Vermisst ihr die DDR?
Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen
15 Antworten
Diktaturen vermisse ich nicht. Und als aktive Kommunistin wäre ich dort wohl auch politisch verfolgt worden. Nicht gerade gute Aussichten.
Und über die katastrophale Wirtschaftspolitik müssen wir wohl kaum reden.
Auf gar keinen Fall. Ich kann auch diese ganzen Jammer-/ und Wutbürger nicht verstehen, die auf Montagsdemos verlangen dass die DDR-Zeit und D-Mark wieder zurück kommen.
Ich musste in der DDR leben, war 22 Jahre als die Mauer gefallen ist.
In der DDR musste man auf ganz vieles verzichten. Es gab ein miserables Warenangebot, auch bei Lebensmitteln. Oft gab es die einfachsten Sachen nicht. Auf ein Auto musste man über 10 Jahre warten, einen Telefonanschluss hatten nur ganz wenige Leute.
Als DDR-Bürger musste man auf alle demokratischen Freiheitsrechte verzichten. Es gab keine freien Wahlen, keine Meinungsfreiheit, keine freien Medien, keine Reisefreiheit.
Ausserdem gab es in der DDR eine kaputte Umwelt, marode Strassen, Häuser und Fabriken.
Ich denke nur gerne an meine Kindheit und an meine Jugend zurück. Diese habe ich in der DDR verbracht.
Den Staat selber vermisse ich überhaupt nicht. Da gab es einfach zu viele negative Dinge. Marode Bausubstanz, verfallende Innenstädte, Umweltverschmutzung, die Wohnraumsituation, mangelhafte Versorgung zum Beispiel. Die ständigen hohlen Sprüche und Parolen. Das betreute Denken. Ständig sollte man seinen Standpunkt darlegen und sich zum Staat bekennen. Die ständige Einmischung in die eigene Lebensgestaltung. Die Zwangsgemeinschaft. Das Gespitzel. Und nicht zu vergessen: Die Grenze, deren Sperranlagen sich hauptsächlich nach Innen, gegen die eigene Bevölkerung richtete. Dort wurden Menschen verletzt und getötet, die einfach nur das Land verlassen wollten.
Ich bin froh, dass das vorbei ist
Ich habe Kindheit und Jugend in der DDR verbracht und bin froh, daß es diesen Staat nicht mehr gibt. Ich habe aber das Gefühl, daß ich eine bessere Schulbildung hatte als die heutigen Schüler. Natürlich muß ich bei Geschichte und Fremdsprachen Abstriche machen.