Warum glauben viele Konservative aus dem rechten Spektrum nicht an den von Menschen gemachten Klimawandel?

4 Antworten

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Sie leugnen den menschengemachten Klimawandel, weil es für sie bequemer ist. Denn wenn es einen menschengemachten Klimawandel gäbe, dann wären sie als Menschen in Machtpositionen ja dafür verantwortlich etwas zu verändern. Da haben sie aber keine Lust zu, weil klimaschützendes Handeln und Investitionen in erneuerbare Energien vorerst teurer sind, als einfach so weiter zu machen, wie bisher.

Es geht da generell ums Geld und auch um finanzielle Parteiunterstützung durch einflussreiche, wohlhabende Personen, denen nicht an Klimaschutz gelegen ist. Gerade Staaten mit großen Erdölvorkommen sind an Klimaschutz gar nicht interessiert, weil sie ihr Öl verkaufen wollen. Wenn man mit solchen Staaten zusammenarbeiten will, fährt man besser den menschengemachten Klimawandel zu leugnen.

Die AfD sieht sich zudem als ideologischen Gegenpol zu rot-grün. Für die grünen Politiker ist das Klimaschutzthema ein zentrales Anliegen. Manche Bürger empfinden grüne Politik jedoch als Bevormundung und Gängelung. Diese Unzufriedenheit macht die AfD sich gezielt zunutze. Das stichhaltigste Argument der AfD ist derzeit, dass die zu hohen Energiepreise der deutschen Wirtschaft schaden und man deshalb u.a. wieder billiges russisches Gas einkaufen wolle. Langfristig würde die deutsche Wirtschaft aber von einer Umstellung auf erneuerbare Energien profitieren.

Blueorange25 
Fragesteller
 10.03.2024, 13:41

Danke für die Antwort.

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Es handelt sich um Parteien, die sich an eher einfach gestrickte Bürgerinnen und Bürger richten und ihnen eine Linderung von der Überforderung durch moderne, hochkomplexe Krisen (Finanzkrise, Flüchtlingswellen, Corona, russischer Angriffskrieg) versprechen. Man leugnet die Klimakrise einfach weg. Ob man selbst daran glaubt oder nicht, sei mal dahin gestellt. Ich mute vielen von der neuen Rechten durchaus zu, kognitiv in der Lage zu sein, den anthropogenen Klimawandel naturwissenschaftlich zu verstehen. Aber das ist nicht das, was die Überforderten hören wollen und beim Populismus geht es nun mal ausschließlich darum, gehört werden zu wollen.

Andererseits kann das natürlich auch große Schnittmengen mit dem Etablissement des großen Geldes zu haben. Der dominierende Rohstoff der letzten etwa 100 Jahre in unserer Weltwirtschaft war das Erdöl. Für jene, die große Mengen an Geld in erdölabhängige Industrien investiert haben, ist der Klimaschutz ein Problem. Wer dieses Problem vermeiden oder zumindest so lange wie möglich herauszögern will, verbündet sich natürlich gern mit politischen Strömungen, die den anthropogenen Klimawandel und seine Bekämpfung als "grüne Ideologie" o.ä. abtun. Damit können sich solche Parteien an einer hohen Unterstützungsbereitschaft durch Parteispenden, personelle Beratung oder Fernsehauftritte erfreuen.

Zum einen ist der Glaube an den menschengemachten Klimawandel eine grün gewachsene Ideologie, die nicht grüne Parteien aus wahltaktischen Gründen über die Jahre übernahmen, um sich damit grüner zu machen. Und für oppositionelle Parteien ist es wiederum aus wahltaktischen Gründen von Vorteil, "gegen alles zu sein", um sich damit von den anderen Parteien konsequent abzugrenzen.

Daedalus723  16.03.2024, 17:02

Aus "wahltaktischen Gründen", die nur deshalb nötig sind, weil die neulinke, "grüne" Ideologie von grünen oder grün-affinen Journalisten über Jahrzehnte hinweg mehr und mehr aufgebaut wurde. Auch für Veganismus wird seit Jahrzehnten subtil Propaganda gemacht, die peu à peu stärker wird.

Dauerhafter politischer Erfolg bedeutet die Begründung hegemonialer politischer Deutungshoheit für Jahrzehnte. Das haben die 68er durch ihren Marsch durch die Institutionen erreicht. Die Grüne Partei und die Klima-Ideologie war eines von mehreren Mittel zur Erreichung ihres Zieles. Die 68er und deren Epigonen haben bis heute durch ihre Dominanz in Medien und an Universitäten die Deutungshoheit, bestimmen die Themen und die Art, wie deren Fragen beantwortet werden. Sie sind die Herren der Diskurse, sie können agieren, die Rechten als Populisten nur reagieren.

Ich fürchte, die Erfolge von populistischen Trotzparteien gegen diesen großen und nachhaltigen neulinken Erfolg werden keine Dauer haben, wenn es nicht gelingt, die medialen und akademischen Institutionen unter Kontrolle zu bekommen. Reiner Populismus basiert nur auf Ressentiments gewisser Unzufriedener, meist Unterschichtler. Wer wahrhaft herrschen will, braucht das Bürgertum hinter sich, die Leistungsträger der Gesellschaft. –

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Warum glauben viele ..... nicht an den von Menschen gemachten Klimawandel?

Weil sie auf die Propaganda der Erdölindustrie und der von ihr unterstützten Organisationen hereingefallen sind.

https://energiewende.eu/erdoel-comic-eine-wahre-geschichte-in-3-teilen/#Teil_1_von_3

Der Fußabdruckrechner ist eine Erfindung einer Ölfirma, um abzulenken.

Seitdem sollen Kühe die Schuldigen am Klimawandel sein. Wer das glaubt, hat Bildungslücken.

Oder sie wollen unsere deutsche Landwirtschaft zerstören, damit ausländische Großkonzerne mehr profit machen.

Bill Gates ist der größte Landbesitzer in den USA und er unterstützt mit seiner Stiftung die Klimaproteste, die in Folge die deutsche Landwirtschaft behindern. Auch gehört ihm eine Kunstfleischfabrik, für deren Produkte Absatzmärkte erschlossen werden sollen.

Deutsche Aktivisten kämpfen für seinen Profit (ohne daß sie die Zusammenhänge sehen). Jugendliche sind leichter zu manipulieren, als alte Menschen.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/umgang-mit-desinformation/faktencheck-klimakrise-1936176#:~:text=Der%20Klimawandel%20ist%20menschengemacht.,seine%20wissenschaftlich%20fundierten%20Berichte%20vor.

Unterpunkt: "Atmen schadet dem Klima"

Lesen und versuchen, das zu verstehen. Es droht Erkenntnisgewinn.