Warum ist die Fusion zwischen Daimler und Chrylser damals völlig gescheitert?

5 Antworten

Was ist denn ein Anzeichen für einen "Flop"?

1995 initiierte der neue Vorstandsvorsitzende Jürgen E. Schrempp eine strategische Neuausrichtung des Konzerns, da ein Großteil der bestehenden Geschäftsbereiche keine günstige Wettbewerbsposition hatte. Eine Portfoliobereinigung mit der Trennung von Fokker, dem Verkauf der Dornier Luftfahrt GmbH und der Auflösung der AEG sollte zusammen mit Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit die Ertragskraft des Konzerns stärken, der die Schwerpunkte Transport, Verkehr und Dienstleistung umfasste.

ich würde eher sagen "verdammts Glück gehabt"!!

Am 14. Mai 2007 wurde der Teilverkauf von Chrysler an den Finanzinvestor Cerberus Capital Management bekannt gegeben. Am 3. August 2007 wurde er abgeschlossen. Aus der DaimlerChrysler AG entstanden die Chrysler LLC und die Daimler AG.[16] Robert Nardelli wurde zum Geschäftsführer von Chrysler ernannt. Die Daimler AG hielt bis April 2009 noch eine 19,9-prozentige Minderheitsbeteiligung an Chrysler.

Insolvenz und anschließender Einstieg von Fiat[Bearbeiten]

Infolge der Finanzkrise ab 2007 brach der Umsatz von Chrysler im Jahr 2008 um 30 % gegenüber dem Vorjahr ein, so stark wie bei keinem anderen Automobilhersteller in den Vereinigten Staaten

Kurzform: Groß ist nicht automatisch auch stark - es gab schlicht zu wenig Synergieeffekte.

Salue

Die Amerikanischen Chrysler-Kunden haten Angst davor, dass nun bei ihrer Marke Mercedespreise Einzug halten werden.

Die Mercedes-Kunden hatten Bammel davor, dass jetzt die Chrysler-Qualität bei Mercedes Standart würde.

Tellensohn

DaimlerChrysler scheiterte vorrangig an der unbefriedigenden Qualität, die Einzug gehalten hatte (Rost ohne Ende, Verarbeitungs- und Zuverlässigkeitsmängel) und daran, dass die damalige Daimler-Benz AG und Chrysler keine Gemeinsamkeiten hatten - und es beiden Firmen Anfang-Mitte der 2000er nicht so gut ging. Die Marke Mitsubishi war ja damals auch noch involviert und ebenfalls hoch defizitär. Dass der deutsche Mercedes Sprinter im Amiland als Dodge und Freightliner Sprinter vermarktet wurde, brachte keine Devisen ein.

Kann mich noch gut an die "Hochzeit im Himmel" im Mai 1998 erinnern und auch daran, wie das Ganze 2007 auseinander ging und wie damals alles aufgeatmet hat in der Hoffnung, jetzt wieder bessere Mercedes-Qualität zu bekommen. Mir ging es auch so - ich fahre zwar inzwischen W211 und damit ein Auto der Aera DaimlerChrysler, aber der ist schon in Ordnung; problematischer waren andere Baureihen.

Hier findet sich als kurze Zufammenfassung eine Chronik der wesentlichen Ereignisse und ihrer Probleme.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jürgen Schrempp wollte sich wohl sein schmales Gehalt nach amerikanischem Vorbild aufbessern. Was hätte sich dazu besser geeignet als eine amerikanische Firma? Er schraubte sein Einkommen auf 10,8 Millionen Euro/Jahr und war der höchstbezahlte deutsche Manager.

Die am Ende mißglückte Fusion hat enorme Summen verschlungen, die man sich am Ende wieder bei den Beschäftigten durch Sparmaßnahmen zurückholte.

Schrempp hatte sich ja mal noch zu D-Mark Zeiten damit gebrüstet, dass Mercedes in Deutschland keine einzige DM Steuern gezahlt hat, ähnlich wie die Deutsche Bank.