Warum sind muslimische Eltern so streng?

12 Antworten

So ist das bei manchen Familien. Bei mir und meinem Freund ist das auch so. Er ist muslime und ich bin christin. Aber seine Eltern würden es akzeptieren meinte er aber jetzt ist es noch zu früh mich Ihnen vorzustellen.

Versuch mal mit deinem Ex nochmal Darüber zu reden.

hauseltr  16.04.2016, 11:08

Na, hoffentlich bist du nicht auch ein "Opfer"! So ganz traue ich dem Braten nicht. Den schönen Worten folgt all zu oft die Ernüchterung!

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ArbeitsFreude  17.04.2016, 12:51

"....jetzt noch zu früh?!" aha?, soso! "Nachtigall, ick hör Dir trapsen!" - Dus hast nicht um Rat gefragt, liebe Madlenka, doch muss ich Dir raten, vorsichtig zu sein:
Ich kann und will Deinem Freund nichts unterstellen, doch ist es einfach bekannt, dass viele muslimische Jungs "erstmalso um sich dei Hörner abzustoßen" nicht-muslimische Freundinnen haben, um diese dann für eine "wahre", natürlich jungfräuliche Muslima zu verlassen.

Doch nein: Username: NEIN: Sprich' nicht mehr mit Deinem Ex darüber, das hat 0,0 Sinn!

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Du hast mit deinen Eltern aber Glück. Auch viele vietnamesische Eltern hier in Deutschland drillen ihre Kinder auf Gehorsam (und Leistung) und erwarten, dass sie selbstverständlich auch Vietnamesen oder vietnamesischstämmige heiraten.

Zunächst einmal bin ich der Ansicht, dass die Trennung die richtige Entscheidung war. Man sollte sich nicht für den Partner verbiegen, oder nötigen lassen.

Ich bin der Überzeugung, dass Religion keine Rolle spielt bei einer Beziehung,

Das sehen konservative Gläubige verschiedener Religionen leider anders.

Sie ordnen alles ihren religiösen Vorstellungen unter - und vermischen dabei oft Elemente, die eigentlich nur kulturell bedingt sind, mit ihrer Religion.

Im Fall des Islam kommt dazu, dass es eine sehr junge Religion ist und gerade mal etwas über 1.000 Jahre alt.

Je nach Kalenderzählung schreiben sie erst das Jahr 1395 bzw 1437. Dem gregorianischen Kalender zufolge haben wir das Jahr 2016 und nach buddhistischem Kalender 2559 bzw 2560.

Dadurch fehlen dem Islam noch viele Entwicklungen, die es in älteren Religionen schon gab - mehr Konzile, Reformationen, Erneuerungsbewegungen - das gab es im Islam noch nicht ausreichend.

Dadurch ist der Islam oft noch sehr unflexibel in der Auslegung und viele Muslime lehnen eine moderne Interpretation ab.

Erfreulicherweise gibt es aber auch liberale Muslime, die auf heutzutage überflüssige und teilweise diskriminierende Gebräuche verzichten und die Religion nicht zur absoluten Instanz im täglichen Leben machen.

Derartige "Hardliner" gibt es aber praktisch in allen Religionen - erst in den letzten Tagen hatten wir auf gutefrage.net einige Trolle, die als fanatische Christen auftraten und provokative Fragen zur Missionierung stellten.

Meiner Meinung nach soll jeder Mensch für sich selber entscheiden zu welcher Religion er gehört.

Das sehe ich genau so. Ich selbst bin Buddhist und habe Menschen verschiedener Glaubenszugehörigkeit in meinem Bekanntenkreis.

Von Bedeutung ist die Religion bei uns nur, wenn man sich zu Weihnachten, dem islamischen Opferfest, oder dem buddhistischen Vesakh gegenseitig zum Essen einlädt. ;-)

Und andere Religionen respektieren.

Auch hier stimme ich dir zu - Kritik an Missständen und Fehlverhalten von Gläubigen sollte jedoch in angemessener Form immer möglich sein.

Ebenfalls denke ich das er kein Recht drauf hat, mir zu befehlen das ich meine Religion verlassen soll

Hier hast du ebenfalls meine Unterstützung. Ich bin ein religiöser Mensch und gehöre zu einer bestimmten Kultur. Wer meine Religion, oder Kultur ablehnt, der lehnt auch einen Teil von mir ab.

Das ist keine Grundlage für eine gleichberechtigte Partnerschaft.

Ich wünsche dir jedenfalls, dass du einen verständnisvollen und toleranten Partner findest, dessen Familie dich genau so akzeptiert, wie du bist.

Ich selber komme nicht aus einer muslimischen Familie, aber was ich hier auf Gutefrage.net schon alles miterlebebt habe, stellt mir schon manchmal die Haare auf.

Offenbar gibt es sehr strenge muslimische Familien. In diesen ist die Religion das allerwichtigste. Es gibt nichts und niemanden der/die über der Religion steht. Mit eiserner Faust werden die Regeln und Werte der Religion vermittelt, Anpassung oder gar eine Beugung dieser Regeln kommt nicht in Frage.

Solche Familien verlangen von den Töchtern dass sie verschleiert oder mit Kopftüchern oder ähnlichen Kleidungsstücken ausser Haus gehen, dass alle neuen Familienangehörige ihrer Religion beitreten etc.etc.

Ich vermute dein Ex kommt aus so einer Familie. Es ist traurig, aber er wird dich wohl nie so sehr wie seine Religion lieben.

Wie gesagt, so läuft das jedoch nicht in allen muslimischen Familien ab. Ich kenne einige Moslems, die passen sich unseren Bräuchen und Sitten an und betreiben ihre Religion eher nebensächlich. In so einer Familie wäre es egal welcher Religionh die Partner/innen angehören.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen

Du hast meiner Meinung nach richtig gehandelt. Allerdings solltest du nicht von deinem Einzelerlebnis gleich auf alle Muslime schließen. Auch bei denen gibt es genug, für die die Religion nicht so wichtig ist.