Warum bist du christ?
Kurz zu mir: ich bin atheist und habe tatsächlich mich lange mit religion nicjt beschäftigt. Vor einem Jahr habe ich die Bibel gelesen, mich mit dem Christentum befasst aus eigener Interesse. Ich bezweifle die existenz eines gottes und bin kein fan von der bibel und was in ihr steht. Trotzdem finde ich es interessant von christeen zu hören warum sie sich für die relgion entschieden haben. Also, warum glaubst du an Gott? Was für „beweise“ hast du?
10 Antworten
Hallo Einfachso935,
warum ich an Gott glaube? Zum Beispiel gibt es aus naturwissenschaftlicher Sicht zahlreiche Gründe, an einen Schöpfer zu glauben. Diese Argumente basieren oft auf Beobachtungen von Ordnung, Komplexität und den grundlegenden Prinzipien der Natur, die das Universum durchdringen.
Ein wichtiger Punkt ist die Feinabstimmung der Naturkonstanten. Naturwissenschaftler haben festgestellt, dass bestimmte physikalische Konstanten, wie die Gravitationskonstante oder die Stärke der elektromagnetischen Kraft, präzise Werte haben müssen, damit das Universum so existiert, wie wir es kennen.
Schon kleinste Abweichungen dieser Werte hätten drastische Folgen für die Struktur des Universums, was die Entstehung von Galaxien, Sternen, Planeten und letztlich auch Leben unmöglich machen würde. Diese Feinabstimmung kann als ein deutlicher Hinweis auf einen intelligenten Schöpfer gedeutet werden, der die Rahmenbedingungen des Universums bewusst so gesetzt hat.
Ein weiteres Argument ist das Phänomen der Ordnung und Komplexität in der Natur. Vom Makrokosmos der Galaxien bis hin zum Mikrokosmos der Atome zeigt die Natur eine erstaunliche Struktur.
Besonders bemerkenswert ist die Komplexität lebender Organismen. Die Entstehung von Leben und die Evolution von hochentwickelten biologischen Systemen scheinen extrem unwahrscheinlich, wenn sie rein zufällig wären.
Vor allem die molekulare Biologie, die uns Einblicke in die unglaublich komplexen Strukturen der DNA und die hochspezifischen biochemischen Prozesse gibt, lässt die Frage entstehen, ob solch eine Ordnung ohne einen intelligenten Designer überhaupt entstehen könnte.
Ein weiterer Grund ist das sogenannte anthropische Prinzip. Dieses Prinzip besagt, dass das Universum in einer Art und Weise strukturiert ist, die genau die Bedingungen hervorbringt, die menschliches Leben ermöglichen. Es sieht ganz danach aus, dass das Universum für den Menschen "gemacht" wurde, was die Existenz eines Schöpfers nahelegt.
Einige Physiker und Kosmologen verweisen auch auf das Konzept eines Urknalls, der die Entstehung des Universums vor etwa 13,8 Milliarden Jahren markiert. Während der Urknall die Entstehung des Universums beschreibt, bleibt die Frage nach der Ursache dieses Ereignisses offen.
Die Idee, dass eine Art Schöpfer oder erste Ursache notwendig gewesen sein könnte, um den Urknall auszulösen, wird in philosophischen Diskussionen oft angesprochen. Naturwissenschaftlich bleibt die Frage jedoch offen, da es jenseits des Urknalls bisher keine belastbaren empirischen Daten gibt.
Ein weiterer Punkt ist das menschlichen Bewusstsein. Obwohl die Neurowissenschaft in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht hat, bleibt das Bewusstsein eines der größten Mysterien der Wissenschaft.
Die Tatsache, dass das menschliche Gehirn nicht nur physikalische und chemische Prozesse hervorbringt, sondern auch subjektive Erfahrungen wie Gedanken, Emotionen und Selbstbewusstsein ermöglicht, veranlasst so manchen, eine höhere Quelle für dieses Phänomen anzunehmen, die über das rein Materielle hinausgeht.
Das sind nur einige wenige Beispiele von vielen weiteren, die durchaus den Gedanken an einen Schöpfer zulassen.
LG Philipp
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar! Es ließe sich viel dazu sagen, doch will ich Dich nicht mit langen Texten langweilen.
Eine Frage: Bist Du jemand, der nach Gott sucht? Oder ist die Frage nach Gott bei Dir schon völlig abgeschlossen?
Du schreibst:
Selbst wenn es einen Schöpfer geben solltte sagt das noch nichts übers Christentum aus. Es ist kein Beweis dafür, dass Jesus Gottes Sohn ist, dass die Bibel göttlich inspiriert ist oder dass Gott ein persönliches Wesen ist :)
Das stimmt! Aber man muss eben einen Schritt nach dem anderen tun. Wenn es keinen Gott gibt, würde sich das, was Du schreibst, erübrigen. Doch wenn es ihn gibt, dann sollte man diese Überlegungen auf jeden Fall mehr in den Fokus rücken und herauszufinden suchen, was wahr ist und was nicht.
Faire Fragen!
Gott (damit meine ich auch Jesus und den Heiligen Geist) gibt mir durch die Bibel Antworten auf fast alle zentralen Lebensfragen. Beginnend zur Entstehung der Welt, bis hin zum jüngsten Gericht und was nach dem Tod kommen wird.
Das Dilemma des Menschen: Der Tod, Schuld die jeder im Verlauf seines Lebens auf sich lädt und Verletzungen (seelische) die jeder mit sich herumschleppt. Gott hat für all das Lösungen und Antworten parat.
Die Kraft der Vergebung. Unvergebenheit führt zu Bitterkeit, Groll und Zynismus. Durch Jesus haben wir die Möglichkeit Vergebung für unsere Schuld zu erhalten und auch den Schlüssel, um Menschen die an uns schuldig geworden sind, zu vergeben. Das ist Freiheit pur.
Jesus sagt im Johannes 10 Vers 10, dass er gekommen ist um das Leben IM ÜBERFLUSS zu geben. Ein Leben das nicht von äusseren Umständen abhängig ist, sondern von einem inneren Frieden.
Jesus verändert uns von Innen nach Aussen. Wer sich für Jesus entscheidet bekommt ein "neues" Herz. Prioritäten verschieben sich, Ruhe kehrt ein, alte Muster und Gewohnheiten verändern sich.
Alles ergibt Sinn: Die Ordnung in der Natur, die Naturgesetze, dass Leben überhaupt möglich ist, DNA Codes, dass Walfische die Information haben, tausende Km an bestimmte Stellen zu schwimmen, dass der Mensch schöpferisch tätig sein möchte, dass der Mensch die Fragen nach dem übernatürlichen stellt (denn nach der Bibel ist der Mensch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen)
und es gäbe noch viel zu schreiben :-)
Das wichtigste ist: Du bist gewollt. Gott hat dich erschaffen, du bist ein Unikat, einzigartig. Er hat dich ausgestattet mit Talenten, Begabungen, einer Persönlichkeit. Du bist kein Zufallsprodukt, kein Unfall. Jesus liebt dich. Er hat sein Leben für dich gegeben und möchte eine persönliche Beziehung zu DIR. Er will dir begegnen.
Auf ERF Mensch-Gott (youtube) gibt es x Lebensgeschichten von Menschen aus unterschiedlichsten Hintergründen, die diesem Jesus begegnet sind und deren Leben total umgekrempelt wurden. Auch das von Atheisten ;-)
Also wenn die die Bibel Antworten auf Lebensfragen beantwortet, bist du wohl geistlich auf dem selben primitiven Stand wie die Leute damals im Mittelalter.
- Mit deinem Statement hast du dich selber als "primitiv" entlarvt.
- Lies nochmals deine zwei Zeilen....wer nicht einmal EINEN Satz logisch und korrekt formulieren kann, sollte es sein lassen. Vielleicht bist du irgendwo hängen geblieben?
Nur weil die Bibel Lebensfragen beantwortet, heißt das nicht, dass sie göttlich ist. Viele Religionen und Weltanschauungen geben ebenfalls Antworten auf Schuld, Tod, Sinn oder Vergebung das macht sie aber nicht automatisch wahr oder von Gott inspiriert.
Auch die „Kraft der Vergebung durch Jesus“ ist keine Besonderheit des Christentums. Menschen erleben Heilung und inneren Frieden auch ohne Glauben zum Beispiel durch Therapie oder persönliche Reife. Solche Erfahrungen sind echt, aber eben subjektiv, kein Beweis.
Dass Naturgesetze, DNA oder das Verhalten von Tieren auf einen Schöpfer hindeuten sollen, klingt nachvollziehbar aber es gibt gute wissenschaftliche Erklärungen, etwa durch Evolution. Nur weil man etwas nicht versteht, heißt das nicht, dass Gott dahintersteckt.
Sätze wie „Du bist gewollt“ klingen schön sind aber eher emotional als rational. Man kann seinem Leben auch ohne Gott Sinn geben das zeigt die menschliche Fähigkeit zur Selbstverantwortung und Mitgefühl.
Und Bekehrungsgeschichten auf YouTube? Die gibts in jeder Religion Menschen fühlen sich durch viele spirituelle Wege verändert. Das sagt nur etwas über ihre Erfahrungen aus, aber nicht darüber, welche Religion objektiv wahr ist. Zudem gibt es auf youtube auch ganz spannende Videos wie christen atheisten werden ; )
Du hast Recht, erklären kann man vieles. Gott lässt sich auch nicht beweisen. Sein grösster Liebesbeweis ist, dass er uns einen freien Willen gegeben hat, mit dem wir uns für -oder gegen ihn entscheiden dürfen. Er zwingt niemanden die Ewigkeit mit ihm verbringen zu müssen.
Du hast nach "Beweisen" gefragt. Für mich macht das Christentum in seiner Gesamtheit total Sinn. Das ganze Puzzle mit seinen Einzelteilen, von denen ich oben ein paar herausgepickt habe.
Gott stellt sich als Schöpfergott vor, als "Erfinder" von allem. Und damit MEIN Leben gelingt, ich gute, Lebensbejaende Entscheidungen treffen kann, will ich mich an den wenden, der MICH geschaffen/erfunden hat, der einen Plan für mein Leben hat, der die "Gebrauchsanweisung" geschrieben hat.
Ich weiss wer und wie ich vorher war und weiss, was ER aus mir gemacht hat.
Therapien sind hilfreich und haben ihre Berechtigung. Auch die Therapeuten haben mittlerweile einige biblische Prinzipien erkannt und wenden sie an (Seelenbindungen brechen, Vergebung aussprechen, sich selber vergeben, Generationenflüche brechen usw.)
Und du hast auch Recht dass alle Religionen "Ewigkeitslösungen" anbieten. Nur, in allen (oder meisten) Religionen muss sich der Mensch anstrengen und Leistung bringen damit er zu Gott kommen kann und am Ende hat er keine Gewissheit dass es reicht. Er MUSS meditieren, muss nach MEKKA pilgern muss 5 Mal am Tag beten, muss Opfer bringen muss einem Guru anhängen usw. Im Christentum ist es anders.....Gott hatte ein solches Verlangen nach dem Mensch, dass er Jesus auf die Erde sandte. Gott wurde Mensch, ER machte sich klein. Er hat die Beziehung zu uns gesucht. Das ewige Leben ist ein Geschenk.
Die Botschaft von Jesus ist so extrem simpel, dass es schon fast unverschämt ist. So simpel, dass ALLE Menschen die Botschaft verstehen können, auch Kinder. Es braucht keine Kurse, kein meditieren, keine Vodoos, Gurus, steigernde Levels, Geistführer etc.
Religion (Leistungsdruck und Gesetzlichkeit) führt in die Sklaverei, Jesus in die Freiheit.
Ich bin zwar christlich aufgewachsen, für mich waren das aber alles Traditionen ohne Bedeutung. In der Zeit habe ich viel Anerkennung bei anderen ( gerade Mädchen) gesucht und selbst wenn ich erfolgreich war, hat mir das keinen Frieden gegeben. Irgendwann habe ich sogar angefangen andere runterzumachen um mich besser zu fühlen. Es hat aber nicht funktioniert.
Ich war dann auf einem christlichen Camp und habe abends während eines Gottesdienstes eine Präsenz gespürt, die mich überwältigt hat. Ich habe mich noch nie so geliebt und gewollt gefühlt ( nicht von den Menschen, sondern von Gott) und ich wusste einfach, dass das wahr ist. Erst habe ich zwar gefürchtet, dass das ein Placebo-Effekt ist, aber der Frieden ist geblieben. Ich wollte niemanden mehr runtermachen, sondern liebevoll sein und es war mir fast egal, was andere von mir denken, weil ich Gottes Liebe erkannt hatte.
Dann habe ich mich mit der Bibel und auch mit der Wissenschaft befasst, weil ich viele Fragen hatte, aber ich habe festgestellt, dass beides sich ergänzt und nicht ausschließt. Außerdem habe ich erlebt, dass ich durch das Lesen der Bibel ausgeglichener und mein Charakter sich zum positiven verändert.
Hoffentlich konnte ich helfen:)
Trotzdem sehe ich manche Dinge anders. Ich finde nicht, dass sich die Bibel und die Wissenschaft immer gut ergänzen. In der Bibel wird die Erde an manchen Stellen so beschrieben, als wäre sie flach oder würde sich nicht bewegen – und dass sich Sonne und Mond um sie drehen. Aber laut moderner Wissenschaft ist das falsch. Heute weiß man: Die Erde ist eine Kugel und dreht sich um die Sonne. Vielleicht ist das in der Bibel nur symbolisch gemeint finde aber das es einfach keinen sinnmacht.
Auch das Frauenbild in der Bibel finde ich schwierig. Einige Stellen wirken so, als wären Frauen weniger wert oder müssten Männern gehorchen. Zum Beispiel steht in 1. Timotheus 2,12: „Ich gestatte einer Frau nicht, zu lehren oder über den Mann zu herrschen.“ Für mich passt das nicht zu dem Gedanken von Gleichberechtigung.
Ein weiteres Beispiel ist die Geschichte von der Sintflut. Dort wird erzählt, dass Gott die ganze Erde überflutet hat und nur Noah mit seiner Familie und den Tieren auf der Arche überlebt hat. Aber aus wissenschaftlicher Sicht ist so eine weltweite Flut sehr unwahrscheinlich
Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).
5 Beispiele dafür:
- Biblische Prophezeiungen und Vorhersagen beweisen Gott
- Zur Historizität der Auferstehung von Jesus Christus
- 332 Vorhersagen im Leben Jesu erfüllt
- Eternity is in Our Hearts
- Begründet Glauben: Kann ich der Bibel trauen?
Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"
Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.
Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.
All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.
Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?
Ich verstehe, dass dein Glaube für dich auf vielen persönlichen Überzeugungen und Eindrücken basiert, und das respektiere ich. Trotzdem sehe ich viele dieser Punkte aus einer anderen Perspektive. Für mich sind Begriffe wie "Beweis", "Indiz" oder "Offenbarung" dann überzeugend, wenn sie sich mit historischen oder wissenschaftlichen Methoden nachvollziehen lassen. Bei religiösen Überzeugungen, wie du sie beschreibst, bleibt vieles im Bereich des Glaubens – was völlig in Ordnung ist, aber es ist eben kein objektiver Beweis im strengeren Sinn.
Die Bibel ist ein bedeutendes kulturelles und historisches Werk, keine Frage. Aber sie wurde von Menschen über Jahrhunderte hinweg verfasst, gesammelt und überarbeitet und das in bestimmten historischen, politischen und gesellschaftlichen Kontexten. Die Vorstellung, dass sich ein allwissender Gott exklusiv in einem bestimmten Buch eines bestimmten Volkes offenbart, wirft viele Fragen auf, gerade wenn man sie mit anderen Religionen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und historischen Widersprüchen vergleicht.
Auch das Argument mit der Sehnsucht nach Ewigkeit überzeugt mich nicht ganz. Nur weil wir uns etwas wünschen oder intuitiv spüren, bedeutet das nicht, dass es objektiv existiert. Menschen haben viele Hoffnungen, Ängste und Bedürfnisse – das macht uns menschlich. Aber daraus automatisch auf eine göttliche Realität zu schließen, halte ich für problematisch. Für mich ist es plausibler, dass solche Gedanken Teil unserer psychischen und kulturellen Entwicklung sind.
Was die Geschichte Israels betrifft, finde ich es faszinierend, wie sich dieses Volk trotz vieler Widrigkeiten erhalten hat. Aber dass historische Entwicklungen genau so eingetreten sind, wie sie in einem religiösen Text angekündigt wurden, bedeutet noch nicht automatisch, dass sie übernatürlich gesteuert waren. Auch andere Kulturen haben Prophezeiungen, nationale Identität oder Rückkehrer-Geschichten – das allein reicht für mich nicht aus, um die Bibel als göttlich inspiriert anzusehen.
Nun, als ich das erste mal mit Christen in Kontakt kam, bemerkte ich, dass ich mich unter ihnen anders verhielt als normalerweise in Gruppen.
Ich war zwar viel unterwegs mit meinen Freunden und wir waren überall bekannt, aber etwas fand ich seltsam.
Dadurch besuchte ich diese Gemeinschaft mehr, um herauszufinden was die unterscheidet.
Mit der Zeit wurde ich aufmerksam darauf, dass sie die Bibel lesen.
Das versuchte ich dann auch, doch ich verstand nichts.
Die Bibel war für mich ein Unverständliches Buch.
Auch andere Literatur, die ich mir besorgte, änderte daran nichts.
Nichts half mir die Bibel zu verstehen.
So machte ich um der Gemeinschaft willen einfach mit, denn es machte Spass und wir waren eine tolle Gruppe.
Darunter auch einige mit denen ich viel zu lachen hatte.
Aber mit der Zeit, viele gingen weg, um der Ausbildungen und Berufe wegen.
So blieb ich zurück, machte noch mit, besuchte dann auch noch eine Freikirche.
Doch ich fühlte mich nicht zugehörig und was sie dort so auf mich reinredeten, war für mich alles unverständliches Zeugs.
Nur eines wurde mir immer mehr klar.
Wenn es einen Gott gibt, kann das nicht stimmen was diese Christen mir alles erzählen.
Denn unmöglich kann Gott zu einem Thema unterschiedliche Meinungen haben.
Somit also blieb mir nur eine konsequente Handlung, die einzige vernünftige und Logische.
Ich muss ihn persönlich angehen und Fragen ob ich jetzt wirklich Christ bin oder nicht.
Ob er mich annimmt.
Und ich muss fähig werden die Bibel selbst zu verstehen, damit ich wissen kann, was richtig ist vor ihm.
Und da ich von geistlichen Kämpfen hörte, die Antworten verzögern lassen, so war ich entschlossen nicht aufzuhören, bis dass Gott mir antwortet.
Nach 4 Stunden bekam ich eine Antwort auf unerwartete Weise.
Sie kam nicht mit Worten, aber sie kam in einer Umarmung.
Am nächsten Tag, als ich wieder einmal die Bibel öffnete, da verstand ich, die Bibel war nicht mehr unverständlich für mich.
Und später dann, als ich am Lesen der Bibel war unter Kameraden, stellten sie mir viele Fragen in Bezug auf sie, die ich ihnen dermassen gut zu beantworten wusste, dass sich immer mehr um mich scharten.
Das ging dann über viele Jahre so.
Wo immer ich unter Menschen meinen glauben bezeugte, kam es, dass sich viele um mich scharten um meinen Antworten auf ihre Fragen zuzuhören.
So kamen dann auch viele zum Glauben an einen Gott, denn sie fanden, dass was ich sagte vernünftig war, das im Gegensatz zu den Theologen und Pastoren in den Kirchen.
So kann ich wie der Apostel Paulus sagen, dass ich nicht durch Menschen gelehrt wurde, sondern durch Gott persönlich.
Aus diesem Grunde bin ich auch hier aktiv geworden, da ich bemerkte, dass auch in den Kirchen einige sind, die viele Fragen haben die ihnen dort niemand zu beantworten fähig ist.
Denn wo immer ich in christliche Gruppen komme, geschieht eine Bewegung in ihr.
Menschen wachen auf, veränderungen geschehen und manchmal kommt es dann auch, dass Leute auf mich zukommen und mir Fragen stellen die sie schon lange beschäftigen.
Es ist nichts, was ich mir ausgesucht hatte, ich wollte nur für mich verstehen.
Aber ich wurde zum Lehrer, oder zum Erklärer der biblischen Botschaften.
Dass es dann auch noch dazu kam, dass Gott begann zu mir zu reden wie ein Mensch zu einem Menschen war dann noch ein weiterer Schritt.
Ich hoffe, dass du somit auch realisierst, dass ich nicht gehirngewaschen oder durch Christliches Elternhaus gläubig wurde.
Auch nicht durch Menschliches Überreden, sondern durch persönliches Fragen und Forschen.
Und ich dadurch auch genau weiss woher ich habe was ich habe.
Nicht aus mir selbst, sondern durch seine Gnade.
Was auch dem endziel aller Biblischen Lehre gemäss dem Willen Gottes ist.
Dass kein Mensch sich seiner eigenen Leistung rühme, sondern allein Gottes.
Darum, kann der Mensch aus sich selbst heraus auch die Bibel nicht verstehen.
Er Interpretiert, oder spricht nach, was er gelehrt wurde und selbst für gut befindet, das aber ohne es wirklich zu verstehen.
So ist leider der Grossteil der Kirchenchristen.
Und sie realisieren es nicht.
Sie wollen es nicht wahr haben.
Aber fragst du sie etwas, können dir die wenigsten Antworten
So laufen sie ihren Predigern nach.
Nicht bemerkend, dass diese auch nicht zu verstehen im Stande sind.
Viele der Punkte, die du nennst wie die Feinabstimmung der Naturkonstanten, die Ordnung in der Natur, das Bewusstsein und der Ursprung des Universums sind wirklich spannende und komplizierte Fragen. Dass Menschen darin Hinweise auf einen Schöpfer sehen, ist nachvollziehbar. Aber man sollte ehrlich bleiben: Diese Argumente zeigen höchstens, dass das Universum komplex ist und nicht das ein gott(der christliche Gott in dem Fall) uns erschaffen hat oder dass eine bestimmte Religion wahr ist.
Zum Beispiel das Argument, dass die Welt perfekt auf den Menschen zugeschnitten sei: Das klingt im ersten Moment logisch, aber es ist genau umgekehrt wir habens uns über jahrmillionen durch evolution der Erde angepasst, nicht die Erde an uns. Die Naturgesetze, das Klima, die verfügbaren Ressourcen all das hat darüber entschieden, wie sich das Leben entwickelt hat. Wäre die Erde anders, gäbe es uns so gar nicht. Wir passen zu dieser Welt, weil nur in genau dieser Umgebung unsere Art entstehen konnte und nicjt weil jemand sie für uns eingerichtet hat. Auch viele Dinge, die früher als Beweise für einen Gott galten, können wir heute einfach wissenschaftlich erklären: Die Entstehung von Sternen, der Aufbau der DNA, die Entwicklung von Arten durch natürliche Selektion, sogar vieles rund ums Bewusstsein. Es bleibt noch einiges ungeklärt aber dass wir etwas (noch) nicht verstehen, heißt nicht automatisch: „Das war Gott.“ Das wäre ein sogenanntes Lückenfüller-Argument („God of the gaps“), das mit jeder neuen Erkenntnis schwächer wird.
Selbst das Argument, dass das Universum einen Anfang hatte (z. B. durch den Urknall), bedeutet nicht automatisch, dass ein Gott es ausgelöst haben muss. Es gibt physikalische Modelle, die den Urknall ohne übernatürliche Ursache erklären auch wenn diese Theorien natürlich noch weiterentwickelt werden müssen. Die „erste Ursache“ ist also keine zwingende Erklärung, sondern eine mögliche neben vielen anderen
Selbst wenn es einen Schöpfer geben solltte sagt das noch nichts übers Christentum aus. Es ist kein Beweis dafür, dass Jesus Gottes Sohn ist, dass die Bibel göttlich inspiriert ist oder dass Gott ein persönliches Wesen ist :)