Warum lernt unser Gehirn im Alter nicht mehr in dieser Geschwindigkeit?
11 Antworten
… weil wir mit zunehmendem Alter allgemein langsamer werden, die Haare werden grau, die Gehirnzellen ebenfalls.
Dadurch können wir aber auch die Endphase unseres Lebens genießen, denn wir werden vergesslicher, so dass wir diese Zeit wesentlich intensiver und sorgenfrei leben können, ohne dass die für manche belastende Vergangenheit immer wieder in Erinnerung gerufen wird.
Man lernt am besten und schnellsten bis ca. 6 Jahre, danach fängt das Gehirn schon an, abzubauen. Zellen sterben ab, es werden nicht mehr so schnell neue Synapsen gebildet. Vor allem das Kurzzeitgedächtnis nimmt stark ab. Dort wird erst mal alles gespeichert, um dann wichtige Dinge ins Langzeitgedächtnis zu verschieben. Das wird immer weniger. Deshalb erinnern sich alte Menschen besser an Dinge aus ihrer Kindheit als an aktuelle. Aber man kann auch das Gehirn (durch Nutzung) trainieren, auch wenn das kein Muskel ist. Gesunde alte Menschen können auch noch gut Neues lernen.
Weil das Gehirn nach und nach die Fähigkeit verliert neue Erinnerungen zu festigen und zu verknüpfen. Der ganze Körper funktioniert langsamer und schwächer, also auch das Gehirn.
Das sorgt unter anderem dafür, dass man die Faszination für neues mehr und mehr verliert und das ist einer der Gründe für das "früher war alles besser" Syndrom. Da die Faszination und die positiven Gefühle für neues schwächer werden, erhält man den Eindruck, dass die Qualität sinken würde, denn früher wurde man ja davon noch begeistert.
Erstmal die Frage welches Alter du meinst, 15 vs. 30 oder eher 15 vs. 60?
Ich antworte mal für die 60-jährigen.
Das ist vermutlich eine Kombination von Effekten:
- Schlechtere Nervenleitung bzw. geringere Signalstärke, weil die Myelinscheiden dünner werden
- Schlechtere Durchblutung und Sauerstoffversorgung (das ganze Herz-Kreislaufssystem altert eben)
- Lernen ist anstrengend, das Gehirn ist faul, wo es kann wird es vermieden, wenn man etwas oft genug vermeidet wird wie bei anderen Dingen auch die Fähigkeit dazu schlechter (z.B. Ärzte die auch mit 55 noch eine Prozedur ausführen, die zwar längst überholt ist. Aber darin haben sie eben die meiste Praxis, weil schon im Studium gelernt.)
- Bzgl. dem Punkt davor kann man es auch so sagen, lernen ist im Alter seltener zwingend notwendig, deswegen nutzen wir es weniger und "verlernen" es bzw. schrumpfen die dafür notwendigen Gehirnregionen
"Warum lernt unser Gehirn im Alter nicht mehr in dieser Geschwindigkeit?"
Weil die meisten mit zunehmendem Alter bequem und denkfaul werden und ihr Gehirn nicht mehr in dem Maße trainieren, wie in ihrer Jugend, als sie, schon allein durch ihre schulische und berufliche Bildung, gezwungen waren, zu lernen und ihren Verstand und ihre grauen Zelen zu benützen! Und, je älter sie wurden, sich auf ihren Meriten und Lorbeeren ausruhten!
Das Gehirn ist, ebenso wie ein Muskel, trainierbar! Bis ins hohe Alter! Davon zeugen u.a. Menschen, die, bedingt durch ihre Lebensumstände, erst im hohen Alter von über 80 Jahren als Studenten ihren nachgeholten Universitätsabschluss mit der Abfassung einer Dissertation, und obendrein sogar noch mit einem summa cum laude, bestehen!