Warum sind menschliche Kinder als Kind unselbstständig?

11 Antworten

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Die Überlebensstrategie eines Gnus ist: Weglaufen. Die eines Menschens: Denken.

Wer viel denken will, benötigt viel Großhirnrinde und um die Ganglien zusammenzuknüpfen, müssen die Enzyme einen riesen Haufen klöppeln. Muskeln, Gleichgewicht, Augen, Ohren etc. werden hintenangestellt. Zum Ausgleich einer längeren Entwicklung lebt der Mensch, bis auf wenige Ausnahmen mit langsamen Stoffwechsel (z.B. Schildkröten), länger. So ergibt sich ein Selektionsvorteil.

Gnus erhalten den Selektionsvorteil durch frühzeitige Flucht, wenn der Löwe an einer Gnu-Wiege stände, hätte es sich schnell ausgegnut.

An die Menschen-Wiege kommt der Löwe meist erst gar nicht ran, dank der überdimensionalen Großhirnrinde! ;o)

Ob die überdimensionale Grosshirnrinde ein Vorteil oder ein Fehlgriff der Natur war - wird sich noch zeigen - denn inzwischen ist der Mensch ja zu einer Plage für diesen Planeten geworden.

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@Mucker

ob das Argument mit der Großhirnrinde eines der ausschlaggebenden ist bezweifle ich auch aber trotzdem eine schöne Antwort! =)

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@eisn89

Erst einmal Danke, aber ob des Zweifels: Na, denn mal Butter bei die Fisch! ;oP

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@Quandt

Wie sagt man so schön: man braucht nicht viel Grips, um einen Grashalm zu beschleichen.

Die Entwicklung eines Löwenbabys verläuft ebenfalls langsamer als die eines Gnus. Alle Beutegreifer müssen viel lernen - auch ein Wolfswelpe ist anfangs total hilflos.

Stimme daher dem Quandt auf allen Ebenen uneingeschränkt zu...!

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Danke dür den Stern! ;o)

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Die lange menschliche Kindheit ist wohl nicht zuletzt dem hochentwickelten menschlichem Gehirn geschuldet. Beim Menschen werden viele Fähigkeiten durch Lernen erworben. Mein Biologielehrer sagte, der Mensch sei eine physiologische Frühgeburt. Schon die Frühmenschen hatten eine lange Kindheit.

http://www.epoc.de/alias/anthropologie/schon-vor-neandertaler-hatte-lange-kindheit/1036153

Allerdings beginnt auch beim Menschen das selbstständige Leben bereits mit der Geburt. Die Selbstständigkeit wird über einen langen Prozess im Laufe der Kindheit und Jugend erworben. Wobei die Qualität dieses Prozesses maßgeblich von der elterlichen Erziehung abhängt, ob sie das Kind angemessen fördern oder ihm zuviel abnehmen.

Eine Erklärung ist, dass Menschen einen so großen Kopf entwickelt haben. Sie kommen quasi viel unvollständiger auf die Welt, als andere heute lebende Tiere. Daher brauchen sie mehr Schutz:

Noch extremer sind die Verhältnisse bei Embryonen und Kleinkindern: Das Wachstum ihres Gehirns beansprucht 60 - 70 % der verfügbaren Energie. Dieses schnelle Wachstum ist auch der Grund dafür, dass Menschen unreif und hilfsbedürftig geboren werden - würde die Schwangerschaft länger dauern, würde der Kopf des Neugeborenen einfach nicht mehr durch den Geburtskanal der Mutter passen. Diese im Vergleich zu Menschenaffen frühe Geburt verursacht wiederum hohe biologische Kosten, denn die Kleinkinder müssen lange über die Zeit hinaus versorgt werden, wie sie bei Menschenaffen üblich ist.

http://www.evolution-mensch.de/thema/gehirn/gehirn.php

Unterschreiben Sie die Petition zur Abschaffung der Lügenmodelle Evolution und Urknall aus den Schullehrplänen hier: http://www.gott-wissen.de/forum/viewtopic.php?f=1&t=3077

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@Todoroff

Und was soll man dann unterrichten? Kreationismus? :D

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@Todoroff

Sorry, aber ich bin noch mit der Dressur von Einhörnern beschäftigt. Übrigens widerspricht Werbung den Bordregeln.

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Das betrifft den Unterschied zwischen Nestflüchter und Nesthocker. Ohne die Sozialisation im ersten Lebensjahr keine richtige weitere Menschenentwicklung. Zitiere aus wikipedia "Adolf Portmann", welcher das erstmals untersuchte und veröffentlichte:

Der Begriff der physiologischen Frühgeburt besagt, dass der
Mensch, im Vergleich zu Tieren, viel zu früh geboren werde. Zwar komme
es zu einer Reifung der offenen Sinnesorgane und des Bewegungssystems im
Mutterleib, trotzdem sei der Mensch aber zum Zeitpunkt seiner Geburt
völlig hilflos und auf Totalversorgung angewiesen. Diese Tatsache stehe
im Gegensatz zum Reifestand anderer höherer Säugetiere bei der Geburt
(z.B. Elefant, Pferd). Kennzeichnend für den Menschen ist nach Portmann
infolge dieser Vorverlegung der Geburt, dass viele Entwicklungsprozesse
nicht isoliert, sondern eingebettet in eine soziokulturelle Umgebung
stattfinden. Durch seine Angewiesenheit sei der Mensch für soziale
Kontakte und Umwelteinflüsse offen. Diese Offenheit ist für Portmann die
Voraussetzung für kulturelles und geistiges Lernen.

Menschen kommen in verhältni zu allen anderen Tieren sehr hilflos und frühentwickelt auf die Welt. das liegt am sehr großen Kopf. von der entwicklung her könnten Menschenbabys noch einen oder gar zwei Monate länger im Bauch der Mutter bleiben dann aber wäre der kopf so groß das die Babys im Geburtskanal stecken bleiden würden. Menschen haben in Gegensatz zu allen anderen Tieren eine recht schwierige Geburt. das ist der Preis für das ziemlich hoch entwickelte Gehirn. körperlich sind Menschen bei der Geburt sehr unterentwickelt. Gnus und andere Weidetiere bleiben sehr lange im Bauch der Mutter und kommen sehr gut entwickelt zur Welt. das müssen die auch um schnell fliehen zu können. ihr Kopf ist verhätnismäßig kleine und die Geburt auch Verhältnismäßig einfach. nur so können sie überleben. auf ein wirklich hochentwickeltes Gehirn müssen sie darum aber verzichten. sie sind zwar nicht wirklich dumm aber Intelligentsbestien sind sie auch nicht. Menschen müssen für ihr ziemlich großes Gehirn eine schwerere Geburt und die starke Hilflosigkeit in Kauf nehmen. selbst die Babys der anderen Menschenaffen sind körperlich weiter entwickelt und weniger hilflos als Menschenbabys.