Nur teilweise

Vorab:

Zunehmendes Zweifeln an sämtlichen Berichten ist leider gerechtfertigt.
Bei der Lektüre über Genom-Aufschlüsselung, die zu anthropologischen Stammbäumen führt fehlt mir meist die Erklärung, wie man die zu untersuchenden Genabschnitte als speziell dafür aussagekräftig herausfindet. Allein die Tatsache der hochprozentigen Gen-Übereinstimmung zwischen Mensch und Tier (weil beider Stoffwechsel die gleichen Gene erfordert) macht es nötig, diese statistischen Berechnungen jeweils eingehender zu erklären.

Aber: Prof. Pääbo in Leipzig möchte ich doch viel eher gerne glauben
Dass sich Neanderthalergene bis zu uns erhalten haben, kann man sich prinzipiell vorstellen. Dem Kommentar von Rowal vom 10. 7. 2011 kann man einfach entgegenhalten, dass umgekehrt eine Neanderthalfrau einen Homo sapiens-Mischling zur Welt brachte; ihr Becken erlaubte das.

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Das betrifft den Unterschied zwischen Nestflüchter und Nesthocker. Ohne die Sozialisation im ersten Lebensjahr keine richtige weitere Menschenentwicklung. Zitiere aus wikipedia "Adolf Portmann", welcher das erstmals untersuchte und veröffentlichte:

Der Begriff der physiologischen Frühgeburt besagt, dass der
Mensch, im Vergleich zu Tieren, viel zu früh geboren werde. Zwar komme
es zu einer Reifung der offenen Sinnesorgane und des Bewegungssystems im
Mutterleib, trotzdem sei der Mensch aber zum Zeitpunkt seiner Geburt
völlig hilflos und auf Totalversorgung angewiesen. Diese Tatsache stehe
im Gegensatz zum Reifestand anderer höherer Säugetiere bei der Geburt
(z.B. Elefant, Pferd). Kennzeichnend für den Menschen ist nach Portmann
infolge dieser Vorverlegung der Geburt, dass viele Entwicklungsprozesse
nicht isoliert, sondern eingebettet in eine soziokulturelle Umgebung
stattfinden. Durch seine Angewiesenheit sei der Mensch für soziale
Kontakte und Umwelteinflüsse offen. Diese Offenheit ist für Portmann die
Voraussetzung für kulturelles und geistiges Lernen.

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