Warum gibt es mündliche Noten?
Hey,
ich bin schon immer extrem ruhig. Ich verstehe einfach nicht, warum es diese Noten gibt. Natürlich muss man sich später bei der Arbeit auch einbringen, aber das ist was anderes. Ich wäre schon zufrieden, wenn es nicht so verdammt viel zählen würde.
Ich kann es einfach nicht ändern. Es stand schon in den Grundschulzeugnissen. Ich hab schon so viel versucht z.B. Strichlisten. Nichts klappt. Selbst wenn ich es weiß jd. mich eigentlich melden will, geht es einfach nicht...
warum....?
die, die sich jetzt melden, würden es auch ohne Noten tun...Wenn man studiert oder so gibt es sowas auch nicht...
Mir geht es psychisch sowieso nicht so gut und diese Noten machen es nur noch schlimmer. Meine beste letztes Schuljahr war eine glatte 4, das schlechteste eine 5-. Und das, obwohl ich nicht störe und die Aufgaben (Hausaufgaben und im Unterricht) mache.
Danke.
es würde mir schon reichen, wenn es nicht so viel zählen würde.
oder es gäbe nur 1-3. dann gibt es für die, die wollen immer noch einen ansporn...
Und wer jetzt sagt, das mit der Psyche stimmt nicht. Ich hatte letztes schuljahr vor dem Unterricht bzw vor den Lehrern extrem Angst. Ich saß im Unterricht und hatte dauerhaft Angst. Letzte Woche hab ich wieder eine schlechte mitarbeitsnote bekommen und war so verzweifelt und hatte so viel selbsthass, dass ich mich selbst verletzt habe...
8 Antworten
Es gibt auch Lehrer, die von vornherein klarmachen: viel aktive Mitarbeit erwünscht, aber wer im Stillen ordentlich mitarbeitet, dem würge ich keine schlechten "mündlichen Noten" ein.
Das ist vielleicht die Ausnahme; ich habe auch oft gehört, die schriftlichen Leistungen super, aber... Und in vielen Fällen macht sich das im Notenschnitt doch bemerkbar. Dass man alle erteilten Aufgaben, Referate, etc. auch gut erledigt, wurde dann oft vernachlässigt. Insofern kann ich das, was du schreibst, nachvollziehen.
Ich würde das, was du hier fragst und schreibst, mit den Lehrern besprechen. In einem sachlichen Gespräch erklären, was deine Probleme sind, und fragen, ob es Kompromisse o.ä. gibt. Wenn das deiner Meinung nach nicht möglich ist, wenigstens mit dem Vertrauenslehrer der Schule darüber sprechen.
LG
aber wer im Stillen ordentlich mitarbeitet, dem würge ich keine schlechten "mündlichen Noten" ein.
Das ist vielleicht die Ausnahme;
Dann handelst du als Lehrer formal falsch. Das Notenspektrum der mündlichen Mitarbeit ist durch strenge Kriterien genau definiert. Eine "stille Mitarbeit" existiert darin leider nicht. Die häusliche Vorbereitung ist zwar erfasst, jedoch kann man allein durch diese vielleicht aus einer Note 6 eine 5 machen. Mehr nicht.
@Johannax32: Dass das formal falsch ist und es dazu strenge Definitionen gibt, kann ich mir nur zu gut vorstellen. Aber es geht ja u.U. schon um etwas mehr als häusliche Vorbereitung.
Heißt aber, dass Lehrer nicht nach fachkundigem Ermessen auf individuelle Anforderungen eingehen dürfen, um eine Chancengleichheit zu gewährleisten. Im Zweifel also den Zugang zu bestimmten Bildungswegen mangels mündlicher Beteiligung verwehren? Dann bin ich jedenfalls froh, dass meine Lehrer nicht immer formal korrekt gehandelt haben.
Der Sinn dahinter ist gerechte Benotung. Manche Schüler sind schriftlich besser, manche sind mündlich stärker - da wäre es unfair, würde man nur eine Seite bewerten und dadurch das Ergebnis "verfremden".
Außerdem steckt in der mündlichen Note auch so etwas wie die Erledigung der Hausaufgaben, die Heftführung; dazu "Soft Skills" wie Zuverlässigkeit, Sorgfalt, Pünktlichkeit, freundliches Benehmen und die menschliche Art dahinter.
Ich war auch nie ein sehr gesprächiger Schüler, aber das muss man hinnehmen und sollte versuchen, im Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste zu machen. Es wird schon werden - man sollte positiv denken und Mut zeigen, weil die Note besser wird, je mehr man mitarbeitet. Allerdings kriegt nicht die größte Quasselstrippe den mündlichen Einser, sondern derjenige, der menschlich und schulisch am ehesten überzeugt. Hatte selbst mal in Geschichte einen mündlichen Einser - nicht weil ich mich dauernd meldete, sondern weil der Lehrer meinte, mein Fachwissen auch über den Stoff hinaus sei in Geschichte beeindruckend.
Sei nicht so destruktiv zu dir selber, sondern halte dir vor Augen, dass du was kannst und das nicht verstecken musst. Arbeite ein bisschen an dir, das wird schon ... nicht heute und nicht morgen, aber ganz sicher in absehbarer Zeit!
Meine Ansicht ist, dass die mündliche Note wie auch die Kopfnoten für Verhalten und Mitarbeit zur Erziehung/Persönlichkeits- und Reifebildung beiträgt - zumal in der Schule anders benotet wird als im Studium, wo ganz andere Werte zählen.
In die mündlcihe Notenvergabe dürfen die schriftlichen Leistungen nicht einfließen.
Das habe ich nicht behauptet. Ich habe "schulisch" geschrieben, nicht "schriftlich". Zudem fließen Hausaufgaben und Co. mehr beiläufig in die mündliche Note ein bzw. können das Zünglein an der Waage sein, wenn man zwischen zwei Noten steht. Ein Schüler, der seine Hausaufgaben nachlässig erledigt und sich erkennbar keine Mühe gibt, bekommt dahingehend eher die schlechtere Note.
Wenn du dich mündlich nicht ausreichend beteiligt hast,
Ich habe mich gemeldet und Dinge erklärt, aber nicht so, dass ständig der Finger hoch ging und ich überall mitquatschen musste wie mancher Profilneurotiker, der jede Erklärung des Lehrers kommentierte oder ständig irgendwas ergänzte, obwohl es vielleicht nicht gepasst hat. Masse ist nicht Klasse!
Ich weiß ja nicht wies bei dir ist, aber mündliche Noten zählen bei uns echt wenig.
Und das mit der Psyche ist auch nur ne schlechte Ausrede...
Außerdem die Noten gibt's, weil erstens sollen sich auch die melden, die es sonst nicht machen würden und zweitens hast du mal überlegt wies sonst wäre? Es würde sich fast keiner melden, keiner aufpassen, jeder würde sch***e machen und Hausaufgaben würd auch keiner machen.
bei uns zählen die sehr sehr viel....
Warum sollte es eine Ausrede sein? Es ist so...
Ich glaube schon, dass die personen sich weiter melden würden..vll würden sich auch andere mehr trauen, weil kein Druck mehr da wäre
außerdem hab ich ja geschrieben es würde mir auch reichen, wenn es nicht so viel zählen würde
Ich hab von noch NIEMANDEM gehört, dass durch Noten die Psyche verschlechtert wurde.
Also ich kann selbst sagen, ich bin kein Mensch der sich mega oft meldet, aber wenn es keine Noten gäbe, würd ich mich noch weniger bis garnicht melden. Und das mit dem Druck, bei uns meldet sich keiner nicht wegen dem Druck, sondern grundsätzlich der Angst vor der Klasse was falsches zu sagen oder aus Faulheit.
Zum Zählen der Noten kann ich nix sagen, weils bei uns wenig gilt.
Mir geht es genauso... ich bin jetzt in der Oberstufe und die mündliche Note belastet mich psychisch die ganze Zeit.. ich habe versucht mich zu verbessern, aber es klappt einfach nicht! DU BIST NICHT ALLEINE!
danke
ich bin auch in der oberstufe :)
alles Gute und ein schönes Wochenende
Das heißt sonstige Mitarbeitet und besteht aus mehr als mündlicher Beteiligung. Hausaufgaben, Mitarbeit in Gruppenarbeiten, eingereichte Aufgaben, Referate...
biete deinem Lehrer an deine Aufgaben aus dem Unterricht regelmäßig hochzuladen
Auch wenn die mündliche Note an allen Schularten existiert, so finde ich sie als ehemalige Gymnasiastin befremdlich. Im Studium interessiert sich niemand für meine mündliche Beteiligung. Hier zählt ausschließlich das, was ich auf Papier bringen kann. Vielleicht ist das ja auch ein Grund, warum so viele an einem Studium scheitern?
Somit: Im Studium erkennt man erst die tatsächlichen Leistungen. Alles schulische wird durch die "Mitarbeit" verfremdet.
Leider rechtfertigen diese Punkte allein noch keine annehmbare Note. Ein Lehrer kann in solchen Fällen nur aus einer Note 6 eine 5 machen.
DIe "menschliche Art" usw. ignoriere ich mal.
Wenn das, was sie sagt, zum Unterricht passt, dann deutet das zumindest auf eine sehr gute Note hin.
In die mündlcihe Notenvergabe dürfen die schriftlichen Leistungen nicht einfließen.
Wenn du dich mündlich nicht ausreichend beteiligt hast, ist die Note ungerechtfertigt. Aus deiner kurzen Beschreibung kann man das jedoch nicht entnehmen, da jeder etwas anderes unter "dauernd melde[n]" versteht.