Vor- und Nachteile von Religionsfreiheit?

10 Antworten

Religionsfreiheit ist im eigentlichen Sinne ein Teil der Meinungsfreiheit. Diese Freiheit ist u. a. auch notwendig, um Vielfalt des Denkens zu erhalten, weil gerade die Vielfalt auch ein Garant für Fortschritt und Neues ist.

Doch Religionen zeichnen sich auch durch ein Irgnorieren von Glaubenswidersprüchen und vernunftbetonter Kritik aus. Wo auch unlogische Ansichten aufgrund latenter Urängste penetrant erhalten bleiben, da sind es nicht nur einfach Ansichten zu bestimmten Punkten, sondern gleichzeitig sind es auch so etwas wie "universelle Betriebssystemroutinen", die von diversen "Programmen" genutzt werden und so an vielen Stellen fehlerhafte Ergebnisse liefern, die dann auch noch überzeugt für richtig gehalten werden.

Weil Religionen fest an Urängste geknüpft sind (Tod, Hölle, sonstiges Unheil), sind sie geeignet, in Konfliktfällen auch Urinstinkte zu wecken, die sich z. B. in der Heftigkeit und Eskalation diverser Religionskriege immer wieder gezeigt haben. Dadurch wird Religiosität aus sich selbst heraus zum Feind der Toleranz, und die gesetzlich gewährte Religionsfreiheit kann leicht zum Unheilsbringer schlechthin werden, wenn innerhalb einer Kultur mehrere starke, aber nicht miteinander kompatible Religionen existieren, die glaubensübergreifend auch politische Interessen verfolgen.

atzef  06.10.2016, 12:56

Diese "Gefahr" zeichnet nicht nur Religionen aus und ist folglich kein spezifischer Nachteil.

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Dxmklvw  06.10.2016, 12:59
@atzef

Religion selbst ist nichts Spezifisches, sondern nur ein Nebenbereich ganz allgemeiner Ansichtenplattformen, in denen man sowohl Richtiges als auch Unsinniges glauben kann und je nach Fall das eine oder das andere für begründetes Wissen halten kann.

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WALDFROSCH1  06.10.2016, 17:53

Es gibt im Grunde nur eine  einzige Religon welche einen politischen Machtanspruch in der Welt hat .Das ist der Islam.

während die Verstrickung der christlichen Religion historisch ganz andere Gründe hatte ,denn eine Politischen Macht   Anspruch ist aus dem NT nun mal nicht zu legitimieren .

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Dxmklvw  06.10.2016, 19:16
@WALDFROSCH1

Ich sehe es etwas kritischer. Alle Religionen üben über das Instrument "Glauben" Macht über Menschen aus, wobei es nur eine Frage sowohl des Geschmacks als auch eine von Mehrheiten und/oder momentaner Schlagkraft ist, ob zusätzlich auch noch die politische Macht beansprucht wird.

Doch im Gesamten sehe ich auch solche Unterschiede nicht mehr wirklich, denn wo die Ziele erreicht werden - Macht über Menschen, Befriedigung diverser Begehrlichkeiten einschließlich der emotionalen, da bleibt es sich gleich, mit welchen Methoden es bewirkt wird.

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Nähme man die Religionsfreiheit STRENG, liebe(r) Wekknd,

gäbe es m.E. gar keine Nachteile, da jeder sich aussuchen dürfte (aber auch müsste) was er (nicht) glauben möchte.

Dies würde bedeuten: Niemand darf (auch nicht von seinen Eltern/Familie/Clan) bzgl. Religion unter Druck gesetzt und beeinflusst werden.

Das brächte den Vorteil, dass alle Menschen sich Gedanken machen müssten über (Un)Sinn des Lebens und so auf ein höheres Entwicklungsniveau kämen - intellektuell wie moralisch.

Das Dumme (und jetzt sind wir beim Nachteil) ist, dass sich die totale Religionsfreiheit wie oben gedacht nicht herstellen lässt.

Somit sind wir bei der traurigen Realität der Nachteile der Religionsfreiheit:

Sie wird in erster Linie dazu benutzt, ZWANG auf andere auszuüben innerhalb der Familie (Stichwort: Kopftuch-/Verschleierung bei Muslimen, Kindstaufe bei den Christen, Beschneidung bei den Juden, Kinder- und Zwangsehen bei den Hindus usw. usw.)

Das "fiese" an diesem Zwang ist: Wenn Kinder damit indoktriniert werden, wirkt er so subtil, dass die Kinder dann auch als Erwachsene nur in den seltensten Fällen merken, dass sie Opfer von religiösem Zwang waren, sondern Dir Stein und Bein schwören, dass sie alles freiwillig tun und alles seine Ordnung hat...

(Zum Glück hast Du mich nicht nach einer Lösung des Problems gefragt:(

Die Vorteile für Religionsfreiheit liegen darin, dass sich jeder frei nach Wissen und Gewissen entscheiden kann, ob er sich einer Religion unterordnet und sich dem durch eine Religion verordneten Glauben  unter Druck setzen lässt, indem ihm mit Hölle und Verdammnis gedroht wird.

Nachteile für Religionsfreiheit bestehen nur für diejenigen, die durch die Verordnung einer Religion die Massen unter ihre Knute bekommen und gefügig machen, und zwar zur Durchsetzung eigener Ziele.
Je dümmer und je höriger ein Volk, desto leichter ist es zu beherrschen und zu manipulieren.

Der Nachteil der Religionsfreiheit sind die undemokratischen Privilegien, die verfassungsfeindliche und antifreiheitliche Religionen dadurch vor anderen Ideologien erhalten.

atzef  06.10.2016, 12:59

Jetzt ist meine Neugier geweckt! Welche Privilegien? Nenn mal ein paar...

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Vorteile:
-Individualismus
-mehr Meinungen bei Entscheidungen/weiteres Spektrum
-höhere Zufriedenheit
Nachteile:
-Vorwand für Straftaten
-Beeinflussung der Anhänger einer Religion und anderer
-Ausnutzung von Leicht-/Gutgläubigen
-Bei einigen lässt es die Einsicht anderer Meinungen nicht zu

Auf jeden Fall sollte man aber Staat von Religion trennen und Religion an sich nur im privaten Bereich ausüben.

WALDFROSCH1  06.10.2016, 17:47

Dann kann es für den Islam keine Religionsfreiheit geben denn Staat und Religion ist im Islam untrennbar durch den Herrschaftsanspruch hier eingefordert . Der sich aus dem Koran und Sunna ergibt ,Und der wird durch die Schara Rechtsprechung welche über jedem irdischen REcht zu stehen hat mit Gewalt umgesetzt.

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BIoodMoon  06.10.2016, 19:02

Da hast du den Sinn der Religion und das Leben in Deutschland NICHT verstanden.
Staat und Religion muss getrennt werden, da sonst jeder sagen kann: ich darf das jetzt tun, daran glaube ich nämlich...
Außerdem wird dann auch der Islam bevormundet, wenn alle Gesetze und Regeln auf ihm beruhen; wir haben aber GLEICHBERECHTIGUNG.
Außerdem artet so eine Vermischung fast immer aus: siehe IS und diese ganzen Terrorgruppen, die gerade nicht privates und öffentliches trennen.

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