Warum habe ich als Kind gedacht, dass Erwachsene so erwachsen wären, nur um jetzt festzustellen, dass sie es nicht sind?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das liegt daran das Kinder nun mal leichtgläubig sind und in Erwachsenen Leute sehen die alles wissen und alles können. Man merkt das wenn man älter wird, weil man selber auch anfängt mehr zu wissen und besser zu verstehen.

Erwachsene sind manchmal nicht die besten in Entscheidungen treffen, aber das sind Kinder und Jugendliche auch nicht immer. Manchmal fragt man sich warum Erwachsene so gehandelt haben, aber wer weiß was in ihrem Kopf vorgeht, was sie für Erfahrungen damit gemacht haben oder wie erschöpft sie sind.

Mir ging es damals genauso, aber manchmal wenn ich nachdenke frage ich mich warum ich Dinge nicht besser und vernünftiger gemacht habe und so geht es Erwachsenen auch.

Außerdem desto länger man lebt desto weniger achtest du auf manche Dinge. Manchmal wollen sie auch einfach nur das es schnell vorüber geht. Außerdem entwickelt sich das menschliche Gehirn im Laufe der Zeit und bei manchen besser und bei machen weniger.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

als ich diese deine Bemerkung las, da fand ich, da ging und geht es mir wohl nicht als einziger so.

Du bist mit dieser Wahrnehmung und diesem Empfinden nicht allein.

Das einzige was ich dir darauf antworten kann ist, dass auch Erwachsene noch Menschen mit Empfindungen sind und Erlebnissen die sie Prägen.

Als erwachsener wird man nicht zum Roboter, man bleibt halt noch immer Mensch.

Interessanterweise ging mir das genauso (oder bin nur ich so, dass ich als Erwachsener zumindest in meinen Gedanken und Gewohnheiten nicht viel erwachsener bin, als ich es als Jugendlicher gewesen bin?) Klar, im Verhalten anderen gegenüber bin ich erwachsen, aber wenn es nur um mich geht, bin ich es lange nicht und vielleicht werde ich es auch nie sein. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich bisher nie die Gelegenheit hatte, eine Familie zu gründen. Ich denke, dass ab einem solchen Entwicklungsschritt, der Gründung einer Familie, man irgendwie "gezwungen" wird, einfach wegen der dann steigenden Verantwortung, nicht nur anderen gegenüber als Erwachsener erwachsen zu wirken, sondern auch in der Beziehung und Familie, also im Privatbereich erwachsene Entscheidungen zur Gewohnheit werden zu lassen. Das muss deshalb nicht unbedingt für alle Erwachsenen gelten, die Kinder haben, aber die Verantwortung den jeweils eigenen Kindern gegenüber, ein möglichst sicheres Zuhause zu bieten, sollte dieses private Erwachsensein vermutlich nahelegen. Trotzdem muss das noch lange nicht bedeuten, dass man deshalb auch gedanklich erwachsen ist. Ich denke, wenn man gedanklich und emotional irgendwann wirklich erwachsen ist, ist man charakterlich vermutlich kurz vor dem Scheintod und auch mit dem Humor ist es dann nicht mehr weit her. Will man das wirklich? Ich kann es mir nicht vorstellen.

Ich kannte mal eine Frau, der ich wenige Tage vor ihrem Tod noch einmal begegnet bin und auch da bewiesen hat, dass sie noch ihren (ja beinahe kindlichen) Humor bewahrt hat, und sie wurde 102 Jahre alt und war bereits Urgroßmutter zu der Zeit.

Ja, das ging mir genauso wie dir.

Zu Erwachsenen schaut man als Kind auf, weil sie im Vergleich zu einem selbst körperlich größer sind, viel mehr wissen und viel mehr Macht haben.

Im Laufe der Pubertät wird man den Erwachsenen in den genannten Punkten immer ähnlicher und stellt dann irgendwann fest: So reif, schlau und toll, wie man gedacht hatte, sind die gar nicht.

Wenn deine trüben Wechsel uns nicht zwängen, dich zu verabscheuen, würde wohl das Leben sich nie dem Alter beugen.

Roal3 
Fragesteller
 18.02.2024, 18:22

Das Zitat verstehe ich inhaltlich nicht. Zu kompliziert ausgedrückt

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Pida45  18.02.2024, 18:25
@Roal3

Das bedeutet, dass eigentlich jeder Mensch Kind bleiben würde, wenn es den Ernst des Lebens und damit verbundenen Schwierigkeiten, Verletzungen etc nicht geben würde.

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Roal3 
Fragesteller
 18.02.2024, 19:52
@Pida45

Wer ist mit "deine" gemeint?

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