Warum war das Tierschutzgesetz im Dritten Reich so gut?

7 Antworten

Die ganze Thematik Naturschutz, Tierschutz, Umweltschutz war ja fester Bestandteil der NS-Ideologie. Zum einen war es halt politisch opportun sich so ein gutes Image zu geben, der Prozess zu mehr Tierwohl war schon einige Jahre im Gange, den hat man halt aufgegriffen. Zum anderen passt das auch zu der Blut-und-Boden-Ideologie wo das Land fest mit dem darauf lebenden Volk verbunden ist und es dieses entsprechend zu verteidigen gilt. Außerdem war das alles (wie immer) mit sehr viel Antisemitismus verbunden. Den Tierschutz hat man auch gleich propagandistich genutzt um auf die bösen barabrischen Juden zu zeigen welche durch Schächtung Tiere quälten während der anständige arische Deutsche seine Tiere zivilisiert tötete...

Ist also keineswegs so positiv und fortschrittlich wie du vielleicht denken würdest.

Ich bin komplett deiner Meinung! Heutzutage wird das Tierschutzgesetz des Dritten Reiches komplett verschwiegen und es werden nur die negativen Seiten gezeigt. Das hat nichts mehr mit objektiver Geschichtsschreibung zu tun. Im Dritten Reich wurden Tiere sehr geehrt, wie die Germanischen Stämme es auch schon taten. Und sehr viele Hochrangige waren Vegetarisch, was man heutzutage eher als Vegan bezeichnen würde. Da gebe ich dir Recht. Das Schächten, bzw. das Koscher Fest wurde ebenso verboten. Und die Vivisektion wurde auch verboten, ja. Und das Fach Tierschutz in der Schule gab es auch, da muss man dir auch Recht geben.

Woher ich das weiß:Recherche
Im Dritten Reich gab es das Schulfach Tierschutz, wo ist dieses heute? Rückschrittlich in meinen Augen.

Es bringt nichts, Nazi Gesetze zu glorfizieren. Was nützt der schönste Tierschutz, wenn es legal ist, statt dessen Menschen zu quälen und zu ermorden?

Der Führer soll sehr oft seinen Schäferhund gestreichelt haben, ob er auch KZ-Häftlinge gestreichelt hat, darüber ist nichts bekannt!

Als Zyklon B in der "Erprobungsphase" war erfuhr Hitler, dass das Mittel an Tieren im KZ erforscht wurde. Er war außer sich und forderte mit Nachdruck "diese Sauerei hört mir sofort auf!" Man griff dann auf Kriegsgefangene zurück, das beruhigte den Führer sicherlich.

Tierversuche galten als jüdische Medizin, zudem war man der Auffassung, das eine schlechte Tierbehandlung dem Wesen des völkischen, naturverbundenen Menschen in keiner Weise entsprechen würde. Hier arbeiten radikale Tierschützer und das neue Regime auch außerhalb der eigentlichen Ideologie zusammen.

Wenn man den Gesamtkomplex betrachtet, gab es durchaus "grünen" Nazis. Das ist rein praktisch begründet. Mit Machtergreifung musste man seine Anforderungen NS-tauglich machen. So schwenkten viele Naturschutzbünde u.ä. in ihrer Ideologie. Sie erfanden dann die entsprechende Verbindung vom Mythos, dass der Herrenmensch auch seinen starken Geist und Körper aus einer starken Natur zieht. Vorausgegangen waren damalige wissenschaftliche Denkweisen, dass eine verdreckte und zerstörte Umwelt den Menschen negativ beeinflusst. Etwas, was ja auch heute wissenschaftlicher Konsens ist und bewiesen ist (Luftverschmutzung -> Lugenkrankheiten uvm.) Wobei die ersten Gedanken in den 1920ern eher auf Künstlichkeit ansetzte und nicht so sehr auf heutige Gedanken wie Luftverschmutzung.

Tatsächliche Resultate der Nazi-Politik sahen anders aus:

Wie grün waren die Nazis? | bpb.de

An der Gesamtbilanz gibt es keinen Zweifel: Der Zustand von Natur und Umwelt war 1945 um vieles schlechter als 1933. Dafür waren Kriegszerstörungen und die forcierte Industrialisierung verantwortlich.

Da beispielsweise Göring gerne einfach aus Spaß Jagd betrieb, was heutzutage ja eher dem Tierschutz u.ä. entgegensteht, kann man das nicht mehr mit dem Heute vergleichen. Es ging vor allem um Lobbyarbeit und um persönliche Befindlichkeiten der NS-Größen.