Warum gründet Deutschland keine staatliche Beteiligungs-AG wie Österreich, um mit Dividenden die Rentenversicherung zu stärken?

2 Antworten

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In Deutschland ist die Aktienkultur unterentwickelt und selbst viele Politiker, verkennen, dass Aktien Sachwerte darstellen.

Nur auf die Dividenden zu schauen, wäre natürlich zu kurz gesprungen.

Wenn das politisch-wirtschaftliche Umfeld für Unternehmen unattraktiv wird, dann können diese auch keine Gewinne und einen positiven Cash-Flow generieren.

Das gesamte Rentensystem muss über einen längeren Zeitraum, 30 Jahre ++ umgestellt werden.

Norwegen macht es uns vor, wie es gehen könnte.


miketrei 
Beitragsersteller
 19.07.2025, 13:03

Wiedo schlafen wir dann einfach? Die Probleme sind bekannt, aber nichts pssiert da!?

GuenterLeipzig  19.07.2025, 14:07
@miketrei

Das gaben einige schon erkannt, nur sind die aktuellen politischen Akteure entweder nicht willens oder in der Lage hier signifikante Umstellungen vorzunehmen.

Ich habe eine Idee, wie Deutschland sein Budgetloch stopfen und gleichzeitig höhere Renten finanzieren könnte – und zwar nachhaltig, ohne neue Steuern oder Schulden.

Ach ja ?

In Österreich gibt es die Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG), die im Auftrag des Staates Anteile an strategisch wichtigen Konzernen hält. Dadurch generiert der Staat jährlich Milliarden an Dividenden, hat Einfluss in wichtigen Unternehmen und stärkt gleichzeitig seine Volkswirtschaft.

Ach ja und woher kommt das Geld für die Beteiligungen ?

Warum also setzt niemand im Bundestag auf so eine starke Idee, obwohl das Modell in Österreich längst funktioniert?

Weil man dazu Geld braucht. Und dann ist es fraglich ob das so sinnvoll ist, oder ob man nicht erstmal die Schulden zurückzahlen sollte.

Es passieren leider aber das exakte Gegenteil. Der Bundestag hat erst vor kurzen Sondernschulden in Billiardenhöhe beschlossen. Euphemistisch weden diese Schulden "Sondervermögen" genannt.

Warum passiert das ? Ja weil die Politik halt nicht langfristig agiert, sondern in 4 Jahreszyklen. Und kurzfristig führt das Schuldenmachen dazu, das man Geld zum Ausgeben hat. Das Problem haben dann die nachfolgenden Regierungen.

Und auch das Rentensystem ist Nichst Anderes als ein riesen Schuldenberg, der euphemistisch "Generationenvertrag" genannt wird. Würde man privat das machen, was die Rentenverischerung macht, nämlich die Rendite der Altanleger rein durch die Einzahlungen von Neuanlegern zu finanzieren, wäre es strafbarer Anlagebetrug. Gleiches Spiel, alle Regierungen seit Adenauer haben das Problem einfach auf die nächste Regierung verschoben. Und keine Regierung hat einen Plan, was passieren soll, wenn die Babyboomer in Rente gehen und die Adenauerschuld damit fällig wird. Bis jetzt läuft alles auf eine noch stärkere Enteignung der Beitragszahler hinaus.

Woher ich das weiß:Recherche