Vater will gemeinsamen Sohn zum saufen mitnehmen?
Hallo ich lebe getrennt vom Vater meines Sohnes. Schon seit er ein Kleinkind ist.
Inzwischen ist mein Sohn 15. Am Donnerstag ist Männertag und sein Vater will ihn zum feiern mitnehmen. Und laut meinem Sohn kann er dort bei den Freunden übernachten wenn er zu kaputt ist.
Wie dieses zu kaputt sein gemeint war ist klar. Sein Vater besäuft sich sowieso schon jede Woche, aber wenn sein Sohn dabei war hat er ihm bisher höstens mal 1 Radler gegeben. (seit er 14 ist. Happy bin ich darüber nicht)
Letzte Woche erzählte er stolz das unserem Sohn auch normales Bier nun schmeckt.
Und jetzt das.
Ich bin sauer das er es für cool oder sich für einen coolen Vater hält wenn er sich mit seinem Sohn besäuft.
Mein Sohn reagierte genervt als er merkte das ich sauer wurde wegen dem Vorhaben seines Vaters.
Ich verstehe das er etwas mit seinem Vater machen will und er den Männertag für einen besonderen Tag hält.
Aber sein Vater könnte mit ihm auch mal etwas vernünftiges machen. Was andere Väter so mit ihren Kindern machen. Keine Ahnung...grillen mit Freunden...Eis essen..ins Freibad, Zoo was weiß ich.
Aber darauf hat er kein Bock. Ihn mit zu seinen Kumpels schleppen wo sie außer saufen, Musik hören und chillen nichts machen ist aber ok.
Sein Sohn hängt aber leider sehr an ihm. Was soll ich tun? Es ihm komplett verbieten? Dem Vater nochmal ins Gewissen reden und hoffen das es fruchtet?
Ich habe das alleinige Sorgerecht falls das relevant ist.
6 Antworten
Hallo!
Auf die Mutter hört man in dem Alter nicht gern. Hast du jemanden, zu dem dein Sohn Vertrauen hat und von dem er sich was sagen lässt? Dann bitte ihn, deinen Sohn über die Gefahren aufzuklären.
Es gibt über 200 verschiedene Krankheiten, die durch Alkohol verursacht werden. Sogar zu Genveränderungen kann es kommen, solange der Körper noch nicht ausgereift ist. Hier was zur Wirkung auf das Gehirn: https://www.drugcom.de/newsuebersicht/topthemen/wie-alkohol-das-gehirn-junger-menschen-schaedigt/
Kannst du den Schulsozialarbeiter erreichen? Oder du wendest dich an eine Drogenberatungsstelle. Aus so einem Gespräch kannst du eine Idee bekommen, was du tust.
Ich versuch mal die Schulsozialarbeiterin. Vielleicht hat sie einen Rat. Danke dir. Bei Einigen der Kommentare hier habe ich eher den Eindruck das sie das sogar gut finden wenn ein Jugendlicher sich besäuft.
Wenn du deinem Sohn das Treffen verbietest, will er es wahrscheinlich umso mehr. In dem Alter fühlt man sich cool, wenn man Alkohol trinkt und dabei auch mal über die Stränge schlägt. Es ist besser, er macht diese Erfahrung im Beisein seines Vaters, als mit Gleichaltrigen auf irgendeiner Party, wo niemand seine Toleranzgrenze kennt und von wo er später allein nach Hause laufen muss.
Außerdem ist es ein besonderer Tag. Wenn er Glück hat, wird es ein schöner Tag, an dem er seinem Vater näher kommt und an den er sich später noch gerne zurückerinnert.
Wenn es schlecht läuft, lernt er eine wichtige Lektion, die er ansonsten erst in ein paar Jahren gelernt hätte: Dass es nicht cool ist, zu tief ins Glas zu schauen, und dass sein Vater ziemlich langweilig und unverantwortlich ist, wenn das alles ist, was er seinem Sohn zu bieten hat.
Wenn dein Sohn aus dem Alter raus ist, in dem er saufen und seine Grenzen austesten möchte, wird er sich wünschen, sein Vater wäre mal mit ihm Eis essen oder in den Zoo gegangen. Sei du die coole Mutter, die das mit ihm macht - aber die auch cool genug ist, ihn Zeit mit seinem Vater verbringen zu lassen und (potenziell) Fehler zu begehen. Schließlich lernt man aus seinen Fehlern :)
Ob sein Vater ihn auch nach Hause bringt weiß ich nicht. Oft genug läuft er auch allein nach Hause wenn er mit ihm unterwegs war.
Eis esen, in Schwimmbad und solche Sachen mache ich mit ihm. Und ich habe auch oft genug sein Vater dazu eingeladen auf Wunsch unseres Sohnes. Er hat es aber immer abgelehnt.
Die Wut darüber durfte ich ausbaden.
Ich lass ihm den Umgang aber will mein Kind auch schützen. Ich möchte das Beste für ihn. Das ich bei seinem Vater damals ein Griff ins Klo gemacht habe dafür kann er nichts.
Aber vermutlich hast du Recht das ich nur hoffen kann das er aus seinen Erfahrungen lernt und am Ende was Besseres daraus macht.
Frage deinen Sohn ob er das Bild was er da sieht wirklich gut findet, Männer die besoffen rumliegen, nicht ansprechbar sind, nichts mehr können außer sabbern oder Unsinn reden, frage seinen Verstand nach einer logisschen Entscheidung aufgrund der sichtbaren Daten.
Mit 14 kann er das analysieren.
Er findet das nicht so schlimm. Aber er ist auch geistig noch nicht so reif. Also Entwicklungsverzögert.
ähm ich denk du hast das sorgerecht erklärs halt ect?
Das habe ich doch, er fand es nicht schlimm und hat gelacht. Er fand es lustig. So wie sein Vater. der erzählt ihm von seinen Abstürzen immer als wäre es das super lustig.
Ich vermute, dass es für die beiden am Anfang etwas ungewohnt, zwischendurch ganz lustig und zum Schluß eine Katastrophe wird. Was willst du mehr?
Nachtrag: Erziehung findet ausschließlich durch das vorgelebte Beispiel statt. Mit Strafen oder Verboten kannst du deinen Sohn nicht erziehen,
Meinst du wirklich das mein Sohn daraus lernt wenn er sturzbesoffen ist? Sein Vater tut es nicht, der redet darüber als wäre es lustig. Und unser Sohn sieht zu ihm auf. Was mir Sorgen macht.
Es wird Zeit, dass dieser Gott von seinem Thron gestoßen wird. Das ist doch eine super Gelegenheit.
wenn du es verbietest, kann es sein, dass er trotzdem geht und dich einfach stehen lässt. du hast kein recht den umgang zu verbieten
Mein Sohn würde nicht einfach gehen wenn ich Nein sage. Und das Kind unbeschränkten Alkoholkonsum aussetzen kann man als mögliche Gefahr für das Kindeswohl sehen. Deshalb und weil das Familiengericht das damals so entschieden hat darf ich entscheiden ob der Umgang stattfindet.
Leider nein. Der Opa väterlicherseits hätte noch gut Einfluss nehmen können. Er war recht streng aber für mein Sohn trotzdem ganz cool. Leider starb er vor 2 Jahren.
Ich könnte ihm verbieten mitzugehen. Aber eigentlich möchte ich ihn ungern mehr einschränken als nötig.