Warum hat Deutschland ein schlechtes Bahnnetz?
Obwohl Schienen ja eigentlich für das Militär verliebt wurden und Deutsche ja sehr Kriegerisch sind (Stichwort zweiter Weltkrieg).
Eigentlich müsste dann das Schienennetz ja sehr gut sein.
Und auch für die Wirtschaft ist die Bahn sehr wichtig und Deutschland achtet ja auf die Wirtschaftstärke also auch aus dem Grund müsste die Schiene sehr gut sein.
14 Antworten
Das war nicht immer so. Die Deutsche Bahn wurde letztlich seit ihrer Privatisierung in den 90er-Jahren hemmungslos kaputtgespart und alle möglichen Chefs und (CDU-)Politiker haben sich daran bereichert - mehr ist es nicht. Bei der Deutschen (Bundes-)Post ist es ähnlich. Um 1990 war die Welt bahntechnisch und auch posttechnisch noch in Ordnung.
Das ging nicht erst in den 90ern los. Bereits in den 70ern wurde der Bahn eine Werbeaktion verboten, weil man das als kontraproduktiv ansah beim Bestreben, alles auf die Straße zu verlagern.
Es ist veraltet und wurde Jahrzehnte lang für die schwarze Null der Schuldenbremse kaputt gespart wie das meiste der deutschen Infrastruktur.
Das deutsche Eisenbahnnetz wurde seit 1945 kontinuierlich verkleinert.
Begonnen hat das mit den Gleis-Demontagen als Kriegs-Reparationsleistung für die Sowjetunion: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_als_Reparationsleistung_abgebauten_Eisenbahnstrecken
Noch weitaus mehr Strecken-Kilometer wurden dann ab 1990 stillgelegt. Den Startschuss dazu gab Heinz Dürr: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_D%C3%BCrr
Alles sanierungs.- und ausbaubedürftig. Genau wie unsere Straßen.
Weil damals unsere Minister für Öffentliche Verkehrsmittel sehr nah an der Automobil Industrie waren. Sie bekamen Geld und andere Vorteile. Lobbyismus. Deswegen wurde kaum oder wenig Geld Investiert.
Ah ja stimmt. Das worauf ich mich beruht hatte war das die Bahn zu AG wurde und damit einen Schritt näher zur Börse kam.
Danke für die Korrektur
(Die Verkehrsminister) "die bekamen Geld und andere Vorteile."
Juristisch ganz dünnes Eis, solche Korruptionsvorwürfe. Hast Du dazu Beweise? Ansonsten könntest Du bald Post von der Justiz bekommen....
Ne nicht ganz. Ich habe meine Aussage nicht einfach von irgendwo gezogen. Ich stützte mich bei meiner Aussage auf folgende Punkte.
- Transparency International berichtet z. B., dass Ex-Verkehrsminister Andreas Scheuer ein Verhältnis von 80:1 bei Terminen mit Autoindustrie vs. Umweltverbänden hatte.
- ZDF Recherchen zeigen, dass Lobbygruppen wie „Mobil in Deutschland“ enge Verbindungen zu Ministerien pflegen und sogar Zugang zu Ministerterminen gegen Geld in Aussicht gestellt haben.
- Auch der Pkw-Maut-Skandal unter Scheuer hat gezeigt, wie problematisch gewisse politische Entscheidungen sein können – mit Millionenschäden für den Steuerzahler.
https://www1.wdr.de/nachrichten/scheuer-maut-entscheidung-gerecht-100.html
- Und im Youtube-Video „So absurd sind die Lobby-Regeln im Bundestag“ wird sehr anschaulich erklärt, wie locker und undurchsichtig der Einfluss großer Industrien auf die Politik teilweise geregelt ist:
https://www.youtube.com/watch?v=gEeEzo1K7S8
Ich habe also nicht behauptet dass eine bestimmte Person nachweislich korrupt ist aber es gibt zahlreiche seriöse Quellen die eine systematische Nähe zwischen Politik und Autoindustrie dokumentieren.
😉
Fakt ist, dass Deine Behauptung durch NICHTS bewiesen wird.
"Ich habe also nicht behauptet dass eine bestimmte Person nachweislich korrupt ist"
Doch ,das hast Du:
(Die Verkehrsminister) "die bekamen Geld und andere Vorteile."
Du hast recht rückblickend war die ursprüngliche Formulierung „die bekamen Geld und andere Vorteile“ zu pauschal und unglücklich gewählt.
Das war überspitzt formuliert und entsprach nicht dem, was ich eigentlich ausdrücken wollte.
Worum es mir ging und was ich mit Quellen belegt habe ist Folgendes:
Es gibt zahlreiche Hinweise auf eine systematische Nähe zwischen Autoindustrie und Verkehrsministerien, die sich z. B. in bevorzugten Terminen, Förderentscheidungen oder Seitenwechseln in Lobbyorganisationen äußert.
Das ist nicht gleichzusetzen mit strafrechtlich nachgewiesener Korruption und ich habe meine Aussage inzwischen auch so klargestellt.
Ich finde es völlig legitim, solche Entwicklungen kritisch zu betrachten und genau das habe ich getan. Wenn dir die Formulierung zu hart war, nehme ich das zur Kenntnis. Aber es war keine persönliche Unterstellung, sondern eine zugespitzte Kritik am politischen System.
Und um das noch klarzustellen:
Rechtlich habe ich mit meiner Aussage nichts falsch gemacht.
Es war eine zugespitzte Formulierung im Rahmen der Meinungsfreiheit kein strafrechtlich relevanter Vorwurf gegenüber einer bestimmten Person. Ich habe keine falschen Tatsachen behauptet, sondern auf dokumentierte politische Nähe und bekannte Skandale verwiesen.
Und das von jemandem, der
"Versuch mal.mit deinem Fater zu reden"
schreibt. Ausgesprochen putzig!
Nur nochmal zur Klarstellung:
Meine Aussage war allgemein formuliert („die Verkehrsminister“) – sie war nicht auf eine einzelne Person bezogen. Damit habe ich keine konkrete Person in ihrer Ehre verletzt oder beleidigt.
Das war eine pauschale, politische Kritik, keine strafbare Unterstellung.
Auch wenn die Formulierung pointiert war, fällt sie klar unter Meinungsfreiheit nach Art. 5 GG – besonders bei systemkritischen Aussagen.
Und ich habe meine Aussagen im Nachgang konkretisiert, eingeordnet und mit Quellen belegt. Damit ist das Thema aus meiner Sicht geklärt. Ich halte mich jetzt aus dieser Diskussion raus.
Die Deutsche Bahn AG ist aber bis heute nicht an der Börse:
https://www.aktiendepot.com/deutsche-bahn-aktie/