Warum sind die muslimischen Länder so zurückgeblieben?
Liegt es an uns im Westen - dann habe ich ein schlechtes Gewissen - oder liegt es an ihnen selbst?
14 Antworten
Soweit ich mich in Geschichte informiert habe, war das im Mittelalter hinsichtlich Medizin vor einigen Jahrhunderten mal genau umgekehrt, was daran lag, dass durch den Einfluss der RKK in Europa lange Zeit Wissenschaften, darunter auch die der Medizin unterdrückt wurden. Für mich ist daher naheliegend, dass es einen ähnlichen Einfluss, seit die medizinischen und auch sonstigen wissenschaftlichen Erkenntnisse die des damaligen Osmanischen Reiches nicht nur erreicht, sondern deutlich überholt haben, auch in den islamisch geprägten Ländern gibt. Nicht unbedingt mit den Methoden der RKK bevor es die Religionsfreiheit gab, aber zumindest mit ähnlichen Intentionen, nämlich um "übermäßige" Aufklärung zu verhindern - vielleicht deshalb weil vielleicht sonst doch eingesehen werden würde, dass die Liebe doch wichtiger ist, als Gewalt, und daher die Lehre Jesu, wie man sie in den Evangelien noch finden kann, besser ist, als das was Mohammed getan hat, um den Islam zu verbreiten? Hätte die RKK von Anfang an, das fortgesetzt, was Jesus der Klarheit der Evangelien schon seinen Jüngern vermittelt hat, wäre die Aufklärung, damit auch die Wissenschaften, insbesondere die Medizin über die Jahrhunderte nie aufgehalten worden, aber in der RKK ging es insbesondere vor Einführung der Religionsfreiheit nie um Liebe, trotzdem diese das wichtigste Gebot ist, sondern nur um Machtinteressen.
Da gibt es eine Menge Gründe:
- nicht nutzen der Fähigkeiten der Frauen (Verhinderung an Schulbildung bis Uni)
- viel weniger per Internet vernetzt
- klimatische Bedingungen
- religiöse Einschränkungen
- koloniale Grenzen und Vergangenheit
- Korruption
- Vetternwirtschaft
- Diktatoren
Externe Einflüsse haben manche Länder gehemmt, interne Entscheidungen und Strukturen haben den Fortschritt oft zusätzlich blockiert. Schuldzuweisungen an „den Westen“ oder an „die Muslime“ allein greifen zu kurz, die Realität ist historisch und politisch vielschichtiger.
Gruß aus Tel Aviv
Es war einmal umgekehrt. Ich erinnere an das Mittelalter, das Maurenreich in Südspanien. Ein sehr toleranter und liberaler Islam, es lebten dort auch Juden und Christen. Das Maurenreich war ein Hort der Wissenschaften während Europa von einem fanatischen Christentum beherrscht wurde, das Wissen und Wissenschaft als Feinde des Glaubens angesehen hat
Das Blatt hat sich so ungefähr ab dem 18. Jahrhundert gedreht. In den westlichen Ländern (Zeitalter der Aufklärung!) verlor die Religion ihre Dominanz, Wissenschaften und Handel blühten
In den islamischen Ländern kehrte dagegen ein konservativer und fanatischer Islam ein, der Glaube dominierte und dominiert vielfach noch heute jede Facette des Labens
Zudem: Die westlichen Länder nutzen 100% ihrer Ressourcen, die islamischen Länder vielfach nur 50%, weil die Frauen nämlich aus dem Wirtschaftsleben ausgesperrt sind, ausser bestenfalls in untergeordneten Positionen
Boko haram (Bildung verboten) und andere rückwärtsgewandte Gruppen haben ihren Teil dazu beigetragen. Bei den Taliban dürfen Mädchen ja noch nicht mal in die Schule gehen. Da ist quasi die Hälfte der Bevölkerung schon aufgrund des Geschlechts von Bildung ausgeschlossen. Das ist nicht in allen Ländern so schlimm aber auch da verhindert die Religion oftmals die Weiterbildung.