Warum werden verstorbene so schnell vergessen?
Hallo, die Frage ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber ich habe die Situation als ziemlich traurig empfunden. Meine Mutter ist vor ein paar Jahren verstorben und war bei allen die sie kannten sehr beliebt.
Ich bin dann am Abend zum Friedhof gegangen um eine Kerze anzuzünden.
Aber das Bild was sich mir bot fande ich doch ziemlich traurig. Es stande nicht eine Blume oder Kerze einer anderen Person auf dem Grab. Mein Vater wohnt nur um die Ecke hat aber seit 3 Jahren eine neue Freundin.
Irgendwie hat mich das sehr berührt.
Warum vergisst man die Menschen so schnell?
13 Antworten
Ich kann und werde nur in meinem Fall antworten: ich vergesse keinen meiner Lieben die gestorben sind. Auf dem Friedhof in der Stadt, wo ich jetzt lebe, gibt es eine anonyme Stelle, anonym wollten auch meine Eltern bestattet werden, egal, wie das andere fanden: man muss das hin nehmen! Aber ist immer in jeder Familie anders: gibt super gepflegte Grabstätten, andere - sogar Kindergrabstätten! - sehen nicht gut aus. Gedanken kommen mir da auch schon mal.Viele können und wollen sich mit dem Thema Tod gar nicht befassen, ist nicht gesagt, dass da jemand vergessen ist. Ich trage die Erinnerung in mir! Mehr kann ich zu Lebzeiten nicht mehr tun, gibt Leute, die besuchen Gräber jeden Tag! Und da denke ich:"wenn es ihnen was bringt, warum nicht!" Umgang mit Tod und Sterben, Begräbnis: immer sehr speziell und individuell, kommt ja auch auf den evtl.Glauben an!
Ich glaube nicht, das Menschen vergessen werden...wenn man jemanden geliebt hat, dann übersteht diese Liebe sogar den Tod....aber man selber muss weiterleben...
ich habe meine Eltern beide letztes Jahr verloren...ich dachte, ich könnte das nicht überstehen, aber die Erde dreht sich weiter und man muss sein Leben weiter leben....sie hätten nicht gewollt, dass man nur noch traurig ist und in seiner Trauer zu Grunde geht.
Sie hätten gewollt, dass man wieder glücklich wird und genau das hätte auch Deine Mutter sich gewünscht....und im Herzen sind sie für immer bei uns.
Weil die Menschen verschieden sind einige ersetzen einfach andere da ist die Liebe tief und sie leiden.Die Trauer kennt bei ihnen keine Zeit oder einen raschen Ersatz.Wie bei mir.Man sagt mir immer jetzt ist aber mal Schluss damit,manche verstehen einfach nicht das selbst wenn Jahre dazwischen liegen es nicht besser wird.Man leidet und vermisst will bei ihnen sein.Das Leben verändert sich bei einen selber.Ich habe versucht es bei einen Pychologen in den Griff zu bekommen.Aber wenn man dan hört das das Leben von Eltern nichts wert ist sind ja alt das Leben eines Kindes ist wichtiger,das zieht einen nur noch mehr runter.Ich bin nicht der Meinung Eltern wo man es gut hatte sind kein nichts.Menschen die trauern lieben.
Hallo!
Ich meine nicht , daß es ein "Vergessen" ist.... Menschen , die man tief in sein Herz geschlossen hat , kann man nie vergessen , egal wieviele Jahre oder Jahrzehnte sie tot sind .
Es ist in den ersten Jahren oft schwer und für manche unmöglich , zum Grab auf den Friedhof zu gehen ...die Erinnerung und der Verlust tut einfach zu weh .
Und so ein Grab liegt da vor einem wie die "kalte und nackte Realität " . Jeder Mensch geht anders mit Trauer um...manche lenken sich ab, egal womit ...andere gehen täglich zum Friedhof und reden mit dem Toten ...und andere versuchen , den Friedhof 'zu ignorieren ' und wollen nicht daran denken .
Mir zbsp bedeutet ein "Grab auf dem Friedhof " nichts , denn der Verstorbene ist im meinem Herzen und den Erinnerungen.
Vielleicht fällt es deinem Vater schwer, an den Verlust erinnert zu werden ...für ihn muß ja das Leben weitergehen.
Viele liebe Grüße!
Ruby 🦋
Dankeschön, da hast du recht. Ich meide den Friedhof auch wann immer es geht.
Ganz ehrlich, ich liebe und vermisse meinen Opa extrem, der seit 20 Jahren tot ist. Auf sein Grab habe ich noch nie was gestellt und bin auch so gut wie nie da. Es ist ein Stein, mehr nicht. Das Erinnern findet im Herzen statt, nicht durch das abstellen von Blumen an einem Ort.
Das mag für dich zutreffen, ich finde es nicht schön und habe keinerlei Bedürfnis, dort hinzugehen. Das heißt nicht, dass ich nicht trauere oder an ihn denke, Jeder macht das auf seine Weise, kritisiere bitte nicht die Art der anderen. Das ist ungerecht. Wenn es dir so wichtig ist, hast du deinen Papa schon mal gefragt, ob er mit dir auf den Friedhof geht?
Ich möchte die Art auch nicht kritisieren, aber ich fande es einfach traurig, da mein Vater sonst auch ab und zu zum Grab geht. Aber meine Mutter war eine tolle Persönlichkeit. Und sie hat es einfach verdient. Da macht so ein Anblick halt traurig
Du hast das Bedürfnis... dafür sind Friedhöfe da. Trauern ist eine ganz persönliche und sehr private Sache.
Ich meide friedhöfe eigentlich auch, aber an solchen Tagen habe ich irgendwie das Bedürfnis.