Warum gilt Familien-Verbundenheit heute beinahe schon als senil?


14.02.2022, 22:53

Dann hat ich auch angemerkt, dass wir halt viele Wiesen haben, um die sich gekümmert werden muss und so. Da hieß es, da können meine Eltern ja auch Leute engagieren.

Da wurd mir klar, dass der das grundlegende Prinzip, was ich zu erklären versucht hab, überhaupt nicht verstanden hat.

7 Antworten

Du hast 100% recht. Familie ist Stärke, Vertrauen und Heimat. Eine gute Beziehung zu der Familie ist mehr wert als 100 Freunde. War schon immer so und wird auch immer so bleiben. Nur das leute heutzutage nichts auf Familie setzen. Meine Freunde gucken immer ganz verwirrt wenn ich Ihnen in schwierigen Lagen bei Seite stehe. Für mich selbstverständlich. Aber obwohl es sehr nette Leute sind würden sie das nicht für mich machen.

Lass dich nicht runterkriegen.

Jobs kommen und gehen.

Familie ist für die Ewigkeit.

Hab ich auch noch nie verstanden.

Ich würde NIE weit weg von meiner Familie leben wollen, für kein Geld der Welt! Wir sind alle erwachsen, leben unser eigenes Leben usw und haben ein sehr inniges Verhältnis, telefonieren oft, helfen einander usw, es gibt doch nichts Schöneres.

Ich höre (und lese hier auf GF) auch sehr oft, dass man (besonders Mann...) sich “abnabeln“ soll, es nicht normal wäre die Eltern oft zu besuchen, mit ihnen über Probleme zu reden etc, das finde ich komplett daneben. Ich glaub Leute die sowas sagen hatten bzw haben kein gutes Verhältnis zu ihrer Familie und können das nur nicht nachvollziehen oder sind einfach nur neidisch.

Die Wirtschaft möchte schon immer Menschen, die weder durch Familie noch durch Partner oder Eigentum an irgendetwas gebunden sind. Flexibel, jederzeit und überall einsetzbar und hochmotiviert - das ist der Idealzustand. Das übt man ja nun mittlerweile schon in vielen Kindergärten - mit dem sogenannten "offenen System".

Dumm ist nur, dass Menschen das nur eine begrenzte Zeit durchhalten. Irgendwann drehen sie durch, oder klappen zusammen. Nicht umsonst gibt es immer mehr psychische Auffälligkeiten.

Ein familiärer Zusammenhalt ist etwas Gutes. Das sind einfach Menschen, auf die Du Dich verlassen kannst. Bei uns ist das auch so. "Hotel Mama" ist es nur, wenn Du nichts zurückgibts. Aber so ist das bei Dir ja nicht, Deiner Schilderung zufolge. Laß Dir nichts einreden!

In der deutschen Mentalität ist Familienzusammenhalt nicht so weit verbreitet wie in anderen Kulturen. Hier sind die Menschen kälter und schauen nicht so viel auf die Familie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich werde 2024 nach Griechenland auswandern🇬🇷

Ich denk, dass deine Wortwahl darauf schließen lässt, dass es bei dir an "Loslösung von der Komfortzone", "Abnabelung vom familiären Umfeld", "selbstständiger Partizipation" mangelt.

Nicht die Tatsache an sich, dass du enge Familienbande hast, führt zu einer negativen Bewertung deiner Situation. Sondern vielmehr der Eindruck, den du vermittelst. Du bringst in deinem Text meiner Meinung nach weniger rüber, dass du mit deiner Familie leben willst, sondern dass du nicht ohne deine Familie leben kannst. Und das sind nunmal durchaus zwei unterschiedliche Dinge. Und letzteres ist durchaus kritisch zu sehen, finde ich.

Wenn du das in Bewerbungsgesprächen und anderen gegenüber auch so rüberbringst, wundern mich die negativen Kommentare gar nicht.