Unterforderung im BWL-Job - was tun?
Hallo, ich studiere aktuell dual BWL und bin in der Praxis schlichtweg unterfordert.
Ich möchte daher in ein vollzeit BWL Studium wechseln, um mir beruflich mehr offen halten zu können und Arbeit zu finden, die mich nicht langweilt oder ermüdet.
In der Hochschule bin ich bisher sehr gut und finde das Themenfeld passt eigentlich zu mir.
Ich habe jedoch Angst, dass mich egal wie BWL in der Praxis immer langweilen wird. Ich finde es öde lediglich Angebote zu erstellen oder Formulare auszufüllen.
Was sind eure Erfahrungen/Meinungen dazu?
wechsle zu fulltime VWL ?
nein VWL nicht. eher noch wirtschaftspädagogik
6 Antworten
Kleine Betriebe haben oft nicht den umfassenden Tätigkeitsbereich, wie es bei Großfirmen oder international tätigen Betrieben der Fall ist. Ein duales Studium hat daher nicht unbedingt Vorteile gegenüber einem regulären Studium, wenn man zusätzlich in der vorlesungsfreien Zeit freiwillige Praktika macht. Was deinen Wechsel betrifft: Erkundige dich beim Prüfungsamt bzw. dem Fachstudienberater des Studiengangs, was Du eventuell an Studienleistungen nachholen müsstest. Ansonsten sollte es meines Erachtens keine Probleme beim Umschreiben im Sekretariat für Studierende geben (es sei denn - was ich nicht hoffe - dass das duale Studium BWL als eigenständiger und getrennter Studiengang gegenüber dem regulären Studiengang BWL geführt würde).
Der Verlust eines ganzen Jahres wäre schon gravierend. Wenn andere infrage kommenden Hochschulen das ähnlich handhaben sollten, dann würde ich im bisherigen dualen Bachelorstudium bleiben. Wichtiger ist ja ohnehin das (nicht duale) Masterstudium.
zeitlich lassen sich die Module nicht so aufholen, dass ich auf dem jetzigen zeitlichen Stand bleiben würde. Ich könnte mir trotzdem alle außer 1 oder 2 Module anrechnen lassen. Die Uni ist eben breiter gefächert. Aber ich habe keine Ahnung, ob ich das noch 2 Jahre hier aushalte unter den Umständen...
Das duale Studium solltest Du genauso weiter machen. Alles andere wäre aus meiner Sicht Blödsinn.
Du kannst versuchen in ein anderes Unternehmen zu wechseln. In großen Firmen gibt es für BWLer richtig geile Jobs. Begründe es damit, dass Du breitere Praxiserfahrungen brauchst, um vom dualen Studium profitieren zu können.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man den theoretischen Stoff ganz anders verarbeitet, wenn man das mit entsprechender praktischer Erfahrung verknüpfen und auf das eigene Unternehmen übertragen kann. Eine kleine Firma kann Dir diese Breite nicht bieten.
Natürlich gibt es BWL-Absolventen mit so langweiligen Jobs.
Aber ich bin mir sicher, dass es auch spannendere Jobs gibt. Um Angebote zu erstellen und Formulare ausfüllen zu können, braucht man ja in der Regel kein Studium. Da reicht auch eine Ausbildung oder sogar einfach angelernt zu werden.
Bevor du den Betrieb verlässt, würde ich an deiner Stelle einmal mit deinem Ausbilder darüber sprechen. Vielleicht haben die ja auch einen spannenderen Bereich im selben Unternehmen für dich.
habe ich bereits, er meinte es gibt nichts weiter als das was ich bisher hier miterlebe. bin auch der erste duale student. die firma ist sehr klein und hat nur die nötigsten Abteilungen
ging mir wie dir. habe auch bwl angefangen und war am anfang einfach nur gelangweilt. nach ein paar jahren berufserfahrung und arbeitgeberwechseln kann ich aber sagen: es kommt auf den Arbeitgeber und die exakte Stelle drauf an. mit BWL bist du sehr viellseitig und kannst in vielen Bereichen arbeiten. Je nach Bereich in dem du landest ist es langweilig oder macht spaß. es kommt auch sehr auf das arbeitsklima an. wenn du gute kollegen hast ist es egal wie zäh die arbeit manchmal ist weil du kollegen zum tratschen hast. macht alles viel angenehmer
Vielleicht wäre Wirtschaftsinformatik was für dich. Dort werden viele Stellen ausgeschrieben und du hättest die Chance, auch im Nachhinein deinen Horizont noch zu erweitern und dabei sehr gut zu verdienen.
Das habe ich bereits gemacht: ich kann mir zwar zum Teil Module anerkennen lassen, würde aber zeitlich ein Jahr hinten dran hängen müssen.
Erachten Sie das als eine gute Idee, in meinem Fall in ein vollzeit Studium zu wechseln aufgrund der eben genannten gründe?