Warum beteiligt sich die ESA nicht beim Bau einer Forschungsstation auf dem Mond?

3 Antworten

Wo hinkt denn bitte die ESA Jahrzehnte hinterher?

Nur weil andere Institutionen (oder Elon Musk) regelmäßig großmundig irgendwelche Projekte ankündigen, bedeutet das nicht, dass sie das auch realisiert bekommen.

Aber zur eigentlichen Frage: Für eine wissenschaftlich sauber arbeitende Institution ist es immer in erster Linie wichtig, dass die Kosten eines Projektes in Realation zu dem erwarteten Erkenntnisgewinn steht. Alleine das ist entscheidend und nicht, wie spektakulär das Vorhaben für uns Laien klingt. Viele der ESA Projekte sind solide Grundlagenforschungen, die man erstmal anstellen muss, um an eine etwaige Umsiedlung der Menschheit auf andere Himmelskörper überhaupt andenken zu können.

MsStrawbe 
Fragesteller
 04.01.2024, 13:58

Du scheinst Informationstechnisch auch Jahrzehnte hinterher zu hinken..
Dem ist sich sogar die ESA selbst bewusst, man hat ja auch lange geschlafen.

Nein, eine erste vom Menschen errichtete Forschungsstation geht weit über ein paar Forschungsergebnisse hinaus, das ist unsere erste Zwischenstation zu Abermilliarden weiteren.

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Früher, oder später ja. Ich denke, eher längerfristig, also in frühestens einigen Jahrzehnten. Die ESA arbeitet mit der NASA zusammen aber auch mit den Russen und es gibt auch Informationsaustausch auf internationaler Ebene. Was die Entwicklung von Habitaten, Sonden, Komponenten und Landwirtschaftsmodulen anbetrifft, mischt die ESA mit, da braucht sie sich nicht zu verstecken. Was die Entwicklung von Schwerlastliftern anbetrifft, besteht ein Rückstand. Auch die Ariane 6 ist da im Mittelfeld. Ich denke, die ESA wird immer Partner sein, aber nicht eigenständig führend. Ist auch ne Geldfrage. Wird man sehen. Und ich denke auch, das sich Europa an Mondprojekten beteiligen wird. Was die Auswanderung der Menschheit auf andere Himmelkörper anbetrifft, stehen wir noch ganz am Anfang. Da müssen noch Jahrzehnte und Jahrhunderte Erfahrungen gesammelt werden. Solange (und hoffentlich länger !) sollten wir unsere gute alte Erde in einen Garten verwandeln und nicht in eine Wüste.

Früher oder später muss sich der Mensch im Weltall ausbreiten, um nicht auszusterben.

Wenn wir darauf angewiesen wären, sähe es düster aus für die Menschheit. Außerhalb unserer kleinen Luftblase auf der Erde ist das Universum extrem lebensfeindlich. Da hilft auch keine Mond- oder Marsstation. Sinnvoller ist es, die Lebensbedingungen auf der Erde auf einem stabilen Niveau zu halten, soweit uns das möglich ist.