Warum werden Facetattoos in Deutschland als komisch angesehen, während sie in den USA ein sehr beliebter Trend sind?
Hi, ich habe Facetats (keine großen, die gleichen wie Lil Peep), komischer Weise gibt es immer geteilte Meinungen (was normal ist) nur sind es immer die selben je nachdem wo mein Gesprächspartner herkommt. Frage ich einen Deutschen kommt meist ein „Wtf, sowas kannst du doch nicht machen“, frage ich jemanden aus Amerika kommt meist „Woah, lookin‘ great“. Warum haben Deutsche so eine Abneigung gegen Neues?
15 Antworten
Hier reicht die Zeit vom 11.11. bis Aschermittwoch, um sich mit närrischer Verkleidung solche Dauermaskerade zu ersparen.
Außerdem drohen in Deutschland wohl eher gewisse (gesamt)gesellschaftliche Konsequenzen - der Butzemann gehört ja zum Standard in der Kindererziehung: wer will da freiwillig so aussehen?
Und last but not least: Deutsche haben ein eher gelassenes Verhältnis zur ihrer Urbevölkerung - niemand würde daher durch Gesichtstätowierung Solidarität bekunden müssen, um sich halbwegs gut zu fühlen.
Feier ich persönlich. Plane auch mir welche zu machen, so xxxtentacion like...zeig mal wie deine genau aussehen🤔sind die gelungen?
zu deiner frage:
ich denke das liegt einfach an der Kultur... deutschland ist wirklich halt abneigend gegen neues. in Amerika entwickelt sich alles ständig und es gibt zehntausend neue Trends. In Deutschland ist es anders. Da holt man eher Trends die bunte Seifenblasen sind. Grund dafür könnte vielleicht sein das Deutsche zu sehr auf die Arbeit fokussiert sind. Sie sehen jemanden mit Gesichtstattoo und denken “Nein, der Lümmel da wird nie eine gescheite Berufung finden.”.
Oder, sie denken sich “Der ist bestimmt kriminell und will meine Tochter gleich entführen.” 🤷🏼♂️
Weil es schon sehr grenzwertig ist, sich ein Tattoo ins Gesicht stechen zu lassen. Sowas sollte man nur machen, wenn man meint, kein Vorstellungsgespräch mehr zu haben.
Warum werden Facetattoos in Deutschland als komisch angesehen
In meinem Fall ist es keine Abneigung gegen Neues, sondern ich mag einfach bestimmte Formen von "Körperschmuck" nicht. Ich finde sie unästhetisch.
Ob das nun Piercings oder bestimmte Formen der Tätowierung sind - dass man diese Dinge anderen Menschen sichtbar aufdrängt, finde ich visuell unangenehm.
Einmal abgesehen davon, dass man nicht jeden "Trend" gutheißen, oder mitmachen muss - schon gar nicht, wenn er solch dauerhafte Konsequenzen hat.
Über die sich daraus ergebenden möglichen gesellschaftlichen Konsequenzen und Probleme wurde hier ja schon ausreichend geschrieben.
Warum haben Deutsche so eine Abneigung gegen Neues?
Ich habe nichts gegen neue "Food-Trends" - eine vielseitige Küche gefällt mir und ich bin durchaus neugierig genug, auch ungewohntes zu probieren.
Musikalisch habe ich natürlich gewisse Vorlieben, aber auch auf diesem Gebiet bin ich durchaus niemand, der pauschal alles ablehnt, nur weil es "fremd" ist.
Kleidungstechnisch folge ich selbst absolut keiner Mode und finde das auch überflüssig - aber im Gegensatz zu Tätowierungen wird man sie schnell wieder los.
Nicht alle deutsche tragen Sandalen mit Wollsocken zum Feinripp-Unterhemd, trinken nur deutsches Bier und essen ausschließlich Eisbein mit Sauerkraut. ;-)
Trotzdem gibt es eben Trends, Moden oder "Lifestyle"-Elemente, die hier von der Mehrheit nicht akzeptiert werden - etwa weil man sie als zu extrem ansieht.
Tattoos sind dann wohl der langanhaltenste Trend, die gibt es nachweislich nämlich seit 5351 Jahren.
"Neu" ist das ganze jetzt nicht gerade.
Es gibt Tätowierungen seit die Menschen von den Bäumen geklettert sind.
Und es ist neben der Wandmalerei die älteste (und erste) der Menschheit bekannten Kunstform. Es war schon lange vor Stiften, Papier , Büchern und Buchdruck, organisierten Religionen etc. da.
Deswegen passt der Begriff "Trend" oder "Mode" auch nicht wirklich, wenn man den Zeitlichen Kontext beachtet. Trend / Mode sind Worte für etwas das zeitlich begrenzt ist und (hoffentlich) irgendwann wieder vorüber geht. Tätowierungen waren aber nie wirklich weg...und ich schätze sie werden uns begleiten, bis unsere Spezies irgendwann untergeht (oder wir mit der Maschine verschmelzen).
Es stimmt das Tätowierungen (fast) vollständig aus der Intersubjektiven Wahrnehmung verdrängt wurden in den letzten 100-200 Jahren durch religiöse und politische Repression, Gesetze, Regeln, Verbote...und das was wir heute erleben ist eine Reemergenz alter Traditionen. Es ist wie ein Pendel das jetzt mit Volldampf in die andere Richtung schwingt.
Die Menschen haben keine Angst mehr diesen Schritt zu gehen.
Egal woher, es gibt solche und solche.
Ich persönlich zieh zwar auch beim Gesicht die Grenze, aber wenn es dir gefällt und du zufrieden bist, dann ist doch egal was jemand anderes denkt.
Hast du Insta oder so? Will das hier nicht öffentlich posten