Warum sollte Jesus zulassen, dass auch nur ein einziger Mensch verloren geht?

11 Antworten

Hallo ScireVolo,

zweifellos möchten Gott und Jesus, dass alle Menschen gerettet werden! Das Problem ist allerdings, dass viele entweder gar nicht an Gott glauben oder er in ihrem Leben keine große Rolle spielt. Auch fragen sie gar nicht nach einer Rettungsvorkehrung seitens Gottes!

Damit verständlich wird, was hinter dem "Konzept der Errettung" steht, möchte ich ein wenig tiefer in die Sache einsteigen. Hierbei geht es um eine sehr wichtige Lehre des christlichen Glaubens: Die Lehre vom Lösegeld! Um diese vom Grundsatz her verstehen zu können, ist es notwendig, zuerst einmal an den Anfang der Menschheitsgeschichte zurückzukehren.

Nachdem Gott den Menschen erschaffen hatte, bestand zwischen ihnen und Gott völlige Harmonie. Dann geschah etwas, was eine tiefe Kluft entstehen ließ: Die ersten Menschen, Adam und Eva, lehnten sich gegen Gott auf, indem sie willentlich ein Gebot Gottes übertraten und somit war die Sünde in die Welt gekommen.

Das hatte weitreichende Auswirkungen auf sie selbst und auf alle ihre Nachkommen. Ihre Sünde gegen Gott bewirkte, dass ihre ursprüngliche Vollkommenheit an Körper und Geist verlorenging und damit auch ihre Aussicht auf ein endloses Leben.

Die Bibel sagt darüber folgendes: "Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten" (Römer 5:12). Dadurch, dass die ersten Menschen zu Sündern geworden waren, gaben sie zwangsläufig diese Sünde auch an alle ihre Nachkommen und damit letztendlich auch an uns, weiter. Die Sünde ist es also, die bis heute eine Trennung zwischen Gott und den Menschen herbeiführt.

Da Gott jedoch barmherzig ist, wollte er nicht, dass all die Nachkommen Adams und Evas, die ja ohne ihr Hinzutun die Sünde geerbt hatten, für immer verloren sind. Unmittelbar nachdem Adam und Eva gesündigt hatten, ersann er einen Weg, um die Menschheit von Sünde und Tod zu befreien.

Hierbei mag die Frage auftauchen, ob es nicht viel einfacher gewesen wäre, allen in Sünde geborenen Nachkommen Adams und Evas einfach zu vergeben und so die entstandene "Kluft" zu schließen.

Das konnte Gott jedoch nicht, ohne gegen seine eigenen Rechtsgrundsätze zu verstoßen. Einer dieser Grundsätze lautet, dass Sünde zum Tod führt. Hätte Gott diesen Grundsatz einfach ignoriert und sich darüber hinweggesetzt, dann hätte man ihn selbst des Unrechts bezichtigen können. Deswegen musste er einen anderen Weg gehen.

Die Lösung lag in der Beschaffung eines „Lösegeldes“, das die Menschen von Sünde und Tod freikaufen könnte. Hier kommt ein anderer Rechtsgrundsatz Gottes zum Tragen, der da lautet: "Seele wird für Seele sein" (5. Mose 19:21).

In der Anwendung auf die Menschheit heißt das folgendes: Der erste Mensch, Adam, hatte sein vollkommenes Leben eingebüßt, das für sich und seinen Nachkommen endloses Leben bedeutet hätte. Durch die Sünde büßte Adam jedoch dieses vollkommene Leben ein. Es gab nur einen einzigen Weg: Ein vollkommenes menschliches Leben musste gegeben werden, um einen Ausgleich zu dem von Adam verwirkten Leben zu schaffen oder anders ausgedrückt: Ein Lösegeld in Form eines vollkommenen menschlichen Lebens musste „gezahlt“ werden.

Da jedoch sämtliche Nachkommen des ersten Menschen nur ein unvollkommenes Leben besaßen, das keinen entsprechenden Gegenwert zu dem vollkommenen Leben Adams besaß, war auch niemand seiner Nachkommen in der Lage, diese Lösegeld zu beschaffen. Die Menschheit wäre somit, was ewiges Leben betrifft, für immer verloren gewesen.

Doch hier kommt die große Liebe und Barmherzigkeit Gottes gegenüber den Menschen zum Tragen. Gott baute sozusagen eine "Brücke" zwischen sich und der Menschheit, indem er seinen eigenen Sohn sandte, der bereit war, sein vollkommenes Leben zu opfern.

Dieses Opfer schaffte den entscheidenden Ausgleich und befreite so die Menschheit von Sünde und Tod. Die Bibel sagt darüber: "Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld" (Römer 3:23,24).

Dieses Lösegeld, das also die Kluft zwischen Gott und den Menschen schließt, bildet somit die Grundlage für die Vergebung von Sünden. Voraussetzung für die Sündenvergebung ist jedoch der Glaube an diese Vorkehrung für ein Lösegeld sowie eine reuevolle Einstellung des Sünders.

Die Bibel sagt über diesen wunderbaren Akt der Befreiung seitens Gottes folgendes: "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht vernichtet wird, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3:16). Dieser Text zeigt zum einen das Ausmaß der Liebe, die Gott gegenüber den Menschen empfindet und zum anderen auch, was eine weitere Auswirkung des Lösegeldes ist: ewiges Leben.

Es liegt nun an jedem einzelnen, ob er dieses Opfer von Jesus annehmen möchte oder nicht. Dabei genügt es jedoch nicht, Gott einfach nur zu sagen "Ja, ich will", sondern wie obiger Text zeigt, müssen diejenigen, die aus dem Lösegeld Nutzen ziehen möchten, "Glauben an ihn ausüben". Das schließt, wie die Bibel deutlich zeigt, weitaus mehr ein, als einen passiven Glauben zu besitzen. Wer seinen Glauben ausübt, der lässt sein gesamtes Leben vom Glauben bestimmen.

Soweit also einige Gedanken zu eine der wichtigsten Lehren der Bibel . Um wirklich an sie glauben zu können, gibt es nur einen Weg: Man muss sich eingehend mit dem Wort Gottes beschäftigen. Glaube entsteht nicht einfach dadurch, dass man die Botschaft theoretisch verstanden hat. Wenn nicht das Herz beteiligt ist, wird sich auch kein Glaube entstehen.

LG Philipp

Also ich stelle mir das so vor: Obwohl wir es besser wissen, tun wir immer wieder Dinge, die uns selbst und anderen schaden und in der Folge selbst Menschen schaden, die wir noch nicht mal kennen. Das will Gott nicht, weil es uns von ihm entfremdet. Er möchte uns bei sich haben, aber wir sind wie ein Sack voll Flöhe (weil lebendig und von freiem Willen)

Damit wir es einfacher haben, hat Gott immer wieder Gesetze geschickt als so eine Art Gebrauchsanweisung für ein Zusammenleben mit anderen Menschen. (dem Adam, dem Noah, dem Abraham, dem Moses) Da dachten viele, wenn sie sich nur an die Gesetze halten, sind sie auf der sicheren Seite.

Also hat Gott nochmal nachgelegt und Jesus geschickt, der ganz klar sagt: Gerettet wird, wer nicht nur an den Einen Gott glaubt und die Gesetze einhält, sondern auch seine Fehler zu Lebzeiten bereut, Gott um Vergebung für diese Fehler bittet, und sich jeden Tag bemüht weniger Fehler zu machen. Außerdem sollst du allen, die dich schädigen, vergeben (und dich nicht rächen).

Wenn man versagt, darf man um Hilfe bitten. Wer aber die Hilfe nicht erbittet, dem ist auch nicht zu helfen. Gott ist ja kein Diktator, der dich zu deinem Glück zwingt, sondern ein geduldiger Vater, der dir Freiheit lässt. Weil wir uns selbst in die Scheiße reiten, müssen wir auch selbst was dagegen unternehmen und wenigstens um Hilfe bitten. Und dann bekommst du Hilfe, Gott will keinen verlieren, Jesus auch nicht, aber ganz ohne eigenes Zutun gehts halt nicht.

Woher ich das weiß:Hobby

Die Geschichte Jesus bedeutet, dass wir selber zu der Liebe werden müssen. Um dann von Gott erkannt und angenommen, die Fülle zu erhalten.

Jesus war ein Mensch mit Ego. Er wurde zu Christus, weil er gab, gönnte, statt ichhaft zu sein. Er bekam Erleuchtung u Fülle von Gott.

DAS MUSS JEDER SELBER WERDEN. Keiner wird etwas, was auf dem Mist von einem anderen gewachsen ist. Auch nicht von Jesus seinem. JEDER MUSS ES selber werden und ES AUCH LEBEN. Geben u gönnen, statt habenwollen, begehren u Vorteil wollen.

Jesus war ein Mensch wie jeder. Aber er hatte sich aus Unbewusstheit hoch in hohe Bewusstheit gedient und gelernt u wurde vom 1Bewusstsein erkannt und angenommen. Also 1Bewusstseinsgleich/Gottgleich.

Das 1Bewusstsein nennen sie Gott und noch aber1000e andere Namen u Benennungen hat es erhalten. Unzählige Geschichten um das EINE gibt es. Weil jeder Vorteile, Anhänger, Macht, Geld, davon will.

Jesus ist nicht der Schöpfer, er ist Gottes Sohn.

Jesus sagt:

Joh 6,35 Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten. Joh 7,38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Joh 11,25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; Joh 12,44 Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat; Joh 14,12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe.

Aus diesen Versen ist zu lernen:

  • Jesus steht zu den Menschen.
  • Jesus setzt sich ein für die Errettung.
  • .....aber es liegt an dem Menschen selbst ob der es auch will.

Der Mensch hat somit seinen freien Willen.

naaman  05.02.2022, 07:20
  • (3) Natürlich wollen das die meisten Menschen, nur reicht allein der Wunsch nicht aus. Es sollten dem Wunsch auch Taten folgen und hier liegt das Problem.
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ScireVolo 
Fragesteller
 05.02.2022, 08:34
@naaman

Und was für Taten sollten das sein?

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naaman  05.02.2022, 08:37
@ScireVolo

"Und was für Taten sollten das sein?"

Siehst du, da haben wir das Problem schon.

Wissen=0%

Gerettet werden wollen=100%

Jesus hat viel gelehrt, was man tun soll, braucht man nur in der Bibel nachlesen.

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ScireVolo 
Fragesteller
 05.02.2022, 08:39
@naaman

Kannst du bitte ein bisschen spezifischer sein und dein Sarkasmus weglassen?

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Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert:

  • "Welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1. Timotheus 2,4).

Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel"

Außerdem hat Lewis geschrieben:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muß es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?« – C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."