Warum soll die Kindheit in den 70ern besser gewesen sein?

17 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Einen wundervollen guten Tag in die interessierte Runde.

Gerne wird das Negative verdrängt, da hast du völlig recht. Als Kind sieht man die Welt unkrietischer, als wie es ein Erwachsener macht. Als Erwachsener sieht man auch bewusst die schlimmen Dinge, welche in der Welt passieren und nicht nur die eigenen.

Ich hatte das Glück, als Wunschkind geboren worden zu sein und dementsprechend gut ging es mir. Meine Kindheit hat viel Ähnlichkeit mit einer glücklichen Kindheit heute.

Die Überflussgesellschaft, die heute als etwas negatives angeprangert wird, gab es ab den 60er Jahren, doch damals galt es als positive neue Errungenschaft. Dazu ein kritisches Lied aus den 50er Jahren https://youtu.be/LJ7ED7OPRTg

Das schon immer über "die Jugend von Heute" geschimpft wurde, zieht sich über die Jahrtausende. Dazu ein Link https://bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/. Bemerkung, es gibt Historiker, welche diese Zitate kritisch sehen, da viele nicht wirklich belegt werden können, jedoch findet man, wenn man sucht reichlich davon und aus eigener Erfahrung erlebe ich es heute als Ü60 ebenfalls, wie die Vergangenheit glorfiziert wird und das Fehlverhalten der eigenen Generation verharmlost wird, zumindest wenn man nicht betroffen war.

Drogenkonsum war damals meiner Erinnerung nach größer. Wer als Jugendlicher erwachsen sein wollte, musste in der Clique rauchen. So habe ich zusammen mit meinen 2 Jahre jüngeren Bruder und dessen gleichaltrigen Freund mit 7 oder 8 Jahren meine erste Zigarette gerauch, die der Freund des Bruders besorgt hatte. Ich fand den Geruch und Geschmack nur widerlich und habe es danach gelassen.

Das erste Gläschen Eierlikör habe ich in etwa den gleichen Alter getrunken, nachdem der Zahnarzt dazu geraten hatte, auch Kindern einmal zu besonderen Anlässen, Eierlikör einmal im Monat zu geben, da die positiven Inhalte, wie Calcium viel gesünder für den Knochenaufbau seien, als der Alkohol. Im Urlaub, in Südtirol, machten wir ab Ende der 60er Jahre Urlaub auf den Bauernhof bei einer Weinbauernfamilie und da gab es jeden Sonntag auch für alle Kinder Wein.

Ecstasy gab es noch nicht, doch seit der 68er Generation wurde in den Schulen wieder gekifft. Es wurde nur nicht darüber so viel geschrieben. Auch war es durchaus ein Problem, dass es vor Hundert Jahren, in den sogenannten Goldenen Zwanzigern schon einmal gab, dazu ein Link aus dem Handelsblatt https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/drogenpolitik-so-kam-es-zum-cannabis-verbot-in-deutschland/26610150.html


Neugier4711  22.05.2023, 14:45

Da meine Antwort zu lang ist, hier der 2. Teil:

Mobbing auch damals weit verbreitet. In den Dörfern gab es den sogenannten Dorftrottel, das war ein Mensch, welcher wegen sein Anderssein von der Dorfgemeinschaft fertig gemacht wurde. Das konnte sogar von der Elterngeneration auf die nächste vererbt werden. Ein Dorftrottel war nicht immer ein dummer Mensch, wie der Name suggeriert.

In den Schulen gab es selbstverständlich ebenfalls Mobbing und in der Bundeswehr ebenfalls. Damals schauten Vorgesetzte bzw. Lehrer weg und heute passiert es ebenfalls. Heute wird viel darüber geredet und geschrieben, doch geändert hat sich da wenig.

Viel wird über Handys polemisiert. Bruder und ich hatten in den 60er Jahren schon die Vorgänger. Es waren Walkie Talkie. Die waren groß und hatten eine geringe Reichweite, dafür war es sogar möglich den Polizeifunk abzuhören, wenn dieser in wenigen Hundert Meter entfernung sich befand.

In den 70er Jahren hatten wir dann unseren ersten Spielecomputer. Die Grafik war natürlich sehr einfach und die Spiele, wie Ping-Pong ebenfalls. Meist wurde tatsächlich mehr draussen gespielt, als es heute der Fall ist. Das lag jedoch wohl in erster Linie daran, dass es mehr gleichaltrige Kinder zum spielen gab. Es war die Zeit des Babybooms. Das trifft zumindest für meine Zeit, die 60er Jahre zu.

Bei der Kleidung gebe ich dir ebenfalls recht, da bin ich sogar der Meinung, dass die in den 60er bis 80er Jahre viel freizügiger und in anderen Cliquen provovierender war.

Allen lieben Lesern einen schönen Montag wünscht Neugier4711.

dwarfrabbit2  22.05.2023, 15:08
@Neugier4711

Wie schön, dass es immer noch Menschen gibt, die sich hier Mühe machen und daran denken, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt. 🥹☺️👍🏻❤️

dwarfrabbit2  22.05.2023, 15:11
@Neugier4711

Gerne doch, es entspricht nur der Wahrheit. Außerdem lobt man doch lieber Menschen für gute Taten, als schlechte Taten zu tadeln, oder? ;D

Neugier4711  24.05.2023, 13:55

Vielen Dank für den Stern.

Ich bin ein Kind der 70er und bin stolz darauf. Wurde 1972 im okres Sokolov in Böhmen geboren und bin mit meiner Mama im Alter von 2 Jahren nach Sachsen gekommen, wo ich aufgewachsen bin. Warum nun war früher alles besser? Weil wir Kinder bis spät am Abend draußen gespielt haben, in der Scheune im Heu. Weil wir im süßen Alter von 12 Jahren mit den Mädchen nackt im Teich baden waren. Weil damals ein Eis 80 Pfennige gekostet hat eine Limonade 65 Pfennige. Weil wir damals keine Markenklamotten haben mussten, um cool zu sein. Weil ich damals mit 14, 15 in den Ferien in der LPG gearbeitet habe, um mir mein Moped zu kaufen. Weil mir mein Opa Zigaretten gekauft hat, wenn ich am Abend zur Disco gegangen bin. Er war es auch, der immer gesagt hat, ich soll aufpassen mit den Mädels, wenn.. ich schnackseln will. Und ich hab verdammt viel geschnackselt. Beate z.B. war damals schon 19, ich war 15... Sie meinte, dass ich eh keinen hoch bekomme. Als ich sie vom Gegenteil überzeugt habe, wollte sie unbedingt mit mir gehen. Versteh einer die Mädels.

Guten Tag,

ich denke, dass jeder das von seiner persönlichen Aera abhängig macht: Der eine liebt die 70er, der andere die 80er und ich persönlich lasse nicht viel auf meine Kindheit und Jugendzeit in den 90ern kommen - allerdings bin ich nicht der Ansicht, sie sei in irgendeiner Weise besser oder intensiver gewesen als alles, was danach kam oder davor stattfand.

Klar, wenn ich an meine jüngsten Cousinen (geb. 2001 und 2003) denke muss ich sagen ... das ist eine andere Generation und ob es denen in ihrer schnelllebigen, auch teilweise leistungsbezogenen Kindheit besser ging als etwa meinen Freunden und mir (bei mir war es trotz ungünstiger Familienverhältnisse meist entspannt, spaßig und wir waren keine kleinen Erwachsenen, sondern einfach nur Jungs; wir wuchsen zwar sehr konservativ auf, aber wir wurden nicht nach Leistung bewertet und mit anderen gemessen), weiß ich nicht. Meine eine Cousine wurde zwar schon in frühester Kindheit von PEKiP zum Babyschwimmen gezerrt, von dort aus zu "English for Kids" und von dort aus dann in einen Französisch-Kurs für Kinder, musste Gitarre und Tennis lernen und was noch alles - aber solche Extreme, verschuldet durch überambitionierte ELtern, die sich über ihre Kiddies definieren gab es bei uns damals (Jahrgänge um 1990 herum) auch schon und das gab's 20-30 Jahre auch schon.

Ich selber hatte eine schöne Jugendzeit, in der es an nichts fehlte, obwohl alles sehr "bieder" war (Vorstadt halt^^) und wir viele Möglichkeiten in Sachen Ausgehen oder Geld usw. einfach nicht hatten - allein räumlich, aber auch wegen dem strengen "Kulturkonservativismus" und kleinbürgerlichen "Wertekanon", der vieles, was anderswo damals schon Standard war und wo die heutigen Jugendlichen protestieren würden, hätten sie es nicht, einfach nicht ermöglicht bzw. zugelassen hat. Dennoch vermisse ich nichts und muss sagen - es war schon damals gut, auch wenn's nicht immer einfach war, und es ist heute immer noch gut in den Erinnerungen, ohne zu glorifizieren. Wir waren oft im Jugendhaus, viel mit den Fahrrädern oder zu Fuß in der Gruppe unterwegs, haben viel geredet und Musik gehört, haben gefeiert und konnten uns beschäftigen, es war schön. Ich war in meiner Berufsschulzeit und in der zehnten Klasse der Realschule Mitglied einer Emo-/Gothic-Clique, wir sind immer noch untereinander befreundet - es war Freundschaft vom ersten Moment an. Wir haben gern zusammen gegrillt und waren oft zusammen unterwegs, auch als wir dann Autos hatten.

Ich war ein typischer Jugendlicher der Jahrtausendwende und wir rannten damals meist mit irgendeinem "Kurzarm über Langarm"-Shirt rum und irgendeiner dünnen flatterigen Cargohose in Khaki oder Beige oder Graubraun^^ plus irgendwelche Sneakers und eine digitale Armbanduhr -----> schwer im Trend war damals die "Baby-G", wobei ich selbst keine hatte.. ich fand die hässlich und klotzig. Mein erstes Mal hatte ich mit 17, war trotz Gipsbein total schön :-). Das war schon irgendwie eine ziemlich coole Zeit - und freitagabends gab's dann als eine Party nach dem Motto ------> Spielesammlung und danach Flaschendrehen mit Judith und Mareike und Verena am 16. Geburtstag von der Ann-Sophie^^ so irgendwie was - und man fragte sich vorher, welches T-Shirt man über welches Langarmshirt und zu welcher schlabbrigen dünnen Cargohose trägt um "cool" zu sein und attraktiver auf Judith oder Mareike oder Verena zu wirken, die sich genauso angezogen haben.. Highlight war die SWR 3 Dance Night in der Mehrzweckhalle, wo auch schon mal eine junge Lehrerin unter den Besuchern war ... das war cool - aber ich glaube, solche Erlebnisse hatten die Jugendlichen 20 Jahre eher auch schon auf ihre Weise und was bei uns um die 2000 stattfand, gab es 1990 ebenso wie 1980 und 1970 und noch früher.

Es steht mir nicht zu, zu sagen, meine Kindheit und Jugend bzw. die meiner Generation sei besser gewesen, so wie es objektiv auch niemandem zusteht zu sagen, seine Kindheit in den 70ern sei besser gewesen. Man glorifiziert manches auch - und ich sag's mal so, gesellschaftliche und menschliche Probleme (RAF dritte Generation mit Stichwort Bad Kleinen 1993, Kinderschänder in den 90ern von Rolf Diesterweg bis Marc Dutroux und damit verbundene Ängste, die Probleme der Nachwendezeit auch in den alten Bundesländern usw.) gab es bei uns damals auch, nur ging man anders damit um... wir streckten uns halt nach der Decke, wenn wir uns auflehnten und haben es daher sein gelassen, haben stattdessen versucht, das Beste aus dem zu machen, was wir hatten.

Ein Bild von Kindern in den 1970ern. Schätzungsweise 8-10 Jahre alt.

Das sieht den Autos nach nicht nach Deutschland aus und auch die Architektur wirkt "undeutsch" - das könnte eher so im englischsprachigen Raum oder ggf. Benelux gewesen sein, die Zeit könnte aber optisch und farblich hinkommen. Die Wertevorstellungen mögen in anderen Ländern entsprechend anders gewesen sein.

Verbringen ihre Freizeit damit alleinerziehende Mütter zu spielen.

So waren doch die Mädels bei uns genauso.. die haben auch mit ihren Puppen Mama gespielt und manchmal waren ruhige Jungs dabei, die dann den Papa von der Puppe mimten ... ich glaub da hat mich auch mal eine Freundin zu auserkoren :-). Da hat man sich nix dabei gedacht, das war halt auch so ein Rollenspiel nach dem Motto, wir tun so, als wären wir erwachsen. Wir haben auch Abenteuerspiele gespielt und uns Erwachsenen-Namen gegeben und so getan, als seien wir junge Erwachsene auf Reiselust und so - das war normal und da hat sich in den 90ern niemand mokiert, noch nicht mal unsere durchweg ältlichen Lehrer.

Ich selbst bin erst später geboren aber weshalb wird das von den älteren als harmlos angesehen aber heutige Kindheit, Kleidungsstil als problematisch?

Ist sicherlich eine Frage des Milieus. In einer linksgrünen Metropole und Studentenstadt, wo sich jeder permanent neu zu erfinden versucht und jeder mit übersteigerten Verhaltensweisen und Meinungsäußerungen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte, mag so was sonderbar und problematisch wirken, auf dem Land und in der Vorstadt gibt es immer noch diese Rollenspiele und sonstiges - weil die Eltern es selber so gemacht haben und anders als die "coolen" Großstadteltern nicht so tun, als sei man nie Kind gewesen und schon als ach so cooler Erwachsener geboren worden... das ist jetzt provokant formuliert, aber nur meine ehrliche Meinung und Beobachtung.

Es erzählt jede ältere Generation dass „das früher alles besser war“ oder dass „das und das früher nie gegeben hätte“ und wenn jüngere Generationen auf die selbe Vergangenheit sehen, erkennen sie wenig Unterschiede?

Na ja, Gott -------> das hat seit dem alten Sokrates...

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer"
------> Zitat von Sokrates

...bisher JEDE Generation für sich beansprucht, das ist kein Argument. Ich denke, man nimmt so was mit den Jahren auch anders wahr und es ist eine Frage der Toleranz gegenüber sich und anderen. Ich persönlich bin nicht immer tolerant, gebe ich auch gern zu, in dem Fall bin ich's aber und denke mir ... jeder hat seine Zeit, aber er hat nicht das Recht, andere Zeiten und ihre Menschen abzuwerten.

Was meint ihr, warum ist das so? War es bis auf Technik früher wirklich so anders als heute oder ist das Wunschdenken? Verklärte Sicht auf die Vergangenheit?

Noch bei uns in den 90ern und 2000ern war es anders als heute. Der PC war, wenn überhaupt vorhanden, die Weiterentwicklung der elektrischen Schreibmaschine und vereinfache dem Familienoberhaupt das Briefeschreiben; es gab den Farbfernseher mit Videotext und wir daheim hatten auch BTX; Internet mit Modem oder ISDN-Modul (dann konnte man wenigstens telefonieren, während man in Netz surfte) kam so ab Ende der 90er in technikaffine und solvente Haushalte und ab 2003/04 in "normale" Haushalte (bei uns Ende 2006); Infos holte man sich aus einer Lexikareihe im Wohnzimmer (wir hatten das "Lingen Lexikon" und ich hatte den dreibändigen "Bertelsmann" von 2003, gibt's beides noch) - es war anders. Man musste sich oft selbst helfen und selbst "entertainen", andererseits war das Fernsehprogramm hochwertiger und vielseitiger.

Der Unterricht in der Schule (Realschule 2001 bis 2007) fand ohne technische Hilfsmittel statt. Tageslichtprojektor, Videowagen sowie CD-Player in Englisch und Französisch markierten den technischen Stand. Wir hatten auch ITG ("Informationstechnische Grundkenntnisse"), wo man z.B. lernte, dass Disketten aus Erdöl hergestellt werden und maximal 1,4 MB speichern können und wie man in Hard- und Software unterteilt. Der Unterricht war meist lehrreich, blöde Lehrer und blöde Mitschüler und Mobbing gab es aber auch schon. Es war nicht alles schlecht, aber auch nicht alles gut.

Ich hatte eine schöne Zeit, aber ich würde heute nicht sagen, sie war besser als das, was wir heute haben oder was heutige Kinder und Jugendliche haben.

Wenn ich so zurückdenke und mit heutigen Jugendlichen vergleiche muss ich sagen: Es war bei uns damals vieles irgendwie konservativer. Wir waren absolut unpolitisch, wir waren in unserer eigenen kleinen Welt in der Vorstadt durchaus glücklich, obwohl die Möglichkeiten in jeder Hinsicht (Familie, Schule, Freizeitgestaltung, Geld, Berufswahl) begrenzt waren, und wir haben das Beste aus allem gemacht - wir mussten die Lage nehmen wie sie war, was anderes gab es nicht. Mir fällt auch auf, dass Jugendliche heute mehr dürfen: Meine erwähnten Cousinen studieren beide, reisen auf Kosten der Eltern durch die Gegend, ein Augenaufschlag oder ein Schmollen reicht und sie bekommen alles Mögliche bezahlt, bekommen alles Mögliche erlaubt obwohl es denen NICHT so gut geht wie uns damals und beide für viel Geld studieren ... und das sind Dinge, die von uns damals KEINER erlaubt bekommen hätte ... noch nicht mal, wenn der Papa ein millionenschwerer Großindustrieller gewesen wäre. Das waren andere Zeiten und der Zeitgeist war anders.

Wie dem auch sei: Ob die Kiddies von heute glücklicher sind, weiß ich nicht - aber ob sie unglücklicher sind oder die schlechtere Kindheit haben als in den 70ern oder 80ern oder 90ern/2000ern, kann ich auch nicht sagen und kann/darf/will ich nicht beurteilen.

Außerdem kommt es immer darauf an, was man kennt - und was man nicht kennt, vermisst man nicht. So kann ich die 70er nicht vermissen und so kann ein Jugendlicher von heute, der ca. 2004/05 geboren wurde, als wir grad so in der Sturm-und-Drang-Zeit waren und ich grad den ersten Kuss mit Kerstin hinter mir hatte (Halloween 2004, war total schön - Kerstin und ich waren nie ein Paar, aber wir sind immer noch befreundet) nicht die 90er und die frühen 2000er, in denen er grad erst zur Welt gekommen war, vermissen.

Musikalisch wird der Zeitgeist gut durch "Played A-Life" vom Safri Duo, Kate Ryan mit "Désenchantée" (Cover von Mylène Farmer - auch das Original von 1991 ist cool) und für mich persönlich familiär gesehen diese Flippers eingefangen, weil mein Opa sie sehr gemocht hat und sie oft liefen - nicht meine Musik, aber doch ein Teil meiner Jugend.

https://www.youtube.com/watch?v=IksRDCMYnn8

https://www.youtube.com/watch?v=tmPws7eXcVk

https://www.youtube.com/watch?v=KdvfoUDt44Y

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Altersweise  22.05.2023, 21:25

Hast du Urlaub? Dieser ewig lange Text!

Das ist jetzt ein Mädchen bauchfrei und man sagt nicht das es sowas überhaupt nicht gegeben hat aber deutlich weniger als heute, wo fast jedes Mädchen so rumlaufen möchte. Die früheren Kinder waren auch kreativer was das spielen angeht. Heute kennen sie nur zocken oder Netflix und haben weniger Freunde, schaffen es nicht so Kontakte aufzubauen. Es wurde früher angequatscht und man hatte ein Freundeskreis, Ausgrenzung und sowas gab es zwar auch aber weniger. Einfach lockeres miteinander, das ist durch die heutige Technik einfach kaputt gegangen.

Einen schönen, guten Morgen an alle in der Runde, heute zum Monntag den 21. Mai. :) 👋

Ich habe selber die 1970er Jahren nicht erfahren, aber laut einem Gesprach mit meinen Großeltern habe ich die folgenden von ihnen gehört - daunten kannst Du alles sehen.

Das kann ich sagen, dass die 1970er Jahren die besten Jahre waren, während deren man die Kindheit erfährt. In der Öffentlichkeit war es wesentlich ganz sicherer, bzw. in den 1970ern Jahren gab es wenigere oder keine Raubüberfälle, und dabei waren die Möglichkeiten größer, um allein draußen zu spielen, ohne von Eltern betreut zu werden. Man hätte schon von irgendwelchen Fällen von Einbrüchen oder sowas ähnliches gehört, deswegen sollte man keine Sorgen daran machen, mit Gefähr betroffen zu werden.

Einen schönen Tag wünsche ich Euch alle, und kommt gut in die neue Woche. :)

Gruß, Ethan.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1 1/2 Jahr Mitglied + Community Experte

Altersweise  22.05.2023, 21:30

Irrtum! In den Siebzigerjahren gab es wesentlich mehr Gewaltkriminalität in Deutschland als heute und vor allen spektakuläre Banküberfälle, auch mit Geiselnahmen und allem Drum und Dran. Dazu der Terror der RAF, die Schlachten an der Startbahn West in Frankfurt. Messerstechereien und Schlägereien auf jeder Kirmes und massenweise Vergewaltigungen, die nur meist nicht angezeigt wurden weil "die Mädchen ja selber daran schuld waren" wegen ihrer Miniröcke. Trunkenheitsfahrten waren trauriger Alltag und es gab weit über 20.000 Verkehrstote im Jahr.

Man nahm nur viele Dinge nicht so ernst wie heute.