Warum bekommen ehemalige Mobbingopfer psychiatrischen Diagnosen vergeben?
Wenn jemand gemobbt wurde, ist es doch normal, dass er sich sozial eingeschüchtert verhält. Warum bekommen solche trotzdem die Diagnose soziale Phobie? Warum müssen sie in Behandlung und nicht ihre Mobber?
Warum werden gemobbte Jugendliche in Kinder- und Jugendpsychiatrien den dortigen strengen Regeln, übertriebenen Maßnahmen und anderen Kindern und Jugendlichen, die wegen sntisozialem Verhalten dort sind, ausgesetzt?
Und warum werden solche Jugendliche oft härter behandelt, als die, die wegen Störung des Sozialverhaltens (lügen, klauen, andere unterdrücken) dort sind?
Soll das Ziel Abhärtung und Abstumpfung ihrer Emotionen sein? Damit die zukünftig gleichgültig gegenüber Mobbing sind?
Warum werden sie nicht besser behandelt?
5 Antworten
Weil die Welt Gaga ist.
Die Schüler zur Not auch zwangs zu behandeln wenn Sie gemobbt werden und nicht zur Schule gehen, ohne mal die Situation zu lösen, wird nie funktionieren und immer noch mehr Krank machen.
Das so getan wird als wäre psychische Erkrankung (immer und ohne Prüfung), eine "Störung des Hirnstoffwechsels" ist, grenzt and Schwachsinn. Natürlich sind Serotonin Werte geringer wenn jemand angemault wird. Auch bei Schimpansen die sehr Dominant sind, reduzieren Sie Serotoninwerte von Untergebenen, was zu Depressionen, Ängsten, Bluthochdruck und Stresshormonen führt. Daher wäre es gut wenn nicht weiter Leute darauf reinfallen oder die Psychatrie so weiter macht wie bisher. Angeblich handelt Sie nach besten Wissen und Gewissen. Doch wenn es so wäre würden Sie es wie in Finnland machen, die die höchste Heilquote haben. Dort gilt jedoch auch das Gesellschaftliche Prinzip, wir sind alle Menschen. In manchen Ländern herrscht der Ich-vs-Du Gedanken vor, dass dann viele unzufrieden und krank werden sollte für jeden Glas klar sein.
Jedes Kindergartenkind sollte wissen zu einem Konflikt gehören fast immer mindestens 2. Solange das nicht anerkannt wird, wird es teuer für die kranke Gesellschaft.
In manchen Schulen wird zum Beispiel Gleitzeit erlaubt, um Stimmung unter den Schülern, Gesundheit der Individuuen und bessere Leistungslevel zu ermöglichen.
Wer meint "das geht nicht", kapiert nicht dass die Schule völlig neu und unatürlich ist in der aktuellen Form, die hat mit menschengerechtem Verhalten nichts zu tun. Entweder wird´s wieder so gestaltet dass alle Gesund sein können, oder es werden halt alle Krank. Der Mensch braucht Wertschätzung, Bewegung, Schlaf, gute Ernährung und Anerkennung sozialer und Gesellschaftlicher Bedingungen die mit zum Problem beitragen und entsprechende Lösungen.
Wenn jemand gemobbt wurde, ist es doch normal, dass er sich sozial eingeschüchtert verhält. Warum bekommen solche trotzdem die Diagnose soziale Phobie? Warum müssen sie in Behandlung und nicht ihre Mobber?
Unabhängig ob man gemobbt wurde oder nicht, bekommt man die Diagnose einer psychischen Erkrankung weil bestimmte Kriterien erfüllt sind. Mobbing ist leider ein Faktor der die Entstehung einer psychischen Erkrankung mit begünstigen kann (nicht muss).
Niemand wird in Deutschland allerdings gezwungen eine psychologische Behandlung in Anspruch zu nehmen.
Nur weil jemand sozial eingeschüchtert ist, hat man auch noch keine soziale Phobie. Entscheidend dafür ob eine psychologische Erkrankung vorliegt, ist auch das es sich auf die eigene Lebensqualität auswirkt und man selber darunter leidet.
Wenn ich sage ich mal etwas schüchterner und zurückhaltender bin, dazu aber selbstbewusst stehe und mein Leben lebe, habe ich deswegen keine psychische Erkrankung.
Wenn ich dagegen merke, das mich das Thema in meiner Lebensführung maßgeblich einschränkt und meinen Alltag immer mehr bestimmt, dann würde ich über psychologische Unterstützung nachdenken.
Eine Diagnose bietet dann auch eine Ansatzmöglichkeit woran die Behandlung sich orientieren kann.
Warum werden gemobbte Jugendliche in Kinder- und Jugendpsychiatrien den dortigen strengen Regeln, übertriebenen Maßnahmen und anderen Kindern und Jugendlichen, die wegen sntisozialem Verhalten dort sind, ausgesetzt?
In eine Kinder- und Jugendpsychiatrie kommt man (wenn man sich nicht selbst eingewiesen hat) bei Eigen- oder fremdgefährdenen Verhalten, oder wenn von diesem auszugehen ist.
Natürlich müssen dann innerhalb der Einrichtung auch für alle die gleichen Regeln gelten.
Und warum werden solche Jugendliche oft härter behandelt, als die, die wegen Störung des Sozialverhaltens (lügen, klauen, andere unterdrücken) dort sind?
Das Menschen dort härter behandelt werden wie andere würde ich so nicht sehen.
Jeder ist allerdings aus einem anderen Grund dort und bei jedem gibt es andere Schwerpunkte die aufgearbeitet werden müssen. Das es dann im Einzelfall manchmal auch unterschiedliche Herangehensweise geben muss, ist auch klar.
Wahrscheinlich sieht man bei denjenigen wo deiner Meinung nach "härter behandelt" werden auch eine höhere soziale Reife, was ja auch positiv ist.
Soll das Ziel Abhärtung und Abstumpfung ihrer Emotionen sein? Damit die zukünftig gleichgültig gegenüber Mobbing sind?
Nicht "Abstumpfung" aber die Fähigkeit das man lernt von Dingen loszulassen und der Vergangenheit weniger Gewicht zu geben ist durchaus sinnvoll.
Die Kriterien sind subjektiv. Angst und Frust ist in Mobbsituationen sehr sehr gesund, um das nicht weiter mit sich machen zu lassen.
Nicht jedes Mobbingopfere ist auch eines. Aber jeder Mensch ist etwas wert. Und Mobbing gilt es wie jede Konflikte zu lösen mit den Bedürfnissen aller Beteiligten vor Augen. Wer will das jeder etwas für die Gesellschaft beiträgt muss auch jedem einen Platz zu gestehen.
Eine klinisch-psychologische bzw. psychiatrische Diagnose ist nicht als Abwertung oder so gedacht, sondern soll die momentane psychische Problematik eines Patienten kurz zusammenfassend benennen.
Das ist also kein Urteil (wer 'Schuld' ist an einem Problem), sondern ein Befund, der eine Orientierung für die Behandlung geben soll und auch krankenkassentechnischen Erfordnernissen dienen soll.
Gute Wünsche für dich - vor allem, dass du gut in deine innere Kraft kommst!
Ja es dient der Kostensituation. Wenn die Behandlung immer nur die Person betrifft, wie kann dann die Verantwortung der anderen Menschen mit berücksichtigt werden?
Nicht immer. Beispielsweise eine junge Frau, die wiederholt seelischer Gewalt durch Männern ausgesetzt ist, wird ihre Angst vor Männern klein geredet.
Ich kann natürlich nicht für ALLE Vorkommnisse sprechen.
Aber eine grundsätzliche 'Unfähigkeit' sehe ich nicht in den üblichen Abläufen.
DU scheinst da wiederum skeptischer zu sein aufgrund deiner Erfahrungen.
Eben und daher löst Sie Probleme eben nicht, sondern verschlimmert Sie. Es sollte Aufgabe sein den Menschen tatsächlich zu helfen, statt Sie als Problem abzutun und Millionen von Deutschen auf Psychopharmka zu setzten, die Gewöhnungseffekte haben und dann ein Lebenslang gebraucht werden.
Es wäre aber sinnvoll wenn das so geschehen würde. Die Mobber sollten zu ambulanten Gesprächen in der Psychiatrie kommen. Wobei das eventuell deren Hass noch verstärken könnte.
Was auch gut wäre, wäre, wenn der Psychiater dem Patienten erklären könnte, dass die Menschheit teilweise tatsächlich böse ist und er aber zu den guten gehört und dass er leider durch die bösen schlecht behandelt wurde.
Verständlich. Manchmal löst sich aber auch das "Gut/Böse" Bild wieder auf den ein Mobbing ist ja "nur" ein eingefahrener Konflikt. Neue Situationen, neue Chancen, dann gelingt hoffentlich auch loslassen und ein neues Leben. Alles gute dir.
Psychatrische Diagnosen sind immer im Individuum verortet und es wird nur das Individuum behandelt. Eine Frau die von ihrem Alki Mann die Treppe runtergetreten wird und Magersüchtig wird, wird in der Psychatrie angehalten mehr Süssigkeiten zu essen. Realer Fall. Die Psychatrie ist gaga.
Wenn jemand seelisch verletzt worden ist, ist es genauso Pflicht, ihm zu helfen, wie wenn er körperlich verletzt worden ist.
Die Kinder und Jugendpsychiatrie ist aber nicht unbedingt eine Hilfe. Es wird dem Patienten eger das Gefühl gegeben, dass er das Problem ist.
Wenn du meinst, man sollte sie besser mi ihren Problemen alleine lassen, ist das deine Sache. Natürlich muss man gegen die Täter eischreiten, aber das schließt schließlich Hilfe nicht aus.
Nicht ohne Grund gibt es den weißen Ring, weil sich Opfer oft allein gelassen fühlen.
Das hat Sie nicht gesagt, sondern dass denen wirklich geholfen werden statt dass so getan wird als wären die Kinder- Jugendlichen das Problem.
Ne, das Ziel der Behandlung ist eher das Gegenteil von abstumpfen, sondern die emotionelle Verarbeitung, damit man, das Abstumpfen geschieht leider schon durchs Mobbing, wieder besser! Gefühle wahrnehmen kann, auch die Positiven.
Ja, die Mobber selbst, könnten oft auch gut ne Gruppentherapie brauchen.
Manchmal ist Angst und Frust eben keine Erkrankung sondern eine sehr gesunde Reaktion auf unfaires Verhalten und eine Motivation sich für sich einzusetzten, statt das Problem (Diagnosen sind immer als Mangel formuliert) bei sich zu sehen. Beispielsweise auch mal Sensiblität als positiv zu sehen, oder Intelligenz und Kreativität die manchmal damit einhergeht an sich zu schätzen und sich in Umgang zu begeben die das auch so sehen. Das sind nicht unbedingt die Psychologen... natürlich gibt es hier solche und solche. Systemisch sind jedoch Psychologen angehalten das Problem immer im Patienten zu sehen, der sich zu verbessern hat.
Und warum werden dann eingeschüchterte Menschen dort noch mehr eingeschüchtert?
Weil die Psychatrie einen ordnungspolitischen Auftrag hat, was stört auf Linie zu bringen. Dass dies so eine blöde Idee ist und Menschen nur mit wohlwollen geheilt werden, sollte klar sein, denn die Definition von Erkrankung, ist eine Störung des Wohlbefindens. Es sollte um das Wohlwollen von Gesellschaft und Person gesehen. Dafür sind beide Seiten gefragt.
Und warum behandelt man Mobbingopfer nicht besser als andere Menschen? Und zeigt ihnen, dass sie extrem viel wert sind?