Warum können wir einen Viertelmond und Neumond in der Nacht und einen Dreiviertelmond am Tag sehen?

6 Antworten

Etwas gefällt auch mir an der Zeichnung nicht, nämlich die gestrichelten Linen, die jedes der acht Mondphasenbilder mit einem Punkt der Erdoberfläche verbinden und zu der falschen Idee verleiten könnten, die btr. Mondphase sei etwa speziell von dem btr. Längengrad der Erde aus zu sehen und stünde mit der dort gerade herrschenden Tageszeit in irgendeiner Beziehung, was aber nicht der Fall ist. Vielleicht ist Deine Frage hiervon inspiriert?

Tatsächlich ist jede der abgebildeten Mondphasen von der jeweils ganzen ihr zugewandten Erdhemisphäre aus zu sehen. Also etwa der Vollmond nicht nur da, wo gerade Mitternacht ist, sondern bis in die Dämmerungszonen, wo die Sonne soeben auf- oder untergeht. Ebenso sieht man auch alle Phasen des abnehmenden wie des zunehmenden Mondes von einer ganzen Erdhälfte, auf der es teils gerade Tag ist und teils Nacht.

Zusätzlich genährt könnte dieses mögliche Mißverständnis dadurch werden, daß die Zeichnung, was den Abstand zwischen Mond und Erde angeht, nicht maßstabsgetreu ist. Das will ich nicht kritisieren, denn es ist schwierig anders zu zeichnen. Aber ich empfehle, sich klarzumachen, daß der Mond deutlich weiter von der Erde weg ist als es hier scheint, und daß darum, wenn man sich hier die Freiheit nimmt, die gestrichelten Linien zu ignorieren und den gedachten Standort auf der Erde zu wechseln, die hierdurch bewirkte Parallaxe (Perspektivänderung), sich auf die Ansicht des Mondes und auf die Phase, die er einem zeigt, viel weniger auswirkt, als man aufgrund der Zeichnung denken könnte.

lalaland11 
Fragesteller
 07.08.2018, 13:54

Die Betrachtung hat wenig mit dem Abstand zu tun. Laut der Erklärung dürfte man keine ganze Neumondnacht oder Viertelmondnacht haben. Was offensichtlich nicht der Fall ist. Den Viertelmond dürften wir nur maximal kurz nach Sonnenuntergang sehen.

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Franz1957  07.08.2018, 17:11
@lalaland11

Ach so, Du meintest meine Erklärung. Daß der Neumond eine ganze Nacht über am Himmel ist, kommt in der Tat nicht vor. Denn er müßte dann im Osten aufgehen, wenn die Sonne im Westen untergeht und ihr also an der Himmelskugel gegenüberstehen. Dann kann er aber kein Neumond sein, sonder ist im Gegenteil voll ausgeleuchtet. Auch ein Viertelmond kann keine ganze Nacht über zu sehen sein, aufgrund des gleichen Zusammenhangs: Je weniger der Mond ausgeleuchtet ist, um so kleiner ist seine Winkeldistanz zur Sonne und um so kürzer ist damit der Abschnitt der Nacht, in der er am Himmel sein kann.

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Das liegt an unseren bürgerlichen Schlafgewohnheiten. Der zunehmende Mond ist in der erstenNachthälfte zu sehen, wenn wir draußen sind und grillen. Der abnehmende Mond ist in der zweiten Nachthälfte zu sehen, wenn wir im Bett liegen.

Bei Tageslicht kann man eigentlich fast jede Mondphase sehen, weil man da wach ist, besonders aber den abnehmenden Mond wenn man morgends aus dem Haus geht.

Die offizielle Erklärung erklärt nicht die oben beschriebene Frage

Doch, wenn man etwas seinen Verstand anstrengt. Bis auf den exakten Neumond, aber da behauptet auch niemand ernsthaft, dass man den bei Nacht sieht.

Und wenn man nicht von verschwörungstheoretischen Mätzchen wie "offizielle Erklärung" abgelenkt wird. Das ist nicht die "offizielle Erklärung", sondern die Realität, die jedes Kind ab vielleicht 10 Jahren problemlos versteht.

Vielleicht solltest du mal etwas mehr Zeit draußen verbringen. Dann wüsstest du, dass der zunehmende Mond schon abends zu sehen ist im Laufe der Nacht untergeht, während der abnehmende im Laufe der Nacht aufgeht und morgens noch zu sehen ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
lalaland11 
Fragesteller
 07.08.2018, 00:11

Keine Erklärung auf meine Frage bloß dummes Geschwätz...

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wonno93  07.08.2018, 00:23
@lalaland11

Deine Frage ist nichts als dummes Geschwätz. Im letzten Abschnitt ist er dir auf die Sichtbarkeit von "Viertel- oder Dreiviertel" eingegangen. Nur weil du es nicht verstehst, musst du es nicht auch noch breittreten durch Verunglimpfung.

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lalaland11 
Fragesteller
 07.08.2018, 00:39
@wonno93

Wo ist er den auf meine Frage eingegangen?

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wonno93  07.08.2018, 00:48
@lalaland11

Les dir aufmerksam und genau den letzten Abschnitt durch. Nach dem Zitat, der Dritte von oben. Auch im Ersten ist er darauf eingegangen.

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Hallo lalaland11,

ich weiß jetzt nicht, was Du mit "offizieller Erklärung" meinst.

Es gibt halt eine physikalische bzw. astronomische Erklärung... und die trifft halt einfach zu und erklärt es entsprechend auch korrekt:

Die Mondphase entsteht - eigentlich wie in Deinem Bild auch korrekt gezeigt- durch die Stellung, die Erde, Mond und Sonne zueinander haben. Diese Stellung bestimmt also auch, wie groß der Winkel am Himmel ist, der an einem bestimmten Tag zwischen Mond und Sonne ist - wie weit also der Mond der Sonne am Himmel hinterherhinkt oder ihr vorauseilt.

Und in diesem Winkel liegt die Antwort auf Deine Frage.

Zunächst einmal aber noch etwas zur Frage:

Warum können wir einen Viertelmond und Neumond in der Nacht und einen Dreiviertelmond am Tag sehen?

Tun wir gar nicht.

Einen Neumond sehen wir GAR nicht. Das ist ja der Witz daran. Er steht auch GAR nicht am Nachthimmel, sondern in der Nähe der Sonne.

Die Bezeichnung "Viertelmond" oder "Dreiviertelmond" sind nicht eindeutig, denn für Auf- und Untergangszeiten macht es einen Unterschied, ob der Mond abnehmend oder zunehmend "viertelvoll" ist.

Man kann also nur eine korrigierte Variante Deiner Frage überhaupt sinnvoll beantworten...

Aber das kann ich gerne tun:

Überlegen wir uns das mal für Vollmond:

Der Mond erscheint uns voll und rund, wenn wir genau auf die von der Sonne beschienene Hälfte des Mondes schauen. Und das ist eben wie im Bild dann der Fall, wenn die Erde genau zwischen Sonne und Mond steht. Der Mond ist dann also der Sonne gegenüber: Der Mond geht auf, wenn die Sonne unter geht. Der Vollmond steht dann fast die ganze Nacht am Himmel und geht wieder unter, wenn die Sonne aufgeht. 

Auf seiner Wanderung um die Erde bewegt sich der Mond aber jeden Tag ein paar Grad Richtung Osten zwischen den Sternen. Er verlässt also Richtung Osten diesen Punkt genau gegenüber der Sonne. Auf der Westseite des Mondes sehen wir deshalb jeden Tag etwas mehr von der unbeschienenen Seite. Der Mond ist nicht mehr voll, sondern abnehmend.

Durch diese Bewegung Richtung Osten geht der Mond jeden Tag etwas später auf und etwas später unter. Das heißt, dass es zunächst nach Sonnenuntergang etwas dauert, bis der Mond aufgeht. Auf der anderen Seite steht der Mond am Vormittag noch am Westhimmel und ist entsprechend tagsüber (halt vormittags) sichtbar.

In den nächsten Tagen wird sich der Mond dann immer weiter von Westen her der Sonne annähern. Die abnehmende Mondsichel wird immer schmaler, bis wir nur noch ganz am linken Rand des Mondes etwas von der beschienenen Seite sehen. Dann geht der Mond nur wenig vor der Sonne auf und nur wenig vor ihr unter.

Schließlich steht der Mond von der Erde aus gesehen in etwa in derselben Richtung wie die Sonne. Dann sehen wir ihn gar nicht, es ist Neumond. Wir blicken dann auf die unbeschienene Seite des Mondes. Und der für uns unsichtbare Mond steht wie die Sonne am Taghimmel.

Ist Neumond vorbei, hat sich der Mond weiter zwischen den Sternen Richtung Osten bewegt: Auf der rechten Seite sehen wir die erste schmale Sichel, das erste Stück der beschienenen Seite.

Der Mond steht dann etwas östlich der Sonne, geht kurz nach ihr auf und kurz nach ihr unter. Jeden Tag wandert der Mond dann wieder ein Stückchen weiter Richtung Osten. Die Sichel am rechten Rand des Mondes wird damit jeden Tag wieder etwas breiter. Der Mond geht immer später auf als die Sonne, ist aber eben dann auch wieder tagsüber zu beobachten: Er geht - je nach Mondphase - irgendwann im Laufe des Tages im Osten auf und steht bei Sonnenuntergang entsprechend schon hoch am Himmel.

Schließlich wiederholt sich das Ganze, wenn er der Sonne wieder gegenüber steht und rund 12 Stunden nach ihr aufgeht. Dann ist wieder Vollmond.

Ungefähr klar geworden?

Ich empfehle Dir, das einmal ganz bewusst über den Zeitraum von 1-2 Monaten mitzuverfolgen, indem Du bei klarem Himmel zu verschiedenen, aber etwa immer gleichen Zeiten nach dem Mond schaust. Dann kann man die Bewegungen der 3 Gestirne umeinander eigentlich recht gut nachvollziehen.

Grüße

P.S.: Das Thema Astrologie mache ich mal weg... mit dem Horoskopunfug haben die Bewegungen der Gestirne am Himmel nichts zu tun.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik, Schwerpunkt Geo-/Astrophysik, FAU
wonno93  07.08.2018, 00:52
ich weiß jetzt nicht, was Du mit "offizieller Erklärung" meinst.

Genau solche Antworten, alles was ihn nicht in seiner Verschwörungstheorie bestärkt.

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Offiziele Erklärung ? Flacherdler, oder was ?

Der Mondzyklus hat ausgesprochen wenig damit zu tun ob Tag oder Nacht ist, der Mond und die Erde haben jeweils ihre eigenen Rotationen um die eigenen Achsen. Tag und Nacht wechseln sich überraschend täglich ab, hingegen ein Mondzyklus überdauert einen Monat (daher der Namensursprung). Somit sollte es eigentlich deutlich sein, das während der Mondzyklus in einer Phase verweilt, mehrfach Tag und Nacht abwechselt und somit es auch dass, es in der Nacht ein zunehmender Mond, abnehmender und Neumond geben kann. Die Eigenrotation der Erde ist in dieser Skizze nicht angegeben, in der Realität wird nicht immer die selbe Seite beschienen und die andere Seite bleibt dunkel. (Tag, Nachtwechsel)

Und bevor die Frage kommt, das nur eine Seite des Mondes sichtbar ist, liegt daran das der Mond genauso lange braucht die Erde zu umkreisen wie um seine eigene Achse.

lalaland11 
Fragesteller
 07.08.2018, 00:10

Auch wenn sich die Erde um die eigene Achse dreht. Der Mond wird immer parralell zur Erde beleuchtet dadurch kann es nie sein das man einen Viertelmond die ganze Nacht lange sehen kann und einen Dreiviertelmond den ganzen Tag!

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ThomasJNewton  07.08.2018, 00:48
@lalaland11

In der Frage schreibst du "nachts", in diesem Kommentar "die ganze Nacht".

Wenn du also offensichtlich nicht mal deine eigene Frage klar kriegst, ist wohl Hopfen und Malz verloren.

Aber das ist typisch für Verschwörungstheoretiker, dass sie nie beim Thema bleiben können.

Und dass man den zunehmenden Viertelmond nachts nur am Anfang der Nacht sieht, den abnehmenden nachts nur am Ende der Nacht, katte ich dir schon erklärt, und du findest die Stelle nicht.

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