war der Nationalsozialismus für oder gegen Privateigentum und freie Marktwirtschaft?

6 Antworten

Privateigentum war für Deutsche kein Problem. Es wurde sogar gefördert, indem man den billigen Siedlungshausbau förderte oder Volksautos ermöglichte. Sie waren günstig zu haben, aber über einen langen Zeitraum abzustottern (Kredit).

Die Wirtschaftsform glich eher einer Planwirtschaft, denn bereits vier Tage nach Machtergreifung wurde die "Wehrwirtschaft" eingeführt, also die

"Gestaltung der Volkswirtschaft im Frieden für den Krieg unter militärischen Gesichtspunkten."

Arbeitsbeschaffungsprogramme und andere Maßnahmen führten zum Bankrott des Staates bis 1938. Deswegen war die Enteignung jüdischen Kapitals unumgänglich und die Ausbeutung besetzter Gebiete im Krieg lebensnotwendig!

Mit dem Krieg wurde alles eine Mangelwirtschaft. Vieles wurde zentralisiert und rationalisiert. Man konnte nicht mehr alles kaufen, sondern bekam Marken zugeteilt und nur mit einer Marke bekam man eine bestimmte Menge für sich. So wurde sichergestellt, dass alle etwas von den immer weniger werdenden Gütern abbekamen.

Woher ich das weiß:Hobby

Der Nationalsozialismus war für das Privateigentum. Das galt allerdings nur für die Herrenmenschen. Juden z.B. wurde der Besitz geraubt.

NeonSchaf  06.02.2024, 16:02

Auch die "Herrenmenschen" konnten über ihr "Eigentum" nicht frei verfügen. Es gab Preisfixierungen, Mindestlöhne, Umwelt- und Produktionsauflagen, etc...

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"Freie Marktwirtschaft": Man könnte hier ironisch anmerken, dass die Nazis allgemein gegen Freiheit aller Art waren. Das bezog sich auch auf die Wirtschaft. Die Gewerkschaften wurden zum Beispiel aufgelöst und Lohnverhandlungen staatlich gesteuert. Menschen, die von den Nazis als Juden klassifiziert wurden, wurden systematisch aus Wirtschaft. Handel und Gewerbe verdrängt.

Da die Wirtschaft ohnehin darnierder lag und die Arbeitslosenquote bei 25% oder so lag, wurden staatliche Programme zur Arbeitsbeschaffung aufgezogen. Diese hatten nur ein Ziel: Deutschland solle "kriegsfähig" werden - bereits 1938 wurden die Hälfte der Staatsausgaben in die Armee gesteckt.

Somit: Nein, freie Marktwirtschaft sieht wohl anders aus!

Quelle: https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/industrie-und-wirtschaft.html

Der Nationalsozialismus war gegen das Privateigentum. Es bildete für Nationalsozialisten die Grundlage für "jüdisches Wirtschaften" und dem "Finanzkapital". Man konnte zwar Gebäude und Unternehmen etc. formell auf dem Papier besitzen, diese waren aber auf keinen Fall privat, d.h. exklusiv. Die Produktionsmittel wurden durchdringend reguliert, inklusive ihre Märkte. Zusätzlich wurde Verhalten gegen den Willen der Partei mit verschiedensten Mitteln geahndet, u.a. Enteignungen. Unternehmen, die sich nicht an die Vorgaben des Regimes gehalten haben, wurden enteignet und ihre Unternehmensführung durch Parteifunktionäre ersetzt. Kleinere Unternehmen wurden langfristig zerstört und in Großkonzerne eingegliedert, die von der Partei gesteuert und bewacht wurden.

Nazis waren sehr für Eigentum, besonders, wenn sie es sich von anderen unter den Nagel reißen konnten. Sagen wir mal so: sie waren für Eigentumswechsel zu ihren Gunsten.

NeonSchaf  06.02.2024, 16:01

Das waren auch die Kommunisten; wenn du es so betitelst, denn auch sie wollen das Eigentum in ihren Händen (des Staates).

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