Warum ist die Gender-Debatte so überkompliziert, warum definieren wir uns nicht einfach als Träger eines XX- oder XY-Chromosomnensatzes?
Was jederzeit beweisbar und eindeutig ist
9 Antworten
Es gibt Menschen, die weder ein eindeutiges XX- noch ein eindeutiges XY-Chromosom haben. Außerdem wissen das viele, ich eingeschlossen, nicht mal über sich sebst.
Und ich würde mal vermuten, aber das ist nur eine Vermutung, dass wenn wir das so unterteilen würden, es wieder auf das gleiche hinauslaufen würde, da sich vermutlich die meisten Frauen sich zu XX-Chromosom zuordnen würden und die meisten Männer würden sich vermutlich eher zu XY-Chromosom zuorden. Damit wären wir wieder beim Anfang, mit dem Unterschied, dass eine Person ihre Chromosomen nicht ändern kann und dass es ja dann eine "geschlechterneutrale" Zuordnung wäre, und dadurch wäre das für manche Menschen vermutlich unlogisch, wenn andere Personen einer anderen Gruppe angehören möchten.
Warum ist die Gender-Debatte so überkompliziert,
Ist sie das ? bzw. für die Meisten Menschen die CIS sind, ist das Thema eh für die persönlich Egal, außer die haben Kinder/Freunde/Verwandte die so sind.
warum definieren wir uns nicht einfach als Träger eines XX- oder XY-Chromosomnensatzes?
Erstmal gibts mehr als 2 Chromsonsätze.
Zweitens, wie soll das dan aussehen?
Ich meine.. ich bin trans , ich weiß nicht welchen Chromsonsatz, ich habe es mir persönlich auch vollkommen egal.
Bzw. habe ne Nichtbinäre Geschlechtidentität . Wenn ich mich dann als Chromoson Satz : Keine ahnung was identifizieren würde.. würd ich mit anderen, in einen topf geworfen, die nicht so sind wie ich.
Ich meine das wäre kontraproduktiv für alle.
Bzw. außerdem identifziere ich mich nicht durch meinen Chromosonsatz oder durch meinen Körper. Ich bin ich bzw. was in meinen Kopf ist zählt nur.
So einfach ist das auch wieder nicht, es gibt ja auch XXX oder XYY (soger recht häufig) und seltenere Varianten. Außerdem haben eine Menge Hormonsysteme Einfluß auf die Entwicklung der Geschlechtsorgane, und jeder Fehler dort schlägt auf das Erscheinungsbild zurück.
Allein schon deshalb, weil eine Chance von etwa 99% ist, dass du nicht mal deinen eigenen Chromosomensatz kennst. Locker eine von tausend Personen hat nämlich nicht den Chromosomensatz, der nach äußerer Anatomie bei Geburt erwartet wäre. Viele davon finden das erst in der Pubertät oder bei unerfülltem Kinderwunsch raus, dass sie eine dieser Personen sind, die zb trotz Vulva und Brüsten XY-Chromosomen haben, aber eben keine Rezeptoren für Testosteron aufweisen, weshalb sie sich nach typisch weiblichen Mustern entwickeln. Andersrum kann es das auch geben: Eine Person mit XX Chromosomen, die seit Geburt einen Penis hat.
Des weiteren gibt es Menschen mit anderen Varianten, wie zb einem einzelnen X, XXX, XXY und XYY.
Was sagst du zu all diesen Leuten? Ist da dann das Chromosom doch nicht so wichtig? Oder gibt es also doch mehr Geschlechter als XX und XY?
Außerdem... Chromosomen sieht man nicht. Heißt, entweder man muss halt weiterhin raten, oder man muss bei der kompletten Menschheit Blut entnehmen und das Ergebnis auf die Stirn schreiben. Und ich glaube nicht, dass es sonderlich Menschenrechtskonform ist, bei allen Leuten mehrfach Nadeln in die Haut zu rammen, um unnötige Untersuchungen zu machen.
Deshalb hier meine Idee: Wir behandeln einfach andere Menschen wie Menschen, ohne zu viel darüber nachzudenken, was die jetzt in der Hose oder in ihren Zellkernen haben.
Das ist weder jederzeit beweisbar noch eindeutig.
Zudem identifizieren Menschen sich nicht über ihre Chromosomen.