Warum geben alle so schnell Freundschaften auf?
Heutzutage wird ja nach jedem kleinsten Vorfall die Freundschaft gekündigt um sein „peace zu protecten“ (oder was weiß ich). Das macht mich ängstlich und nachdenklich. Niemand ist ein Engel und jedem passieren Fehler oder Dinge die man später bereut. Jedem rutscht mal was falsches raus, sagt etwas böses über den anderen oder ist eifersüchtig (usw). Warum verzeihen wir nicht mehr oder nur noch eine bestimmte Anzahl lang? Ich denke solange der andere bereit ist sich zu ändern oder zumindest darüber zu reden kann vieles verziehen werden. (auch wenn manche Sachen definitiv eine Grenze überschreiten das ist klar!!) Bin ich zu naiv? Was ist eure Meinung dazu?
5 Antworten
Gute Frage.
Ich musste diese Erfahrung auch schon machen und habe zwei eigentlich sehr gute Freunde verloren, ohne zu wissen, warum. Der eine hat mich halt von heute auf morgen in die Wüste geschickt, obwohl nach meinem Empfinden alles super war, und der andere hat mir nicht verzeihen können, dass ich während einer sehr stressigen Zeit leider einmal meinen Frust an ihm ausgelassen habe und hat dann eine 16 Jahre alte Freundschaft in die Tonne getreten. Da war vorher auch alles super.
Grundsätzlich gehen Freundschaften kaputt, weil man nicht miteinander redet. Vielleicht auch durch äußere Einflüsse wie andere, falsche Freunde, Social Media Verdummung und was weiß ich. Aber eine echte Freundschaft kann die eine oder andere Diskrepanz m.M.n. nicht zerstören, das tut lediglich die fehlende Bereitschaft zur Kommunikation.
Jeder macht Fehler und lässt auch schlechte Laune mal an anderen aus und auch wenn das nicht nett ist, sollte man fähig sein, sich für Fehler zu entschuldigen und ebenso Entschuldigungen anzunehmen. In einer richtigen Freundschaft gibt es keine Schulden und da macht es auch nichts, wenn man mal ein paar Wochen nichts voneinander hört.
Wer das nicht schafft, der ist aus meiner Sicht nur ein halbwahrer Freund. Vielleicht sind du und ich auch zu naiv, aber dann bin ich lieber das, als bei jedem Wort Angst haben zu müssen, einem "Freund" auf den Schlips zu treten.
Lasse dich nicht unterkriegen. Ich habe nicht mehr viele Freunde aber die, die ich noch habe, sind richtige Freunde.
Freundschaft ist keine Ware, sondern ein gemeinsam erarbeiteter Schatz. Es kann vorkommen, dass Menschen sich auseinander leben, aber heutzutage sind viele anscheinend wirklich einfach schwach und nicht mehr bereit, für menschliche Beziehungen zu kämpfen. Woran DAS aber im Endeffekt liegt, weiß ich auch nicht genau. Das kann ich mir nur mit der allgemeinen Verweichlichung der jüngeren Generationen erklären...
Ich sehe das auch so. Ich glaube an die Veränderbarkeit von Menschen, an ihre Anpassungsfähigkeit. Weil heute viele nach Perfektion und Selbstoptimierung streben, muss auch der Partner, die Partnerin perfekt sein. Und schon wird eine Beziehung vorschnell beendet, statt ihr nochmals eine Chance zu geben. Klar gibt es hoffnungslose Konstellationen, die keine Zukunft haben. Aber generell wird meiner Meinung nach zu früh aufgegeben. Ich bin mit meinem Mann schon 30 Jahre zusammen. Da gehört auch so mancher Kompromiss dazu. Ich bereue es bis heute nicht.
Danke ich gebe dir komplett Recht. Wir tun alle so als hätten wir Millionen Menschen die wir willkürlich wegwerfen könnten
Ich denke, das liegt am Zeitalter und dass viele Menschen einfach nicht mehr so ehrlich und ehrgeizig sind wie früher. Die ganze Gesellschaft geht irgendwie in eine falsche Richtung. Alles wird anonymer, kälter und unpersönlicher.
Aufgeben fällt heute leichter als weiterzumachen. Das ist irgendwie ein Phänomen, was ich mir auch nicht erklären kann. Es liegt wohl am Mindset und an der Generation.
Früher gab es auch viele Serien in meiner Kindheit, die Werte wie Freundschaft und Ehrlichkeit geprägt haben. Wenn ich mir heute das TV-Programm anschaue, sehe ich nichts mehr wirklich was davon.
Aber ich denk mir auch immer, die richtigen Freunde bleiben in deinem Leben. Ich bin selbst noch jung und meine Oma sagt immer, ich hab noch nicht alle Menschen im Leben getroffen, die mich lieben werden. Und daran glaube ich.
Ich denke mal, bei Oma und Opa Zeiten, war es Begrenzt wie und welche Menschen man kennen lernt.
Heutzutage hat man doch via Internet, täglich viele Menschen kennen zulernen und hat auswahl, so dass man selten länger alleine sein müsste.
Hi
Ich sehe das genauso wie du. Nur nicht bei Freundschaften sondern Beziehungen. Es ist echt schwer überhaupt nicht jemanden kennenzulernen. Am Ende wird man nur enttäuscht, verarscht oder was weiß ich.
Keine Ahnung woran das liegt.
Freundschaften sind genauso. Ich selber habe Glück und habe eine beste Freundin, das war's dann aber schon. Vielleicht so 2-3 Freunde oder eher Bekannte mit den man sich hin und wieder mal schreibt aber das war's.
Leider kann ich dir auch keine Aussage geben woran es liegt. Es ist irgendwie echt eine traurige Zeit geworden. Wennan jemanden findet mit den man sich sehr gut versteht, hat man verdammtes Glück. Man lebt mittlerweile in einer virtuellen Welt.
:(
Ja unsere Standards sind zu niedrig. Ein Like und schon hätte sich die Person in dich verliebt. Nein danke, ich will einen echten Liebesbeweis
Ja geht mir genauso. Leider, so finde ich es, ist es in der heutigen Zeit echt schwer jemanden im realen Leben kennenzulernen. Man traut sich einfach nicht.
Ja das merke ich bei mir selbst leider auch. Ich würde mich nicht trauen jemanden meine Liebe zu gestehen. Wo ist unser Mut hin?
Ich weiß es nicht. Vielleicht wurde man zu oft enttäuscht ? Ich selber bin lesbisch und allein der Gedanke eine Frau auf der Straße anzusprechen. Erstmal weiß ich nicht ob sie auf Frauen steht geschweige denn ob sie in einer Beziehung ist. Also doch lieber Dating Apps. Aber ja wir sollten öfters die sozialen Medien links liegen lassen und mehr in die reale Welt gehen :)
dankee alle tun immer so als könnte wir jegliche soziale Kontakte willkürlich beenden