Warum begann die Industrialisierung in Deutschland so spät?

2 Antworten

Zunächst einmal wurden die wesentlichen Erfindungen zum Beginn der Industrialisierung in England gemacht.

In Kontinentaleuropa war man damals noch mit Kriegen beschäftigt. Allerdings setzte auch auf deutschem gebiet bereits eine Industrialisierung ein. Eine Art Fabrikarbeit bzw. Massenproduktion, allerdings noch nicht mit großer maschineller Unterstützung wurde bereits an einigen Stellen eingeführt. Zudem gab es bereits so etwas wie Gewerbezentren. Sprich: Dort, wo starke Konzentration für ein Gewerbe vorhanden war, siedelten sich noch mehr an.

Richtige Fertigungsstraßen entstanden, dass alles direkt beispielsweise neben dem Bergbau weiterverarbeitet wurde bis zu Endprodukten. Das alles wurde von Reichen und auch von den jeweiligen staatlichen Gebilden gefördert.

Nach den napoleonischen Kriegen konnte sich diese bereits einsetzende Entwicklung extrem schnell entfalten. Es fielen Zollgrenzen und man war auch plötzlich direkt der englischen Konkurrenz ausgesetzt. Die ersten Fabriken und die ersten maschinell unterstützen Fertigungsstraßen, die auch schon während der Kriege langsam entstanden, konnten plötzlich ihr Potential abrufen.

Starke Subventionierung und Investitionen in Eisenbahn und Co. haben das alles dann erst richtig zum Erfolg gemacht.

Man kann also sagen, dass die Industrialisierung gute Grundlagen hatte und auch gewissermaßen niemand schlief, obwohl sie in Deutschland wegen Kriegen recht spät begann.

Du hast in etwa die Gründe genannt und so spät begann die gar nicht, mit der Eisenbahn waren die deutschen Staaten recht schnell dabei und 1888 die Erfindung des Automobils war auch nicht übel. Der Mangelnde Handel per Meer war gewiss verzögernd im Vergleich zu England mit seinen Kolonien, da hatte England klar die Nase vorn. Deutschland begann auch erst ab der Gründung des Kaiserreichs langsam eine Marine aufzubauen, da waren England und die USA viel schneller, das waren wohl auch noch Gründe dafür.