Warum wird im Schulsystem immer die Verantwortung abgelehnt?

4 Antworten

So ist das bei geteilter Verantwortung: Geht es gut, fühlt sich jeder bestätigt. Geht es schief, waren immer die anderen Schuld.

Das Sprichwort meint dazu "Der Erfolg hat viele Väter. Der Misserfolg aber ist immer ein Waisenkind."

Verantwortung ist etwas das vor allem getragen werden muss. und niemand will sie tragen.

Das ist schon immer so - jeder schiebt die Schuld einem anderen in die Füße, weil keiner der "Schuldige" sein möchte und jeder den Schwarzen Peter einem anderen zuschiebt. Jeder will auf sein Recht beharren oder denkt, dass er Recht hat und schuld sind immer die anderen. Es gibt nur wenige Leute, die so charakterstark sind, dass sie eigene Fehler zugeben können - und gerade Lehrer und Erzieher sind diesbezüglich sehr empfindlich und haben ihrer eigenen Meinung nach immer Recht, von einigen Ausnahmen abgesehen und irgendwelche junge Lehrerinnen sind da sowieso sehr eigen, erst recht wenn es um Buben geht, die als störend wahrgenommen werden und auf denen sie rumtrampeln, während sie Mädchen alle Gehässigkeiten durchgehen lassen - dann fühlen sich Eltern in ihrer persönlichen Ehre angegriffen und bloßgestellt und drehen den Spieß um, weil sie vielleicht auch wissen, dass sie selber nix zu der Sache können und das Kind halt ist, wie dass es ist. Das ist so der typische Werdegang solcher Probleme.

Meine Erfahrung: "Schuld" ist eigentlich niemand so direkt! Oft liegt die "Schuld" bei solchen Problemen irgendwo in der Mitte - oft sind die Kiddies von Haus aus etwas lebhafter oder introvertierter oder verspielter oder ungeselliger und es ist Charaktersache, manchmal haben die Eltern in der Erziehung Fehler gemacht (wer macht die nicht?), meist aber läuft in der Schule auch nicht alles optimal und legt das, was in der Schule nicht gut läuft, die Wunden oder auch die Defizite von Kindern erst richtig offen.

Gute und liebevolle Eltern allerdings suchen die Schuld nicht per se bei den Kindern bzw. machen das nur, wenn sie total hilflos und verunsichert sind und nicht mehr weiter wissen - dann sagen sie so was zwar und wollen damit eine "Besserung" des Verhaltens ihrer Kinder bewirken, aber im Grunde ihres Herzens wissen sie, dass niemand an der Sache "schuld" ist und sagen so was auch nicht gern zu den Kindern.. sie sagen es nur, weil sie wollen, dass es besser wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bei geteilter Verantwortung ist das leider oft der Fall.