Warum ist die Generation der Millenials so extrem progressiv?

4 Antworten

Naja, das ist halt ein Ausschnitt und steht nicht für die Mehrheit der Millenials.

Ich bin selbst einer (Jahrgang 1989) und habe früher ganz andere Erfahrungen mit meiner Generation gemacht. In meiner Klasse an der Gesamtschule (30 Schüler:innen) waren wir höchstens sechs, die sich auch nur ansatzweise für Politik interessiert haben. Ich selbst wurde von den Leuten aus meiner Klasse oft als "Schw***tel" beschimpft, weil ich nicht in das klassische Männlichkeitsbild gepasst habe. Mit 15 war ich bei der Grünen Jugend aktiv und wir konnten immer froh sein, wenn wir bei Terminen zum Flyer Verteilen mehr als drei Leute waren und die, die unser Engagement gut fanden, waren meist Leute, die damals Ü40 waren.

Ich muss dazu sagen, dass ich vom Land komme und durch meinen Umzug zum Studium beinahe so etwas wie eine "neue Welt" kennengelernt habe. In größeren Städten gab es tatsächlich sehr viele progressive Menschen.

Bei der Arbeit habe ich heute viele Kolleg:innen der Generation Z und ich finde gar nicht, dass die weniger progressiv wären als es meine Generation war. Aber auch da sehe ich nur einen kleinen Ausschnitt, da die genannten Kolleg:innen die Arbeit meist neben dem Studium machen und dadurch auch nicht so wirklich repräsentativ sind.

Allgemein gesehen finde ich auch, dass die Gesellschaft seit einiger Zeit wieder konservativer wird, aber das liegt nicht an deiner Generation. Ich glaube, dass dieser Trend sogar schon während meiner Jugend begonnen hat...

Ich musste erstmal schauen, was das ist ... und stelle fest, ach Gott, zur "Generation Y" gehöre ich ja selber auch. Da kann ich also schon was beisteuern und würde sagen: Die meisten sind nicht progressiv oder politisch, sondern eher passiv und teilnahmslos - von Lichtgestalten abgesehen, die Ausnahmen sind und die Regel bestätigen. Die meisten sind total austauschbar.

Oder eben auch in Sozialen Medien sind sie es, die sich über Architektur und Einrichtung ihrer Eltern aufregen und stolz zeigen, wie sie ihre Wohnungen weiß-grau einrichten.

Ich sage es mal so ------> viele aus meiner Generation wuchsen bei "coolen" Eltern auf und haben sehr früh (meistens war es in meiner Erinnerung so mit Anfang 20 ... bei mir war das dann die Phase, wo ich erstmals richtig gut Geld verdient habe und mit gebrauchtem Siebener-BMW aus den 90ern und Ähnlichem unterwegs war und mir erstmal eine gute High-End-Anlage fürs Wohnzimmer leistete ... eben Jugendträume, die erfüllt wurden) auf vernünftig und spießig gemacht und auf Pärchengetue mit irgendeinem Oberspießertypen (sorry, es war so^^), wollten sich von den Eltern abgrenzen, sind einfach nur langweilig und ideenlos, mir sind viele zu konservativ, obwohl manche von denen vllt. sagen, ich wäre langweilig und bieder und hinterwäldlermäßig und bayrisch-schwäbisch und was auch immer (ist mir egal, wenn's so wäre) und sie selbst im Brustton der Überzeugung sagen würden "aber nee ... ICH bin doch net spießig ... ICH doch net" - alles klar!

Man muss das ganz deutlich so sagen: Das ist teilweise eine "komische" Generation. Es gibt viele in meinem Alter (um 1990 rum geboren), die mir schlicht zu bieder sind und andererseits noch erschreckend kindisch und unreif, wenn man sie mal näher kennen lernt und intensiver erlebt - und gerade die "Studierten" sind oft total unreif.. bzw. unreifer als die, die mit 16/17 in die Lehre gingen und einen Beruf lernten. Progressiv ist da überhaupt nix, im Gegenteil. Die meisten sind total angepasst und mir persönlich zu austauschbar.

Bitte nicht falsch verstehen, ich will nicht schimpfen: Es gibt echt ganz tolle Leute in meinem Alter, aber es gibt auch solche, wo man sich nur denkt ... wer oder was war/ist das?!

Oder ich denke an eine Carolin Kebekus, die im Fernsehen für Abtreibung singt. Oder ich denke an eine Luisa Neubauer, die ja sehr aktiv für den Klimaschutz ist.

Puh.. ja, das sind Einzelfälle, die deswegen auffallen, weil sie in den Medien stattfinden und polarisieren ("Langstrecken-Luisa", Carolin K. mit ihrem Humor, der nicht jedermanns Sache ist und mir persönlich auch suspekt ist) und irgendwie aus der Reihe tanzen. Das darf man nicht als allgemeingültig sehen und progressiv finde ich die ehrlich gesagt auch nicht.

Allerdings spreche ich eher für den Ländlichen Raum und wenn man es so will eine Art "Dunkeldeutschland", die meine Heimat tatsächlich ist - und so was darf man nicht mit großen Metropolen und Studentenstädten vergleichen, in denen die jungen Leute ganz andere Optionen haben als auf dem Land, wo man sogar dafür schon angegangen wird, wenn man "nicht so gesellig" ist oder einen Partner hat, der von einem Dorf stammt, das vor 50 JAhren mal mit dem Dorf "verfeindet" gewesen ist, aus dem man selber stammt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Luisa Neubauer ist Gen Z(oomer), nicht Millenial(Y).

Je nach Autor werden leicht abweichende Geburtsjahre als zur Gen Z zugehörig diskutiert.[6][7][8][9] McKinsey & Company nennt „lose“ definiert die Jahrgänge von 1995 bis 2010.[10] Huffpost definiert die Generation Z als 1995 oder später Geborene.[9] Das amerikanische Pew Research Center sieht die Jahrgänge 1997–2012 als zugehörig.[11]

JensR77  29.12.2024, 22:35

Und die Kebekus ist ganz hart an der Grenze zu Gen X.
Ich hab den engl. Wiki-Artikel zu Millennials aufgerufen und dort steht "Researchers and popular media use the early 1980s as starting birth years" und auf dem Schaubild daneben fangen die Millennials 1981 an. Kebekus ist im Mai 1980 geboren.
Ich fände es albern, sich wegen ein paar Monaten in die Haare zu kriegen, aber eine "Core-Millennial" ist sie genauso wenig Neubauer.

Ich denke, der OP muss noch ein bisschen an seiner These feilen...

Du oder deine Generation ist nicht differenzierter sonder schlicht weg jünger das ist alles.

Wenn man älter wird ändern sich Prioritäten das ist schon die ganze magie.

Mach dir nix draus die Milenials haben das selbe über deren vorgängergeneration gedacht inklusive die nummer mit dem Flohmarkt

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Lebenserfahrung + Berufserfahrung + Forschung

krypt0wssnschaf  19.01.2025, 23:18

Es ist noch zu früh zu sagen wie die Generation Z insgesamt tickt.

Aber hier etwas das für alle Generationen gelten kabn:

Bezüglich anderer Vertreter :Kommt drauf an wer deren Idole sind und wie die Arbeit von Medien bewertet werden.

Eventuell haben die Eltern die Arbeit um Werte an die öffentlichen Schulen ausgelagert. In dem Fall ist alles von den Lehrkörpern und Freunden abhängig.Normalerweise spielen die Familie und der Ort wo man lebt, eine enorm große Rolle in der Normalerweise spielen die Familie und der Ort wo man lebt, eine enorm große Rolle in der Jugend. .

Anderenfalls sind Status (Ober, Unter, Mittelschicht), Zustand des Staates (Frieden, Krieg, Revolten, Umstürze, Korruption, Regierungsform, Form der Kultur(en), Religion, Jahrhundert in dem man zur Welt kommt, dominierende Form der Arbeitssektoren(zur-Produktion, Produktion, Dienstleistung), Technologie, Fortschritt, Budget eines Staatshauhaltes, Armut/Wohlstand in der Bevölkerung, Leistsbarkeit von Waren und Dienstleistungen, Stellenwert von Arbeit usw.