Warum versteht die FDP nicht, dass sie Wähler verliert weil sie trotz Regierungsbeteiligung ständig in Opposition geht?
Seit nunmehr drei Jahre ist die FDP an der Ampel beteiligt. Dabei fällt sie regelmäßig dadurch auf, dass sie innerhalb der Regierung einen auf Opposition macht.
Nach meiner Einschätzung hat sie das wesentlich mehr Zustimmung gekostet, als die bloße Beteiligung an der Ampel.
Wahrscheinlich würde die ganze Regierung in der Öffentlichkeit viel besser da stehen, würde man Unstimmigkeiten intern klären, statt in der Bildzeitung.
Doch die FDP tut genau das Gegenteil. Um so schlechter ihre Umfragewerte oder Ergebnisse in regionalen Wahlen werden, um so mehr geht sie auf Konflikt mit den Koalitionspartnern. Ohne Rücksicht darauf, dass sie sich dabei auch selbst immer weiter rein reiten.
Warum versten die Lieberalen nicht, dass ihre einzige Chance im nächsten Bundestag überhaupt noch eine Rolle zu spielen ein möglichst konstruktive und erfolgreiche Regierungsbeteiligung ist. Während Blockaden oder Liebeleien damit die Regierung platzen zu lassen, besten Falls der AfD helfen?
6 Antworten
100% genau meine Sicht der Dinge.
Die FDP versteht nicht, dass ihre Opposition seit Jahren für schlechtere Ergebnisse sorgen. Die FDP glaubt, es würde daran liegen, dass sie ihre Positionen nicht durch bekommen.
Fakt ist, dass die FDP in der Wahl 2021 deshalb massiv von Jungen Menschen gewählt wurde, weil sie für mehr Freiheiten und vorallem für Digitalisierung standen. Die FDP war die Digitalisierungspartei.
Nach der Wahl, verschwanden Freiheit und Digitalisierung in der Mülltonne und Schwarze Null und Schuldenbremse waren für die Partei entscheident. (Die Themen kann man sehen wie man will, aber die FDP wurde nicht dafür gewählt.)
Natürlich verliert seither die FDP massiv an Stimmen.
Und ihre Lösung: Mehr Opposition und Themen durchdrücken für die sie nicht gewählt wurden... Super!
Du nanntest es bereits...
dass sie innerhalb der Regierung einen auf Opposition macht.
und
würde man Unstimmigkeiten intern klären, statt in der Bildzeitung.
Halt ein grundlegendes Problem der "modernen" FDP. Immer schön nach dem Wind für ihre neoliberalen Eliten in ungezügelter Gier und sozialer Ungerechtigkeit.
So grundlegend anders war das aber auch vor Agenda 2010 nicht unbedingt im Kern.
Nur sind und waren unionsgeführte Regierungen deren absurden Fordernungen auch damals schon nicht 1:1 zur Wahrung des Volksfriedens nachgekommen.
Neu ohne klare Mehrheiten sppielt sich die FDP aber unsäglich immer stärker als Erpresserin und Hemmnis in schwachen Koalitionen auf.
Deinen Gedanken kann nicht folgen.
Die FDP wurde nicht gewählt, um die Ideen der SPD oder der Grünen - unter Aufgabe des eigenen Wahlprogramms - zu sichern.
Die FDP, SPD und die Grünen = Ampel ist keine glückliche Koalition. Die letzten Wahlen waren nicht nur für die FDP sondern auch für SPD und besonders die Grünen eine Katasprophe.
In der Ampel will jede Partei - das ist verständlich ihr Wahlprogramm - durchsetzen. Wenn Du Dir auf YouTube einige Bundestagssitzungen ansiehst, den Redebeiträge aufmerksam zuhörst, dann läuft da schon seit einiger Zeit einiges aus dem Ruder.
Ob diese Koaltion das Jahr 2024 übersteht?
Sie würde so oder so Wähler verlieren. Entweder die die Blockadehaltung schlecht finden oder wenn sie diese Haltung aufgibt die restlichen Wähler, welche genau das gut finden.
am Ende steht diese Klientelpartei eigentlich genau bei der Prozentzahl deren Interessen sie auch würdig vertritt.
viel zu oft schafft sie es durch gutes Marketing aber dann pünktlich zur Bundestagswahl doch irgendwie auf 5 bis gut 10% zu kommen…
Ich denke eher, dass die Ampelbeteiligung der Hauptgrund ist und nicht die regierungsinterne Opposition, denn das müsste nicht mal zwingend zu Stimmverlusten führen. Ich meine, die SVP in der Schweiz macht das seit Jahren...