Warum sind "streng" Religiöse eigentlich manchmal so sehr gegen Sterbehilfe?

5 Antworten

Jemand kommt in die Hölle der Suizid begeht. Von Gesellschaft gesagt, religiöse usw.

Das sind Menschen die von einen gesunden Menschen Verstand ausgehen, genauso wie bei Mörder und Vergewaltiger.

Es sind aber keine gesunden Menschen. Sie können nicht normal denken und handeln wie andere. Das sollten Sie endlich begreifen.

Das weiß also auch Gott, das die Menschen krank sind und kommen nicht in die Hölle.


bergquelle72  10.12.2024, 15:53

Was du schreibst ist sehr wirr.

Wieso gehen Mörder und Vergewaltiger von einem gesunden Menschenverstand aus? Was willst du damit ausdrücken?

"Sie können nicht normal denken und handeln wie andere. Das sollten Sie endlich begreifen." Aber wenn sie doch nicht normal denken können, wie du selbst sagst, wie sollen sie das dann selbst begreifen? Sehr seltsam.

Du schließt mit der Aussage "... und kommen nicht in die Hölle." Oben sagst du aber "Jemand kommt in die Hölle der Suizid begeht." Was ist jetzt deine Position? Das eine oder das andere???

BlackSoul818  10.12.2024, 15:56
@bergquelle72

Nein, die Gesellschaft geht von gesunden Menschen aus bei Mörder und Vergewaltiger. Sie tun es aus Spaß aber das stimmt nicht. Sie tun es weil sie krank sind.

bergquelle72  10.12.2024, 15:58
@BlackSoul818

Dann hättest du es auch so schreiben sollen. Was du geschrieben hast ist was ganz anderes.

BlackSoul818  10.12.2024, 15:58
@bergquelle72

Wenn religiöse Menschen das sagen, das sie in die Hölle kommen. Dann gehen sie von ein gesunden Menschen aus aber das stimmt ja nicht.

BlackSoul818  10.12.2024, 16:00
@bergquelle72

Doch das steht da genauso, vielleicht etwas seltsam formuliert. Der erste Satz, ist der von religiösen Menschen.

Danach mein beschriebenes.

Ich bin religiös und ich bin auch gegen Sterbehilfe aus den Dingen die man biblisch ersehen kann.

Allerdings kommt noch ein anderer Grund hinzu und der wirkt für mich schwerer als der religiöse Grund. Versetze dich mal in die Lage der Menschen, der die Person findet welche sich selbst umgebracht hat. Was für ein Schock muss das sein, jemanden so aufzufinden. Oder aber man wird zum Mittäter Widerwillen weil sich zB jemand vors Auto oder den Zug wirft. Da kanns passieren das die Person die daran beteiligt ist bzw die tote Person findet ein Leben lang Schuldgefühle hat, oder auch andere psychische Probleme bekommt. Ich finde, es kann nicht so schlimm sein das man anderen so was antut.


Kuestenflueg248  04.03.2025, 18:12

der patient der nur noch haut und knochen ist , künstliche ver- und entsorgt wird - dem solltest auch du als kirchgänger erlauben = laßt mich einschlafen !

Tuedelsen  10.12.2024, 21:19

..."Sterbehilfe" ist aber doch schon ein Ticken was anderes als ein Suizid, findest Du nicht? Dabei geht es darum, jemandem beim Sterben zu unterstützen, der unter schweren Schmerzen leidet und für den keine Aussicht auf Besserung besteht...nicht darum, jemanden beim Ableben zu unterstützen, der einfach meint, "keine Lust" mehr zu haben.

riverdale43 
Beitragsersteller
 10.12.2024, 21:10

Ich verstehe deinen Standpunkt. Nur wäre es ja gerade deswegen evtl. sinnvoll, jemandem die aktive Sterbehilfe zu ermöglichen, bevor sich jemand vor den Zug oder Auto wirft und es dadurch zu "unschönen" Szenen kommt. Sowohl für Rettungskräfte als auch für Angehörige. Meiner Meinung nach verdienen auch diese Leute einen "humanen" Tod und sollten sich nicht zu solch einer bestialischen Siuzidmethode gezwunge fühlen.

Ja, auch ich glaube an Gott. Ich glaube aber auch fest daran, dass er uns diese "Sünde" vergeben kann, denn er kennt das Leid der jeweiligen Person und ist immer bei ihr. Er weiß, was die Person durchmacht und ist sicherlich barmherzig, der Person diesen Schritt zu vergeben, sodass man dennoch nicht in die Hölle kommen muss. Keiner bringt sich zum "Spaß" um.

Sterbehilfe ich nicht gleich Sterbehilfe. Diese gilt es zunächst zu differenzieren > aktive, passive, indirekte Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid.

Die aktive Sterbehilfe ist in Deutschland verboten. Bei der aktiven Sterbehilfe verabreicht der Arzt oder eine andere Person dem Patienten SELBST das todbringende Medikament. Folge > Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren, ggfs. Verlust der Approbation. Kein Arzt hat Interesse daran, die Approbation zu verlieren.

Bei einer Beihilfe zum Suizid nimmt der Patient das todbringende Medikament SELBST ein. Dazu muß zunächst ein Arzt gefunden werden, der dieses rezeptiert. Zwingen kann man einen Arzt dazu nicht.

Im Falle einer nicht mehr kurativ zu therapierbaren Erkrankung, z.b. ein Glioblastom, metastasiertes Pankreaskarzinom etc. hat die Palliativmedizin oberste Priorität.

Alle Symptome, wie schwerste Schmerzen, Atemnot, Ängste etc. sind mittels der richtigen Medikation zu beheben, zumindest gut zu lindern.

In ganz seltenen Fällen reichen diese Maßnahmen nicht aus. Dann steht für die Finalphase, als Ultima Ratio, eine tiefe, palliative Sedierung zur Verfügung. Der Patient spürt nichts mehr und schläft ohne jegliche Symptomatik in den Tod hinein. Auf Grund der Dosierung der Medikation ist es möglich, dass der Patient einige Tage/Stunden früher verstirbt oder auch nicht > indirekte Sterbehilfe. Mir ist niemand bekannt, der eine indirekte Sterbehilfe ablehnt. Wer möchte mit unerträglichen Tumordurchbruchschmerzen oder extremer Atemnot versterben???

Auf Grund dessen ist eine PV in jungen Jahren schon sehr sinnvoll, wo man seine Wünsche detailliert äußern kann. Eine PV gilt ab dem Zeitpunkt, wenn eine verbale Kommunikation nicht mehr möglich ist.

Du versuchst, Unlogik logisch nachzuvollziehen. Das wird nicht funktionieren.

Du erwartest nun sicher eine rationale Antwort, ein Argument oder auch nur irgendwas Nachvollziehbares. Das wirst du aber von solchen Menschen niemals hören. Religion basiert einzig und allein auf Indoktrination. Der einzige Kommentar, den du von einer stark indoktrinierten Person bekommen wirst, ist das, was du schon erwähnt hast, der religiöse Aspekt. Auch ist das Konzept von der imaginären Entität, an die diese Menschen glauben, niemals rational, was du erwähnt hast, ist für diese Menschen die einzige Erklärung. Es gibt kein Warum, nur: weil die fiktive Entität XYZ, an die ich glaube, das (angeblich) gesagt hat. Davon abgesehen gibt es auch allgemein kein Argument gegen Sterbehilfe bei todkranken Menschen.


dererzmagister  10.12.2024, 18:03

Sie erzählen ja ein Müll. Übrigens ist Religion seit 1949 auch in DE tonangebend. Weil vor 1945 alle ohne Moral wütenden. Vergessen? Religionshass interessiert niemanden. Zu den Rest der Lehrmeinungen hier. Also wenn Straftäter sich dem entziehen, also die haben sich ja bewusst für das Böse entschieden (also den Zustand Hölle) von daher...

Kbeacker  10.12.2024, 18:41
@dererzmagister
Sie erzählen ja ein Müll. Übrigens ist Religion seit 1949 auch in DE tonangebend.

Muss ein ziemlich leiser Ton sein, den Religion angeblich von sich gibt, denn von diesem "Ton angeben" höre und sehe ich nicht viel. Kannst mir ja gerne mal ein paar Beispiele nennen.

Weil vor 1945 alle ohne Moral wütenden. Vergessen?

Ah. Natürlich musst du den Zweiten Weltkrieg in diese Diskussion mit einbringen, der übrigens rein gar nichts mit Religion zu tun hatte. Aber weißt du was? Ich spiele sogar mit. Der Zweite Weltkrieg hat wie viele Tote gefordert? 60 Millionen? Religionskriege und Abscheulichkeiten im Namen einer Religion haben mehr als 455 Millionen Tote gefordert. Also bitte schwing nicht die Moralkeule, die wirkt in Anbetracht dieser Zahlen etwas schwer. Davon abgesehen hat die Entstehung von Moral auch nichts mit Religion zu tun.

Religionshass interessiert niemanden. Zu den Rest der Lehrmeinungen hier. Also wenn Straftäter sich dem entziehen, also die haben sich ja bewusst für das Böse entschieden (also den Zustand Hölle) von daher...

Ich habe keinen Hass verbreitet. Ich habe wissenschaftlich einwandfrei prüfbare Aussagen verbreitet, also Fakten. Bitte zitiere mir doch genau, wo ich Hass verbreitet habe, ansonsten solltest du dich mit solchen haltlosen Unterstellungen zurückhalten.

Quelle https://www.nature.com/articles/s41598-017-14090-9

https://www.bbc.com/news/blogs-echochambers-28537149

riverdale43 
Beitragsersteller
 10.12.2024, 15:49

Weil ich keinen auch einen Pfarrer, der das anders sieht, und nicht glaubt, dass man bspw. wegen Siuzid in die Hölle kommt. Er meint auch, Gott sei barmherzig und würde die Menschen verstehen. Daher frage ich mich, warum dann andere es eben so anders sehen und die "Gegenseite" nicht verstehen.

Kbeacker  10.12.2024, 15:52
@riverdale43

Das ist ein ganz anderes "Problem" mit Religion. 

Religion ist grundsätzlich Interpretationssache, jeder kann sie so deuten oder interpretieren, wie er oder sie das will. Deshalb gibt es extremer und mildere Auslegung von Menschen. Dein Pfarrer ist jemand, der sie milder interpretiert. Damit wird er aber sehr wahrscheinlich im Konflikt stehen mit Menschen, die sie wortwörtlicher oder gar extremer interpretieren. Kurz gesagt, du kannst für dich persönlich aus Religion machen, was du willst, Indoktrination verläuft nicht linear.

bergquelle72  10.12.2024, 15:55
@riverdale43

Hast du denn gar nicht verstanden, was Kbeacker dir erklärt hat? Dass es einen Pfarrer gibt, der es anders sieht , besagt doch gar nichts zu deiner Frage.

"Daher frage ich mich, warum dann andere es eben so anders sehen und die "Gegenseite" nicht verstehen." Das hat doch Kbeacker sehr giut dargestellt.