Warum ist für meine Mutter alles frech?
Hallo ich bin 15 und männlich,
Ich beginne so langsam selbstständig zu werden und denke daher auch mehr selber. Sobald ich aber etwas mache, was meine Mutter nicht so machen würde bin ich frech. Das geht mittlerweile jeden Tag so, man kann aber auch nicht vernünftig mit ihr reden, da sie da nur meint, dass sie meine Mutter ist und das reiche.
Spreche ich da aber mit ihrem neuen Lebensgefährten drüber, sagt der mir, sie wäre stolz auf mich, dass ich selbstständig werde.
Was davon ist richtig und warum gibt es da so unterschiedliche Aussagen von ihr zum selben Thema.
3 Antworten
Wenn dir deine Mutter trotzdem Stück für Stück deine Freiheiten gibt, würde ich das als etwas verkorksten Erziehungsstil bezeichnen. Ansonsten, muss sie halt lernen, dass du tatsächlich selbstständig wirst. Das sie mit dem Lg. bereits darüber spricht ist schon mal positiv, wenn sie nicht total unehrlich ist - das wüsstest du aber sicher schon.
Das tatsächlich lernen, also auch akzeptieren ist, glaub ich, nicht ganz einfach für ne sehr mutterhafte Mutter.
Lg. = Lebensgefährten Nein, mit dir spricht sie (noch) nicht darüber. Bemerkst du Anzeichen, dass sich das demnächst ändern könnte?
Nicht wirklich, nein. Aus einem unerklärlichen Grund vertraut sie mir mittlerweile sogar weniger als vorher, so zum Beispiel schnüffelt sie mich nach Partys immer ab ob ich was getrunken oder gar geraucht habe. Dabei ist die Absprache immer weder das eine noch das andere. Ich halte mich immer daran, aber sie traut meinen Worten nicht.
schade, aber versucht im Gespräch miteinander zu kommen bzw. zu bleiben.
Frag sie doch öfter mal nach ihrer Jugendzeit. ;-)
Nur das äußerst komische ist, als meine Schwester in den gleichen Situation war, wirde ihr blind vertraut.
Mache ich, aber wenn ich das mache endet das immer mit dem gleichen Satz: im Vergleich zu mir hast du unglaublich viele Freiheiten, also sei nicht immer so frech.
Nicht nach ihrer Jugendzeit fragen, ob sie auch so viele Freiheiten hatte, sondern erzählen lassen, was sie sich trotz Verbot (seitens ihrer Eltern) oder so, trotzdem getraut hat.
dass sie meine Mutter ist und das reiche.
Das denken viele Mütter. 😉
Du könntest ihr ja mal antworten, dass Du sie auch zu OMA machen könntest.
Spreche ich da aber mit ihrem neuen Lebensgefährten drüber, sagt der mir, sie wäre stolz auf mich, dass ich selbstständig werde.
Nehme das mal als Kompliment um das was Deine Mutter Dir sagt zu relativieren und hinzunehmen.
In ein paar Jahren wird sie ihren Stolz auch Dir gegenüber äußern.
Wie zeigt sich denn Dein Respekt und Deine Achtung der Mutter - so ganz praktisch gemeint?
Respekt vor der Mutter bedeutet, dass man als Jugendlicher nicht einfach sein Ding macht und so tut, als ob man die Empfehlung oder gar die Anweisung der Mutter nicht gehört hätte. Zeigt sich Dein Respekt und Deine Achtung vor der Mutter nicht, ist Dein ignorantes Tun durchaus eine Frechheit. Das hat mit Selbstständigkeit nichts zu tun.
da sie da nur meint, dass sie meine Mutter ist und das reiche.
Das kommt auf die Situation an. Jedoch zum Erwachsenwerden gehört das Hinterfragen und dieses "eine-nachvollziehbare-Begründung-haben-wollen." Deswegen darfst Du ruhig mal fragen: Wieso soll es reichen, wenn Du meinst, dass es keiner Begründung bedarf?
Allerdings, wenn sie Dir einen Auftrag gibt, dann reicht die Begründung Deiner Mutter "weil ich die Mutter bin" durchaus. In einem Indianerdorf gibt es nur einen Häuptling, auch wenn viele Indianer meinen, sie bräuchten keinen Häuptling. In einer Familie ist es nicht viel anders.
Wenn ich Dinge hinterfrage wird sie immer sauer. Wenn ich Aufträge im Haushalt bekomme mache ich diese fast immer.
Wenn Sie beim Hinterfragen - egal was - immer sauer wird, dann kann es daran liegen, dass sie im Moment keine vernünftige Antwort hat. Du bringst sie dann sozusagen in Verlegenheit. Deswegen muss ihre Anweisung oder Empfehlung nicht falsch sein.
Frage sie doch mal: Mama, wenn Dir jemand sagt: " Tue dies oder das" - möchtest Du dann nicht auch verstehen, warum das erforderlich oder sinnvoll ist? Wie soll ich die Welt oder nur mein soziales Umfeld verstehen, wenn Du mir von vorneherein keine Begründung gibst und wenn ich nicht fragen darf?
Bereits probiert, da kommt dann nur: Das haben wir alle mit unseren Eltern so durch, also mach es einfach!
Bereits probiert, da kommt dann nur: Das haben wir alle mit unseren Eltern so durch, also mach es einfach!
um was geht es da z.B. ?
Die Geschichte ist länger: meine Mutter hat seit 27 Jahren keinen Kontakt zu ihren Eltern. Davor auch nie wirklich guten. Für ihre Eltern war sie immer mehr Balast, aber da ich ihre Eltern nicht kenne, könnte sie mir alles erzählen, wie gesagt ich weiß nur, dass sie viele Dinge machen musste die sie nicht mag, z.B.: Urlaub in den Bergen, bestimmtes Essen essen, Aktivitäten machen, etc.. Auch die Schule musste sie vorzeitig beenden, da ihre Eltern dies wollten. Daher habe ich eh das Gefühl, meine Mutter hat ein recht verschobenes Bild von Fürsorglichkeit.
Es geht um vieles, heute zum Beispiel erst wieder, ich meinte ich sauge in 10 Minuten, wenn ich meine Aufgaben meines Gitarrenlehrers beendet habe. Kam ein OK. 5 Minuten später war sie komplett durchgenervt zu mir und schrie mich an, ich solle sofort saugen. Daraufhin antwortete ich in einem sehr ruhigen und angemessenen Ton: Ich mache das in 5 Minuten wie abgesprochen. Dann kam nur ein: Jetzt ist das Maß voll, wie kann man nur so Frech sein, eine bitte und nicjtmal das kannst du.
Sie erwartet sofortiges Handeln, auch wenn Du sie um mehr Zeit bittest. Sie ist eben etwas schwierig. Wie man verständnisvoll Kinder erzieht, hat sie bei ihren Eltern nicht gelernt. Die sehr schwierige Frage für Dich lautet: "Wie kann ich meiner Mutter beibringen, wie man Jugendliche richtig erzieht?"
Habe Geduld und Verständnis für sie. Gestehe ihr Fehler zu. Und rede über diesen oder jenen Vorfall mit ihr, wenn sich die Wogen wieder geglättet haben. Mache ihr dann keine Vorwürfe, sondern frage einfach: "Welchen Sinn macht es, erst eine Vereinbarung zu treffen - und wenn ich mich daran halte - mir das vorzuwerfen? Wäre es nicht besser gewesen, wenn....?"
Ich versuche vieles was sie mir sagt so zu machen, ich ziehe fast nie mein Ding einfach so durch, ich frage sie bei vielem nach ihrer Meinung und nach Ihrem Einverständnis. Ich versuche aber mehr und mehr auf eigenen Beinen stehen zu können, dass ich das noch nicht kann ist mir absolut klar, aber wenn man immer sofort umgeschmissen wird, weil immer jede Kleinigkeit gewusst werden muss, denke ich ist klar, dass sich schon Wut in einem aufstaut.
ja, bei vielen Arbeiten sind auch Kleinigkeiten zu wissen. ==> das solltest Du berücksichtigen.
Aber als Neuling benötigst Du eben gute Einarbeitung und Geduld. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. ==> das sollte Deine Mutter berücksichtigen.
Ich rede dabei von Dingen, wie wenn ich mich mit Freunden treffe, will sie immer noch die genauen Namen, die Telefonnummern meiner Freunde und deren Eltern haben, was wir machen. Klar das Zeit und Ort bekannt sein sollte, ist mir klar, aber den Rest verstehe ich nicht.
Die Tel.-Nr a) der Freunde und b) der Eltern kann im Notfall wichtig sein.
Ich verstehe Dich. Du fühlst Dich durch die Herausgabe der Tel.Nummern kontrolliert. Das Gefühl ist normal. Aber es ist meistens nicht berechtigt.
Teils kann ich das nachvollziehen, aber wenn ich 2 Minuten durch den Ort zu einem anderen Haus gehe von dem wir uns nicht mehr entfernen?
ja, auch dann kann ich Deine Mutter verstehen, dass sie nach den Tel.-Nr. fragt. Sie fühlt sich berechtigterweise für Dein Wohl verantwortlich und tut "alles", um eben ihre Fürsorge verantwortlich durchzuführen.
Was wäre, wenn sie plötzlich ein Problem hat und Deine Hilfe benötigt - und nicht zu dem Haus gehen kann? Hast Du an sowas mal gedacht? Der Fall wird hoffentlich nie eintreten - aber Vorsorge ist die Mutter der Porzellankiste.
in einem solchen Fall bin ich immer erreichbar. Ich meine sie bleibt immer meine Mutter, aber sie sieht ja auch wie gut ich alleine klar kommen kann. Und auch andere in meinem Alter mit etwas weniger fürsorglichen Eltern.
So fürsorgliche Eltern - wie Deine Mutter - sind manchmal lästig. Aber sie brauchen eben mehr Zeit als andere Eltern, um sich daran zu gewöhnen, dass ihre Kinder mehr und mehr selbstständig sind. Da brauchen diese fürsorglichen Mütter und Väter Geduld und Nachsicht ihrer Kinder.
Ich empfinde das nicht als fürsorglich, sondern als kontrollsüchtig und übergriffig. Der Junge ist 15 Jahre alt!
Inwie redet sie mit mir darüber, ich bekomme quasi immer nur Steine an den Kopf geworfen. Das Lob bekommen meist nur andere zu hören.