Warum billigte die Kirche die Versklavung Afrikas?
https://de.wikipedia.org/wiki/Romanus_Pontifex#Inhalt
Natürlich waren dort Reichtümer Afrikas zu finden, sei es Gold, Gewürze und Sklaven.
Mich interessiert, wie man eine Versklavung Afrikas theologisch, moralisch und juristisch begründet
Warum ausgerechnet die Afrikas und nicht andere Sklaverei?
Weil Afrika dort explizit erwähnt wird
5 Antworten
Mich interessiert, wie man eine Versklavung Afrikas theologisch, moralisch und juristisch begründet
Der Grund ist ganz einfach: Man kannte es nicht anders. Eine Welt ohne Sklaverei war seit Jahrtausenden nicht einmal vorstellbar. Wieso sollte man also Menschen eines anderen Kontinents nicht versklaven, wenn ein Großteil der europäischen Bevölkerung selbst versklavt war?
Erst ab dem 18.Jhdt begann es sich so langsam zu ändern, das ist noch gar nicht so lange her.
1. Mose 9:20-27 SCH2000
[20] Noah aber wurde nun ein Landmann und legte einen Weinberg an. [21] Als er aber von dem Wein trank, wurde er betrunken und entblößte sich in seinem Zelt. [22] Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und erzählte es seinen beiden Brüdern draußen. [23] Da nahmen Sem und Japhet das Gewand und legten es auf ihre Schultern und gingen rücklings und deckten die Blöße ihres Vaters zu und wandten ihre Angesichter ab, damit sie die Blöße ihres Vaters nicht sahen. [24] Als nun Noah von dem Wein erwachte und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn getan hatte, [25] da sprach er: »Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern!« [26] Und weiter sprach er: »Gepriesen sei der Herr, der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht! [27] Gott breite Japhet aus und lasse ihn wohnen in den Zelten Sems, und Kanaan sei sein Knecht!«
https://bible.com/bible/157/gen.9.20-27.SCH2000
Nicht die gleiche WürdeDie christliche Lehre von der Gleichheit aller Menschen habe allzu lange nicht für Schwarzafrikaner gegolten. Schon bei den Kirchenvätern hätten Schwarze nicht die gleiche menschliche Würde besessen. Durch die Bulle «Dum diversas» aus dem Jahr 1452 habe Papst Nikolaus V. dem portugiesischen König die Erlaubnis erteilt, die Länder der Ungläubigen zu erobern und zu unterwerfen und die darin lebenden Personen in ewige Sklaverei zu führen. Zwei Jahre später wurde dies nochmals bekräftigt in der Bulle «Romanus Pontifex» von 1454.
Der ganze Text
https://www.kath.ch/newsd/kirchenhistoriker-unruehmliche-rassismus-geschichte-der-kirche/
William Wilberforce ist der erste der die Initiative ergriffen, um die Sklaverei abzuschaffen
Es gibt bereits im Mittelalter entsprechende Bestrebungen, wie gesagt, bezog diese sich zunächst auf Christen.
Überhaupt nicht. Sklaverei ist mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar. Sie wurde immer kritisiert.
Sklaverei ist laut bibel legitim. Leviticus also das Dritte Buch mose (War das glaube ich. Nagel mich bitte nicht drauf fest das es vieleicht das falsche kapitel ist.) im Alten testament hat nen ganzen haufen regeln wie man Sklaven richtig hält. Da ist also schnell eine Legitimation in der bibel gefunden um die Sklaverei to tolerieren. Auch wenn heutige theologen das durchaus etwas anders sehen.
Edit:
Zu den menschlichen hintergründen:
Die sind recht einfach. Das Geschieht über entwertung der menschen. Die Menschen der Völker in Afrikaa waren weniger wert. Und es war jetzt ja nicht so das die von den weissen konkret versklavt worden sind. Die völker afrikas haben sich gegenseitig versklavt. Diejenigen die die Sklaven an die Weissen verkauft haben waren durchaus auch teil der Völker afrikaas.
Wir machen es heute mit tieren genauso. Betriebe dürfen tiere legal unter bedingungen halten bei denen Haustierbesitzer vom Tierschutz die tiere wegenommen werden würden. Genauso darf ich keinen Hund mir halten um ihn dann zu schlachten und zu verzehren. Ein huhn z.b. jedoch schon.
Diese ganzen regeln und unterschiede beruhen auch auf der unterschiedlichen bewertung von Spezies. Kühe, schafe, schweine usw. sind eben Nutzetiere. Und da sie nutzetiere sind. Darf man sie auch schlechter behandeln als haustiere. oder sogar wildtiere.
Und mit menschen ist das nichts anderes. Für gewöhnlich nennen wir die Mechanismen Rassismus und Sexismus. Und alles läuft im endeffekt auf tribalismus hinaus:
Die sind anders als unsere gruppe. Unsere gruppe ist die beste gruppe. Die anderen sind schlechter als unsere gruppe. Also ist es ok das wir die andere gruppe auch schlechter behandeln.
Alles baut gewissermaßen auf dieses Konzept auf. Auch heute noch.
Zur Sklavenzeit galten ganz andere Vorstellungen. Die französische Revolution (1789-1799) forderte bürgerliche Freiheitsrechte. Aber es dauerte und forderte viele weitere Kämpfe, bis sich die Ideen durchsetzten.
In der jetzigen Zeit werden Nutztiere gequält. Wir wissen es und machen doch mit, indem wir die Produkte kaufen.
Wir billigen also dieses Unrecht. Ich finde es gruselig, in den Supermärkten die verglasten Kühlschränke mit den zerteilten, abgepackten Tierkadavern zu sehen.
Was wird man in 100, 200 Jahren dazu sagen?
Tiere sind keine Menschen - solche Vergleiche sind unzulässig. Tierquälerei ist darüber hinaus verboten.
Quatsch.
Sklaverei hatte jahrhundertelang vor allem Weiße betroffen und auch die wurde nicht besonders angegriffen. Das erste Verbot der Sklaverei ging übrigens von der Kirche aus und betraf zunächst nur Christen.