Interview Erziehung?

3 Antworten

Auf jeden Fall würde ich die Fragen "ordnen". Das mit dem Nachhinein sollte beispielsweise erst zum Schluss gefragt werden, weil sonst allle anderen Fragen vorweg ja irgendwie keinen Sinn haben. Ich würde zuerst fragen, nach welchem Erziehungsstil wohl hauptsächlich erzogen wurde (das ist ja deine Frage nach "gefürht" oder "machen lassen", es gibt aber autroitär, antiauteritär und noch etliche andere, Beispiel nennen lassen. Es folgt dann die Frage nach den Zielen in der Erziehung, möglichst gleich gewichten lassen (sehr wichitg, wichitg, nicht wichtig, völlig unwichtig oder so). Dann erst würde nach den erzieherischen Maßnahmen im Fall von Belohnung. Dann dasselbe noch einmal im Fall von Bestrafung. Schließlich inwieweit der Vater in die Erziehung eingebunden war (Beispiele). Auch die Frage danach, wie sich ihr Erziehungsstil mit Kita uund Schule vereinbaren ließ (oder gab es dort Auffälligkeiten,Probleme?)

Schau mal für weitere Ideen hier:

http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/FORSCHUNGSMETHODEN/NarrativesInterviewBsp.shtml

Von mir bekämst du zu hören, dass ich jede Form von Erziehung für schädlich halte.

Manipulation, Bestrafungen - gerne verniedlichend Konsequenzen genannt, Verbote (die im Grunde nichts bringen), Grenzüberschreitungen seitens der Erwachsenen, Missachtung und / oder Lächerlich machen der kindlichen Bedürfnisse / Wünsche, klein halten, über Kinder statt mit ihnen zu reden, sie bewerten und be(ver)urteilen.

Ich versuche (und meistens ist das so) einen respektvollen Umgang mit meiner Tochter.
Für mich ist der Ausdruck "gut erzogen" eher ein Schimpfwort. Denn ich habe damit nichts am Hut. Aber ich unterstütze meine Tochter von Anfang an so gut ich kann.

Gewalt sollte gar nicht im Umgang mit Kindern vorkommen. Es würde genau so wenig zu einem echten Ergebnis führen wie Belohnung und Bestrafung. Dies sind Mittel, um Ruhe zu haben. Aber nicht, um das Kind dazu zubringen, umzudenken.

Mein Ex war sehr erzieherisch und somit extrem respektlos gegenüber dem Kind.

Ich habe weder geführt noch machen lassen, sondern Hilfestellung angeboten und meine eigene Grenzen deutlich gemacht. All dies mache ich auch heute noch.

Mein Tipp: schaue auch mal auf die antipädagogische Seite. Dort geht es weder um Hierarchie noch um Laissez-faire. Sondern um die Bedürfnisse beider Seiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobbylektorin - "unerzogen" ist eine Lebenseinstellung

Die allerste Frage muss doch lauten: Erziehen Sie ihr Kind? Wenn keine Erziehung stattfindet, weil beispielsweise zwischen Mutter und Kind eine gleichwerige Beziehung besteht, erübrigen sich alle weiteren Fragen zur Erziehung.

Gruß Matti