Warum hat Welt.de den Kommentarbereich geschlossen?
1 Antwort
Das betrifft nicht nur den Kommentarbereich der Welt. Durch Querverweise und Links in den Kommentaren läßt sich die Berichterstattung schnell als unwahr oder tendenziös entlarven. Und weil Leserkommentare ein Meinungsabbild der Gesellschaft sind, möchte man gerne den Eindruck erwecken, die Lesermeinung decke sich mit der transportierten Redaktionsmeinung. Wenn die kritischen Kommentare der Leser zunehmen, reicht eine Zensur irgendwann nicht mehr aus und die Kommentarfunktion wird unter irgendeinem Vorwand gleich ganz gesperrt.
Das liegt wohl eher daran, dass inzwischen jeder meint, er müsse seine häufig genug irrelevante Meinung der ganzen Menschheit kundtun. Ich hätte auch keine Lust, 24 Stunden täglich Moderatoren zu bezahlen, die rassistische Hass- und Dumpfkommentare löschen.
Das liegt wohl eher daran, dass inzwischen jeder meint, er müsse seine häufig genug irrelevante Meinung der ganzen Menschheit kundtun.
Ob Lesermeinungen Relevanz haben oder nicht, ist Ansichtssache. Ich finde, die Kommentare sind oft genug weitaus interessanter und informativer als der Artikel selbst und ich halte diese sehr wohl für relevant als Gegengewicht zur veröffentlichten Meinung.
Ich hätte auch keine Lust, 24 Stunden täglich Moderatoren zu bezahlen, die rassistische Hass- und Dumpfkommentare löschen.
Daß es sich bei den Kommentaren ausschließlich um Dumpf- oder Hasskommentare handeln soll halte ich für eine reine Schutzbehauptung.
Du hast völlig Recht. Zu Beginn des Ukraine- und Syrienkonfliktes hat es bei Spiegel-online z.B. häufig gute aussagekräftige Kommentare gegeben, denen vom Wissen und Durchblick her keiner etwas Gescheites entgegenzusetzen hatte. Das hat sich immer mehr reduziert, so dass fast nur noch die Schwafelkommentare stehen bleiben oder gleich alle Kommentare gar nicht erst eingestellt werden, da die Menschen wohl nicht so dumm sind, wie man sie gerne hätte und u.a. Herrn Bidder alt aussehen lassen würden.
Also ähnlich wie bei der Huffpost vor ein paar Jahren. Mit Springer gehts wirklich abwärts.