Warum ist Gewalt keine Lösung?
Kurzes Beispiel aus meinem Leben:
Ich wurde 2 Jahre lang von einer Person gemobbt. Durch die Person habe ich fast eine Essstörung bekommen. Die Person hat mich auch regelmäßig geschlagen.
Ich war aber gut erzogen und habe aufgrund meiner Erziehung Gewalt abgelehnt. Eines Tages hat es die Person aber übertrieben (Bein gestellt usw.) und ich habe der Person mit voller Fucht eine Reingehauen und der Schlag hat die Person vollkommen umgehauen.
Dannach wurde ich nichtmehr gemobbt und habe mir wahrscheinlich Depressionen erspart.
Also warum nicht?
(Der Text sollte keinen jetzt zur Gewalt verleiten😂)
7 Antworten
Gewalt ist primitiv.
Nein. Es sei denn, Du willst unbedingt eingesperrt oder sogar zwangsbehandelt werden.
Gewalt als Notwehr ist ok.
Aber nur, wenn es Notwehr bleibt. Geplante Gewalt ist kein reifer und sinnvoller Umgang.
Gewalt verursacht immer nur noch mehr Gewalt. Hat man ja bei dir gesehen. Er tut dir weh...du tust ihm weh. Danach geht der Teufelskreis immer weiter und man schaukelt sich gegenseitig hoch.
Auch wenn er sich an dich vielleicht nicht mehr rantraut, hast du ihn noch mehr frustriert und er lässt es an anderen aus.
Wenn man eine so toxische Person im Leben hat, sollte man den Kontakt abbrechen und sich dem entziehen. Sonst ist bald die gesamte Bevölkerung nur noch mit Gewalt beschäftigt, denn wir alle haben schon so etwas erlebt.
Ja bei Mobbing habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht, nur dass ich die Person nicht geschlagen habe, aber sie hat mich nie wieder gemobbt
Aber man sollte immer um eine friedliche Lösung bemüht sein, manchmal gibt es die halt nicht
Absolute korrekte Handlung deinerseits.
Wegen zuviel Mobbing hab ich 1984 mit Karate begonnen. Betreibe es noch heute aktiv, bin fast 70.
Aber ab dem erreichen den 6. Kyu (Grüngürtel) konnte ich Schläge sehr gut abwehren und notfalls dem Typen auch Mal eine zimmern, damit er mich zufrieden läßt.
Gewalt ist wirklich keine Lösung, aber manchmal versteht ein Aggressor keine andere Sprache.
Zumindest hab ich mich nie länger als 2-3 mal mobben lassen, bis mir der Kragen platzte.
Mein erster Sensei (Karatelehrer) ist jetzt 92 und trainiert auch noch heute sehr aktiv.
Hat man am Karate seine Freude gefunden, hört man damit auch nicht mehr auf.
,,Sieh her. Mit diesem Trick haben wir es damals den Russen gezeigt. Das waren noch Zeiten."
Kann mich noch gut an meine erste Unterrichtsstunde erinnern. Es waren 60 gekommen, die bei ihm lernen wollten, hatten aber nur für 20 Platz. Und er sagte: "Das erste was wir hier lernen, ist weglaufen. Den Kampf unbedingt aus dem Wege gehen." - Die Hälfte stand auf und ging, kam nicht wieder.
Dann sagte er, das zweite was man bei ihm lerne, ist, nur den Schlag abwehren und dann weglaufen. Danach blieben noch 17 übrig.
Mir wurde er immer mehr dadurch symphatischer und ich blieb.
Nur, ich war leider so gut, daß er mich unbedingt auf Meisterschaften schicken wollte, sobald ich höher kam als grüner Gurt. Ich bin mein Leben lang bei grün geblieben. Meisterschaften liegen mir überhaupt nicht.
Ich denke die Aussage: "Gewalt ist keine Lösung", bezieht sich vorrangig auf die primäre Ausübung von Gewalt.
Wenn einem selbst bereits Gewalt angetan wird, dann hat ja schon jemand Gewalt zu seiner Form der Lösung erklärt und da hilft eben häufig nur eine wie auch immer geartete Form der Gegengewalt. Das müssten nicht immer Schläge sein. Es reicht ja eventuell auch eine Andere Aktion die bei dem Gegner Angst, Verzweiflung, Scham oder Trauer auslöst.
Funktioniert aber.