Warum sagt jeder man soll kurz vor Ende seine Ausbildung nicht abbrechen, besteht man dann aber nicht muss man sich noch Vorwürfe anhören warum ist das so?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was lernen wir daraus? Höre bei solch wichtigen Fragen auf deinen Bauch.

Du wurdest von anderen aus zwei Gründen zur Absolvierung der Ausbildung gedrängt:

  • Sie meinen es gut mit dir.
  • Sie meinen, zu wissen, wie es am besten läuft.

Der zweite Punkt trifft auf ziemlich jeden zu. Beim ersten kann man eigentlich froh sein, dass es überhaupt solche Menschen gibt. Aber man muss dennoch ihnen nicht hörig sein.

Anderen zuliebe brauchst du keine Ausbildung abschließen.

adlersammy 
Fragesteller
 22.02.2018, 07:51

Ja das stimmt aber es ärgert mich so das jeder denkt es ist eine Ausrede. Ich weiß es ist nicht richtig aber ich bin wirklich mit einer Scheiss egal Einstellung zur Abschlussprüfung gegangen weil ich den Beruf gehasst habe. Muss aber dazu sagen das ich den Verkäufer abgeschlossen habe aber später die Kaufmann im Einzelhandel Prüfung nicht bestanden habe. Es war mir auch deshalb egal weil ich schon eine abgeschlossene Ausbildung hatte als Verkäufer mit der ich mich immerhin zum Betriebswirt weitergebildet habe.

Aber das die Leute denken ich war damals faul und es war eine Ausrede ärgert mich unheimlich.

Wäre ich Faul gewesen hätte ich nicht 3 Jahre Arbeitszeiten von 8 bis 18 Uhr mitgemacht, und zusätzlich noch 1,5 Std Anfahrtsweg.

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Suboptimierer  22.02.2018, 07:59
@adlersammy

Na guck. Wenn du schon eine Ausbildung abgeschlossen hast, dürfte eigentlich keiner etwas dagegen sagen. Ich habe zum Beispiel ein zweites Studium angefangen und nie zu Ende geführt. Das war mir aber schon fast mit der Einschreibung klar. Mir ging es darum, Zugang zu Wissen zu bekommen, nicht um einen weiteren Abschluss zu erhalten.

Die Erfahrungen aus deiner Ausbildung kannst du bestimmt auch ohne Abschluss gut irgendwo einbringen.

Dein Problem ist, dass dir ein moralisches Dilemma vorgetäuscht wird. Brichst du ab, stehst du schlecht da. Gehst du in die Prüfung mit der großen Befürchtung, fast schon Gewissheit, dass du diese nicht bestehen wirst, stehst du auch schlecht da.

Aber hey. Ein halbes Jahr hast du verschwendet. Das ist doch auch nicht die Welt oder? Was meinst du, wie viele Studenten über Regelstudienzeiten hinaus studieren. In der Schule ist ein Jahr Verlust subjektiv fatal. Später kräht da kein Hahn mehr nach. Ein Jahr mehr oder weniger. Who cares?

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adlersammy 
Fragesteller
 22.02.2018, 08:12

Ja danke da hast du sicherlich Recht. Aber kommt das nicht besser an abgebrochen zu haben ? Dann hat man wenigstens bewiesen das man einen eigenen Willen hatte. Und man kann eher dazu stehen! Ganz YouTube ist voll mit Berichten von Abbrechern die Ihre Geschichte erzählen . Aber keiner erzählt er ist durchgefallen.
Weil es klingt ja so als würde man die Ausbildung bestehen wollen ohne äußeren Einfluss.

Auch finde ich es jetzt komisch als Betriebswirt sagen zu müssen ich bin durch eine Kaufmännische Ausbildung gefallen. Und nur weil ich auf andere gehört habe. Ich kann die Wahrheit ja auch nicht begründen weil es sich dann so anhört ich will allen anderen die Schuld geben . Das darf man nicht wenn man durchfällt wenn man Abbricht aber schon das darf man begründen ist schon komisch.

Aber hey danke für Deinen Kommentar

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Suboptimierer  22.02.2018, 08:18
@adlersammy

Positives kann man beidem abgewinnen. Wenn du abgebrochen hättest, hättest du deine Entschlussfähigkeit unter Beweis gestellt. Wie du andeutest, gab eine Menge Abbrecher in der Geschichte, die trotzdem sehr erfolgreich wurden.

Weiterlaufen lassen ist kein Entschluss. Es läuft halt aus. Hier könnte man aber sagen, dass man trotz Schwierigkeiten den Mut bewiesen hat, sich der Prüfung zu stellen. Wenn man diesen jemand verteidigt, könnte man den Abbrecher als Resignanten betrachten, als jemand, der gerne eine Rückzieher macht, wenn es brenzlich wird.

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adlersammy 
Fragesteller
 22.02.2018, 08:28

Also du würdest es nicht schlimm finden wenn du von jemanden erfährst der erfolgreich ist und zugeben würde er hat seine Ausbildung nicht bestanden?

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Suboptimierer  22.02.2018, 08:29
@adlersammy

Was soll ich daran schlimm finden? Er muss doch mit seinem Leben gut klar kommen und anscheinend läuft es doch gut bei ihm.

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adlersammy 
Fragesteller
 22.02.2018, 08:35

Und wenn er Dein Chef wäre? Würdest du das dann auch noch so sehen:)

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Suboptimierer  22.02.2018, 08:43
@adlersammy

Bei meinem Chef ist das etwas anderes. Da interessiert mich nicht die Vergangenheit, sondern nur der Fakt, dass es mein Chef ist. Es gibt zwar Chefs, bei denen ich nicht verstehen kann, wie diese Chef werden konnten, aber das ist für mich irrelevant, wenn ich der Untertan bin.

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adlersammy 
Fragesteller
 22.02.2018, 08:46

Ok , interessant wenn du aber aus Deiner Sicht einen kompetenten Chef hättest würdest du ihn also akzeptieren. Aber wahrscheinlich bei Ungerechtigkeiten würde man ihn das aufs Brot schmieren? Aber danke nochmal für Deine Antwort.

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Suboptimierer  22.02.2018, 08:49
@adlersammy

Es gibt für mich nur zwei Möglichkeiten. Ich akzeptiere meinen Chef oder ich gehe. Ich bin da allerdings sehr belastbar. Also ich hatte bislang noch keinen Chef, den ich nicht akzeptieren konnte. Ich habe auch kein Problem damit, Arbeiten auszuführen, die ich für unsinnig halte. Der Chef muss ja den Kopf hin halten. Warum sollte ich den Chef von etwas überzeugen wollen?

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adlersammy 
Fragesteller
 22.02.2018, 08:51

Und da ist es aus Deiner Sicht völlig egal ob er eine Ausbildung bestanden hat oder nicht. Wäre das nicht peinlich wenn im Betrieb auch Lehrlinge wären?

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Suboptimierer  22.02.2018, 08:53
@adlersammy

Nein und um den Kreis zu schließen: Du denkst immer zu viel "Was würden andere denken." Die Lehrlinge leben ihr eigenes Leben. Der Chef ist ja nicht deswegen erfolgreich geworden, weil er abgebrochen hat, sondern trotz dass er abgebrochen hat.

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adlersammy 
Fragesteller
 22.02.2018, 08:57

Ich danke Dir. Ja du hast recht ich denke zu viel. Weil abbrechen für mich positiver als nicht bestehen ist und man bewiesen hat das man einen eigen Willen hat.

Aber vielen lieben Dank. Du hast Recht

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Man quält sich, aus welchem Grund auch immer 2,5 Jahre durch eine Ausbildung. Da auf den letzten Metern das Handtuch zu werfen, wäre einfach nicht gut durchdacht. Die Reißleine hätte man dann schon eher ziehen können. So hat man dennoch viele Nerven hineingesteckt.

Für einen Leistungsabfall gibt es die ausbildungsbegleitenden Hilfen. Diese hätten dich auf die Prüfungen vorbereitet. Wir haben zahlreiche Azubis gehabt, die in ihren Betrieben unglücklich waren und z. T. unter Bedingungen arbeiten mussten, die ich auch nicht gerne gehabt hätte. Und auch hier haben es einige nicht beim 1. Anlauf gepackt. Na und?

Der Knackpunkt ist doch folgende Aussage: "Und zur Prüfung habe ich 0 gelernt und bin trotzdem hingegangen auch keine Ausrede sondern die Wahrheit. Zum Schluss hat mir 1 Punkt gefehlt." Du bist alt genug, Entscheidungen zu treffen. Wenn man ohne zu lernen in eine Prüfung geht, nimmt man das Risiko in Kauf, zu scheitern. Und genau hier wird dein Eingangstext zur "Ausrede". Hättest du dich ordentlich vorbereitet, wäre dieser eine Punkt kein Problem gewesen. Du scheinst trotz aller Ausbildungsbedingungen eben nicht auf den Kopf gefallen zu sein, suchst die Gründe jedoch nicht in deiner unzureichenden Vorbereitung, sondern in allem anderen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – tägliche Arbeit im Beruf
adlersammy 
Fragesteller
 22.02.2018, 13:08

Mein großer Fehler war eben das mein Ausbildungsbetrieb es geschickt verstanden hat mich hinters Licht zu führen. Die ersten 1,5 Jahre war ich nur im Aussenlager, und habe nichts anderes gemacht wie Stabler fahren Ware auf die LKW‘s geladen, und Warenausgabe bei den Kunden. Die Ware musste ich bei den Kunden im Kofferraum legen. Der Kunde hat kein Handschlag gemacht. Das habe ich noch verstanden Ware und Lager kennenlernen kann man nur wenn man auch weiß wo es steht! Aber der Senior Chef war nur unfreundlich. Ich habe es auf sein Alter geschoben und mir nichts daraus gemacht. Mir wurde versprochen nach 1,5 Jahre wird alles besser, nichts wurde besser aber jetzt war abbrechen schwierig weil ich noch 1 Jahr zur Abschlussprüfung Verkäufer hatte die ich auch bestand.Ich bin morgens um 6 Uhr aufgestanden damit ich um 8 Uhr auf Arbeit war dann bis 13 Uhr gearbeitet. 2 Std Mittagspause, und dann um 18 Uhr Feierabend. Mein Zug fuhr nur jede Std. Mein Chef war das egal meistens war nach Feierabend noch etwas zu tun, so dass ich den Zug verpasste. Zuhause war ich dann um 20 Uhr. Ich war total erschöpft weil ich den ganzen Tag Steine, Zementsäcke, Isolierware etc verräumt habe. Ich kam also nach Hause schnell was gegessen und dann tot ins Bett gefallen so ging das jeden Tag in der Berufsschule bin ich regelmäßig eingeschlafen. Als die Prüfung war musste ich 3 Jahre nachholen ich wusste einfach nicht wo ich anfangen sollte, und bin auch nicht mehr in den Stoff reingekommen, zumal der Schulstoff 0,0 mit meiner Praxis zu tun hatte.

Ich habe mir gesagt ok du kannst nicht mehr lernen aber ich gehe trotzdem hin und versuche es . Die schriftliche hätte ich auch ohne lernen bestanden, aber die mündliche nicht.

Ich bin mir sicher so eine Arbeitsablauf halten die wenigsten durch, mein Leben hatte ich abgegeben. Gescheitert bin ich letztendlich an meinen falschen Ehrgeiz.

Es ärgert mich einfach das , dass als Ausrede angesehen wird. Ich bin Schuld ich hätte etwas ändern können das habe ich nicht getan. Aber das ändert ja nichts an der Tatsache das es mir sehr schlecht ging und ich keine Lust mehr hatte.

Das ist keine Ausrede

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adlersammy 
Fragesteller
 22.02.2018, 13:11

Und ich meine ich hatte noch ein halbes Jahr zur Verkäuferprüfung und als ich die Bestand hat jeder gesagt die nächste Prüfung schaffst du auch noch. Obwohl ich schon längst innerlich abgeschlossen hatte. So hat sich das hingezogen warum ich nicht abgebrochen habe

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Auf den ersten Blick ist es doch tatsächlich doof kurz vor Ende einer Ausbildung abzubrechen, denn man hat ja schon viel Zeit investiert und steht somit kurz vor dem Abschluss etwas in der Hand zu haben. Deshalb reden die Menschen einem gut zu, nochmals die Faust in der Tasche zu ballen und durchzuhalten. Jedoch kann keiner in Dich hineingucken, keiner kann Deine Beweggründe so nachvollziehen, wie Du selbst. Letztendlich ist es von den anderen nur gut gemeint, dient als Motivationsschub alles nochmals zu überdenken. Das ist meiner Meinung nach auch gar nicht verkehrt, da man nochmals in sich geht und für sich selbst eine Entscheidung treffen muss - manchmal wirft man das Handtuch auch zu schnell. Gerade dann, wenn man selbst sehr unsicher ist, ist man sehr beeinflussbar...Es scheint Dir nun seltsam vorzukommen, dass die Menschen in dieser Weise reagieren, aber es ist nur menschlich einen Grund dafür zu suchen, auch wenn er Deinem nicht entspricht. Sieh es positiv - Du hast daraus gelernt und wirst zukünftige Entscheidungen selbt treffen ohne Dich in der Art beeinflussen zu lassen.

adlersammy 
Fragesteller
 22.02.2018, 08:31

ja das mit Sicherheit. Aber komischerweise wird einen eine Ausrede bei Abbruch nicht vorgeworfen. Also sollte man jeden Empfehlen nicht durchzuhalten wenn es schlecht läuft sondern abzubrechen! Das ist doch dann die einzigste Konsequenz daraus?

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Fuchs94  22.02.2018, 09:48
@adlersammy

Bei Abbruch wird dir dann halt vorgeworfen, dass du kein Durchhaltevermögen hast, dass du dich nicht am Riemen reißen kannst und dass du kneifst wenns unangenehm wird und so weiter. Auch nicht schön. Ich persönlich würde dann lieber durchziehen, da sind dann die Vorwürfe weniger hoch und man kann immer noch sagen, ich habs zumindest versucht.

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conelke  22.02.2018, 15:27
@Fuchs94

Sehe ich genauso wie Fuchs94. Letztendlich muss man seine Entscheidungen selbst verantworten, egal wie sie ausfallen und egal, was einem im Vorfeld geraten oder nicht geraten wurde. Fakt ist: Leute reden immer viel und beurteilen Situationen aus ihrer eigenen Perspektive - dementsprechend kann man es nie ALLEN Leuten recht machen.

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Da mir deine Fragestellung sehr bekannt vorkam, habe ich mal nach deinen vorherigen Fragen geschaut. Zu vermuten ist, dass deine Ausbildung bei dir grossen Schaden angerichtet hat. Ob es tatsächlich so ist, oder vieles nur in deiner Einbildung existiert, weisst du am besten. Aber du solltest dieses Thema mal abschließen, es ist ja fast schon psychopathisch.

Es gab ja immerhin die Möglichkeit knapp zu bestehen. Die gibt es bei jeder Prüfung.

und das hätte dir gut getan.

adlersammy 
Fragesteller
 22.02.2018, 08:05

Ja die gibt es, aber ist keine Ausrede das aufgrund von katastrophalen Arbeitsbedingungen und Beleidigungen meine Leistungen stark absagten. Ich hatte einen falschen Ehrgeiz. 1 Auszubildender landete sogar in eine Psychiatrie der andere brach ab es blieben nur wenige über, ich hatte damals die Einstellung das Sie mich nicht fertig bekommen und ich Sch...ße darauf. Aber zum Schluss war ich halt gefrustet hatte keinerlei Interesse mehr. Und zur Prüfung habe ich 0 gelernt und bin trotzdem hingegangen auch keine Ausrede sondern die Wahrheit. Zum Schluss hat mir 1 Punkt gefehlt.

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adlersammy 
Fragesteller
 22.02.2018, 08:29

1 Punkt für den ich mir jetzt solche Sprüche anhören muss Ausrede etc

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Zumverzweifeln  22.02.2018, 23:06

Toll, dass du es versucht hast und schade; dass es so knapp war!

Es gibt Leute, die immer mosern! Wärest du nicht hingegangen; hätten sie auch einen dummen Spruch — hör einfach nicht hin!

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