Warum kann die in den 70ern gebaute Raumsonde Voyager 2 mit ca. 20 Milliarden Kilometer Entfernung zur Erde immer noch?

9 Antworten

  1. sendet Voyager keine Bilder mehr, sondern nur wenige Bits an Daten
  2. hat Voyager eine Sendeantenne von dreieinhalb Meter Durchmesser, das hat ein Mobiltelefon idR nicht
  3. sendet Voyager auf einer wesentlich niedrigeren Frequenz als ein Mobiltelefon, die Signale werden daher über längere Distanzen nicht gestört

.... die Sonden senden keine Bilder mehr, beide nicht, die Kameras sind längst durch die Strahlung hinüber.

Die Sonden senden nur noch Messdaten und der Computer befindet sich in einem Energiesparmodus, die Batterien werden auch für das bald nicht mehr reichen, trotz der sehr niedrigen Sendeleistung von ~20W.

Empfangen werden die Signale vom Space Network (DSN), das Deep Space Network besteht aus drei Komplexen von Antennen, die um den Globus verteilt sind, um eine kontinuierliche Verbindung zu interplanetaren Raumfahrzeugen sicherzustellen.

Im Weltraum gibt es keine Gebäude oder sonstige Funkschatten wie auf der Erde, deswegen bricht der Empfang im Zug auch schon mal ab.

mfe

Woher ich das weiß:Recherche

Dort oben ist nichts was die Verbindung großartig stören könnte. Anders als hier bei uns auf der Erde. Außerdem sind sie Antennen mit denen gearbeitet wird auf einem ganz anderen Level. Das Ding in deinem Handy ist dagegen ein Witz.

Man hat nach und nach viele Geräte abgeschaltet, weil die Leistung der Batterie sinkt. Trotzdem werden noch Messwerte gesendet. Wohl vor allem über das interstellare Medium.

Bilder werden seit Jahrzehnten nicht mehr gesendet. Ein der letzten dürfte das 'Familien Foto' sein, bei dem die Planten des Sonnensystems und unsere Sonne zu sehen ist. Das Foto ist allerdings aus mehreren Bildern zusammen gesetzt.

Das ist die solide und einfache Technologie der 70er Jahre. Außerdem werden Dinge für die Raumfahrt in teuren Einzelanfertigungen und bewusst robust, möglichst einfach und redundant gebaut, um möglichst lange zu halten.

Die Technik, die heute für den Massenverbraucher produziert wird, kann da nicht mithalten – sie ist das genaue Gegenteil. Hochkomplex, aber billig und bewusst kurzlebig zusammengeschraubt.