiß was der da oben so gedreht hat. möglicherweise sehen es aber manche Leute auch nicht gern wenn Jesus als dunkelhäutig dargestellt wird wegen dem ganzen Rassismus und so... was aber heißen würde das sie nicht besonders gläubig währen, schließlich lehrte Jesus uns ja Nächstenliebe. So viele Fragen....
Liegt vielleicht daran, dass das Christentum im dritten Jahrhundert nach Christi vom Konzil von Nicäa begründet wurde. Es wurde also von römischen Politikern geschaffen zu Zeit von Kaiser Konstantin dem I. . Die konnten keine Heilsfigur gebrauchen, welche eine andere Hautfarbe hatte. Rassismus war schon damals eins der gebräuchlichsten Mittel der Politik.
Die Römer waren doch auch nicht wirklich weiß! Würden heute vermutlich für Italiener oder Griechen gehalten!
Liegt vielleicht daran, dass das Christentum im dritten Jahrhundert nach Christi vom Konzil von Nicäa begründet wurde.
Nö da wurde es verfälscht.