warum sind unsere neuen Fenster nass und schimmelig?
Hallo zusammen...
Seit letztem Jahr im Sommer haben wir neue Fenster, Kunststoff statt Holz, 2fach isolierte Fenster. Unsere Holzfenster haben geschwitzt, waren beschlagen usw... Die Wasserschenkel hatten teilweise Schimmel. Unser Vermieter war so nett und hat sie dann wechseln lassen - gegen Aufpreis. 50€ mehr im Monat. Waren wir mit einverstanden. Im Winter das böse Erwachen. Gleiches Spiel, teilweise richtig mit Wassertropfen statt beschlagene Fenster. Also das gleiche in grün, nur mit weißen Kunststofffenstern.
Da ich vom Bau komme und selbst bei den Kunden immer wieder predige dass sie lüften sollen, ich also weiß dass auch ich lüften muss, glaube ich nicht dass das lüften das Problem ist.
Ich habe im Innenrahmen vom Fenstrahmen stehendes Wasser. Teilweise hat sich da Schimmel entwickelt.
Der Fensterbauer geht in die Richtung lüften. War ja klar. Ich gehe eher in die Richtung Fenstergummis, B-Ware oder halt irgendwie, irgendwo nicht dicht. An allen Fenstern ist das gleiche Problem.
Ist jemand Profi und weiß wo das Problem liegt? Beschlagene Fenster kenn ich, aber Wasser im Innenrahmen? Da ist doch was nicht richtig!!!!!!
Danke
6 Antworten
Schimmel ist immer ein Wasserdampfproblem. Das wiederum tritt auf bei Baufehlern, ungenügender Lüftung. etc. Kunststofffenster sind bei Fenstern die schlechteste Lösung. Sie gasen 20 Jahre lang krebserregende Stoffe aus.
Holzfenster aus einfachem Kiefernholz sind die Besten. Wenn sie richtig behandelt worden sind, halten sie mindestens 100 Jahre. Es gibt funktionierende Holzfenster, die über 300 Jahre alt sind.
Die anderen Antworten sind auch hilfreich. Wahrscheinlich wohnst du in einem nach der EnEV geplanten Topf. Rat: ausziehen. Du wirst dort immer Schimmel haben.
Schau mal, ob du die Dichtungsgummi wegmachen kannst. So kann etwas Feuchtigkeit abhauen und die Fenster beschlagen weniger. Aber jetzt im Sommer sollte das doch nicht vorkommen.
Vielleicht ist es im Zimmer zu feucht. Duschen, Bügeln mit Dampf, Kochen usw. bringen viel Wasser in die Wohnungen. Meine Frau bügelt immer auf dem Balkon. So bleibt die Wohnung trocken.
Bei diesem Wetter ist 52% doch normal. Sommerluft ist warm und feucht. Wenns regnet noch viel feuchter. Du kannst dein Hygrometer testen, indem du dein Hygrometer in ein feuchtes Tuch wickelst. Nach einer gewissen Zeit sollte er 100 % Feuchtigkeit anzeigen. Wenn nicht, kann an einer Schraube nach justiert werden.
Du hast ja inzwischen schon tolle Antworten bekommen.
Die Feststellung, daß Deine Fenster evtl. an der falschen Stelle eingebaut worden sind, finde ich dabei am besten!
Bevor Du Dir die Fenster in die Fußböden oder in die Innenwände montieren lässt, möchte ich Dich darauf aufmerksam machen, Daß die Fenster, egal wie alt oder neu, (fast) immer das kälteste Bauteil im Raum sind. Sie werdens auch noch einige Jahrzehnte bleiben!
Du hast Kunststofffenster haben wollen, nun hast Du sie. Sie haben Lippendichtungen aus Gummi, rundherum, haben einen solch geringen Fugendurchgangskoeffizienten, daß Du eigentlich zu Deinen Plastik-Fenstern unbedingt eine mechanische Lüftungsanlage benötigst.
Warum?
Eine Wohnung braucht mindestens einen Luftaustausch von 50 Prozent des Raumvolumens pro Stunde, damit sie funktioniert, also bei etwa 50% relativer Luftfeuchte bleibt.
Das wären 12 mal am Tag komplette Luftwechsel oder 24 mal am Tag ordentlicher Durchzug.
Wie kriegt Ihr das hin????
Ziehen Eure Öfen die feuchte Luft durch den Schornstein nach draußen?
Bringt Ihr alles, was feucht ist, am Morgen aus dem Haus (Handtücher) und hängt die Betten mindestens zwei Stunden in der Sonne über ein sog. Wäscheseil, wie es in alten Hauswirtschaftsbüchern empfohlen wurde?
Lieber Kleinhose,
Deine Sch...-Kunststofffenster können evtl. etwas verbessert werden, wenn der Vermieter dort Bürstendichtungen einbauen lässt oder die Dichtungen oben entfernen lässt. Eine Zwangslüftung brauchen diese Fenster trotzdem, damit die Feuchte aus dem Haus kommt.
Also ein muss ich mal sagen wegen falsch eingebauter Fenster... Wir wohnen in einer Straße, wo alle Häuser (Doppelhaushälfte), ausnahmslos die gleiche Bauweise haben, außer natürlich die seitenverkehrten :-) Die ganz vorne haben die gleichen Fenster (gleiche Firma, gleichen Fenster, gleicher Hersteller) und die haben keine Probleme.
Natürlich macht das alles Sinn was ihr sagt und ich würde nie euer Wissen in Frage stellen, aber das sind nicht die ersten Kunstofffenster wo ich wohne und nicht die erste Wohnung oder das erste Haus. Aber sowas wie hier habe ich weder gehört noch gesehen. Ich glaube nicht dass das an Handtücher oder der Bettwäsche liegt. Bei den anderen Häusern schwitzen sich die Fenster auch nicht kaputt.... Ich glaube falsch eingebaut oder fehlerhafte Fenster.
Nee, das Problem hat fast ganz Deutschland.
Du hättest nur mal bei gutefrage.net eingeben sollen: "Schimmel". das waren vor Monaten über 80 000 Beiträge. Deshalb hab ich schon seit Wochen auf so etwas nicht mehr geantwortet.
Bei beschlagenen Fenstern ist definitiv die Raumluft zu feucht und/oder die Raumtemperatur zu niedrig. Gut, dass du dich mit lüften auskennst - aber hierzu gehört auch immer das Aufheizen auf Raumtemperatur, denn heizen und lüften gehört immer zusammen! Nur warme Luft kann genügend Feuchtigkeit aufnehmen ohne zu kondensieren.
Wenn neue Fenster die im Vergleich zu einem alten Fenster ja einen besseren dämmwert haben sollten dennoch auf der Innenseite anfangen zu beschlagen oder sich Wasser absetzt hat das mehrere Ursachen. Grundsätzlich ist erst mal zuviel Temperatur Differenz vorhanden das heißt kalte Luft von außen kühlt das Fenster ab und die innere Wärme feuchte Luft setzt auch auf dem Fenster ab und kondensiert. Ursächlich dafür kann sein das nicht genug geheizt wird also der Raum zu kalt ist und das Fenster nicht warm wird. Oder das Fenster aus bauphysikalischer Sicht nicht an der richtigen Stelle montiert wurde. ( Stichwort isotherme) Setzt sich die Feuchtigkeit im Fensterfalz so extrem ab ist die Position nicht die richtige. Ggfls sollte man einen Sachverständigen zu Rate ziehen
Das doch mal eine anständige Erklärung.
Und gut dass du es ansprichst, denn etwas ausschlaggebendes hatte ich vergessen zu erwähnen. Ich bin der Meinung dass das sehr extrem war, wenn es draußen knackig kalt war. Wenn mein Auto voll vereist war, ist mir das besonders aufgefallen. Im Endeffekt war es fast jeden Morgen so und gelüftet wird bei uns oft genug, mindestens 3x... Wochenende noch öfters.
Ich glaube eher dass da was falsch läuft, denn hätte ich den Fensterbauer nicht darauf hingewiesen, dass unter der Balkontür ein Hohlraum ist und er den bitte schließen soll, hätte er das, er hats gesehen, so gelassen.
Ja wie du es schon sagst, jetzt kann ich natürlich nicht testen. Aber es besteht schon eine Grundfeuchte, ich bin immer zwischen 45 und manchmal bis zu 60% - laut meinem Gerät. Ob das richtige Werte anzeigt, keine Ahnung. Aber genau aus diesem Grund lüften wir wie wir können.
Jetzt zB zeigt der 24.7 Grad und 52% Luftfeuchtigkeit... Eigentlich unverständlich, sommerlich warm, Fenster alle auf, ordentlich Durchzug und trotzdem angeblich 52%....