Wann ist man reitanfänger?
Hallo ,
ich würde gerne wissen wann man als reitanfänger zählt und wann nicht mehr. Ich habe gemerkt dass die Meinungen da meistens ziemlich auseinander gehen , aber da bei vielen Reitbeteiligungen so wie pferde verkäufen oft dinge wie „nicht für reine Anfänger“ oder „ nicht für Anfänger“ erwähnt wird würde es mich im allgemeinen mal interessieren
Zu mir:
Ich reite seit drei Jahren hatte die ersten zwei Jahre aber leider eine Lehrerin d , bei welcher ich nicht so viel gelernt habe. ( meistens nur schritt und longe und nach einem jahr frei traben und longe.( und ich denke nicht dass das an mir liegt da es bei anderen auch so war :) Mittlerweile reite ich alle drei Gangarten sicher ( auch leichten sitz ) ( bin aber nur 3 Pferde geritten, also weiß ich nicht wie es bei anderen Pferden ist :( . Ab und zu mache ich auch trab-halt , halt-trab Übergänge (welche noch nicht super sind). Anlehnung ist bei mir noch so ein Problem da ich diese nicht immer hinbekomme, zudem habe ich ein Problem meine füße im Gallop langzulassen.
Danke für eine ehrliche Rückmeldung. LG :)
8 Antworten
Hallo
Es kommt auf die Art von Reitbeteiligung an die du möchtest. Wenn du grob gesagt "nur" zum Ausreiten eine Beteiligung möchtest und das Pferd Verkehrssicher ist und auch "keine Gespenster sieht" und nicht steigt und bockt, sollte es gehen für dich.
Ich denke es ist wichtig individuell zu schauen. Telefoniere doch mal mit den Leuten die Reitbeteiligungen ausgeschrieben haben und kommuniziere wie hier ehrlich wo du stehst. Das hat bei mir immer funktioniert und man kann direkt sehen ob es für Reitbeteiligung und Besitzer passt.
Liebe Grüsse
Anfänger ist man, so lange man nur abrufen kann, was das Pferd schon von jemand anderem gelernt hat.
Wer das Pferd weiterbilden kann in Richtung biomechanisch korrekt und ebenso korrekt neue Lektionen erarbeiten kann, ist fortgeschritten.
Wer das zuverlässig bei jedem Pferd kann und einen ungefähren Zeitrahmen bis erreichen eines Meilensteins angeben kann, also nicht nur tendenziell vorwärts kommt, sondern auch einzuschätzen vermag, wie schnell das Pferd lernen und sich körperlich entwickeln wird, ist Experte.
Wer es als Experte beruflich macht, ist Profi.
Wer biomechanisch falsch das Pferd weiterbildet bzw falsch ausgeführt neue Lektionen erarbeitet, vielleicht sogar zuverlässig bei jedem Pferd, ist ein Negativbeispiel.
Du hattest vermutlich eine gute Lehrerin, die sehr exakt aufgebaut hat anstatt die schwunghaften Gangarten dazu zu nehmen, bevor du ordentlich Schritt reiten konntest. Wenn du noch an der Anlehnung zu verbessern hast, hättest du bei mir im Trab noch nichts zu suchen, im Galopp auch nicht. Bei guter Ablehnung im Schritt mal einen Trabtritt, einen Galoppsprung, sofort wieder durchparieren. Ganze Paraden aus schwunghaften Gangarten in ein paar Jahren. Das sind versammelnde Lektionen, die man erst erarbeiten sollte, wenn man schon deutlich weiter ist. Das ist das, was ich mit Negativbeispiel meine, eine Lektion reiten, ohne dass man die Voraussetzungen dafür erfüllt.
Wer S reitet kann entweder ein Pferd, das gegen die Hand geht oder sich hinter dem Zügel verkriecht, korrigieren oder das Gleichmaß der Bewegung verbessern oder die Losgelassenheit fördern oder irgendwas anderes weiterentwickeln - oder er gehört in die Kategorie Negativbeispiele. Denn du kannst keine S-Lektionen reell und korrekt abrufen, wenn du Tempo- und Gangmaßkontrolle noch nicht beeinflussen kannst. Letzteres ist ein Baustein der Weiterbildung von Pferden. Ich habe nicht gesagt, fortgeschritten ist, wer von roh bis Grand Prix ausbilden kann, sondern wer die Kenntnisse und reiterlichen Fähigkeiten hat, etwas bewusst zu verbessern.
Wer das Pferd weiterbilden kann in Richtung biomechanisch korrekt und ebenso korrekt neue Lektionen erarbeiten kann, ist fortgeschritten.
nun übertreib mal nicht. Wer das kann, ist praktisch auf Bereiterniveau.
Bereiter habe ich bei Experte beschrieben. Wer nichts verbessern kann, sollte noch nicht ohne Trainer reiten.
„Nicht für Anfänger“ bedeutet in dem Zusammenhang meist, dass das Pferd etwas schwieriger zu reiten ist und für dich wohl nicht geeignete. „Nicht für reine Anfänger“ kann bedeuten, dass es reicht, wenn du immerhin allein putzen , satteln, das Pferd versorgen kannst, und in der gewünschte Gangart in die gewünschte Richtung kommst.
Hallo 3 Jahre ist auch noch keine Zeit, ich kenne dein Alter nicht, aber ich vergleiche es mit den ersten 7 verflixten Jahren beim Autofahren, danach geht alles besser umzusetzen was dein Reitlehrer von dir möchte, so erging es mir, hab mit 32 Jahren das reiten erlernt
Menschen, die "keine Anfänger" suchen, suchen in der Regel jemanden, der ein Pferd sicher über den Rücken reiten kann und auch die nötige Konsequenz besitzt, ein etwas schwierigeres Pferd sicher zu führen.
Du bist definitiv noch ein Anfänger. Viele sind Jahre lang Anfäänger.
Deiner Deffinition nach gibt es wohl auch S - Reiter, die immer noch Anfänger sind…🤔