Untere Mittelklasse/Gering Verdiener will aber studieren. Schlimm?
Meine Eltern gehören der unteren Mittelklasse, fast dem Geringverdiener Spektrum an.
Dennoch geben beide alles für die Familie. Mit geht es um den Sozialen stand, weil es doch eher ungewöhnlich ist in diesem studieren zu gehen.
Ist das schlimm?
7 Antworten
Auch Arbeiterkinder können studieren gehen. Das Hauptproblem ist halt mittlerweile, mehr als noch vor zehn, zwanzig Jahren, die Finanzierung, insbesondere, wenn man nicht während des Studiums zuhause wohnen kann.
Eine ganz gute Seite sowohl für den "sozialen" Support als auch für Finanzierungstipps ist diese hier: https://arbeiterkind.de/
Natürlich nicht "follow Your Bliss".
"Schichten" gibt es mMn seit Ende des II. Weltkrieges eh nicht mehr als solche nicht. Wenn Du ein Ziel hast verfolge es.
Das eigene Glück zu finden ist ein Prozess, der nie wirklich endet. Dem Glück zu folgen bedeutet, darauf zu vertrauen, dass alles klappt, auch wenn nicht alles perfekt ist . Der Erfolg wird sich irgendwann einstellen, aber nicht unbedingt sofort, und man kann sein Glück auch schon vorher finden.
Alles erdenklich Gute.
Das spielt doch gar keine Rolle, genau deshalb ist unser Bildungssystem weitestgehend kostenlos – jede/r soll studieren können, wenn sie/er das möchte und über die notwendigen Fähigkeiten verfügt, unabhängig vom Einkommen der Eltern.
Nein, daran ist gar nichts schlimm, sage ich dir als Arbeiterkind.
Und bitte die Stipendien immer wieder ansprechen, z.B. vom ev. Studierendenwerk Villigst.
Ich konnte mir studieren auch nicht leisten, auch wenn es kostenlos ist.
Denn: Dein Unterhalt muss ja auch jemand bezahlen in der Zeit. Das konnten meine Eltern aber nicht.
Deshalb habe ich erst jahrelang gearbeitet und erst jetzt seit dem ich mit meiner Werbeagentur gut leben kann, mache ich nebenbei noch mein Bachelor.
Mein Ursprung ist daher auch die Unter- oder Mittelschicht. Nicht viele in meinem Umfeld haben einen Bachelor.
Aber wenn ich nur einmal im meinem Leben gedacht hätte "Ich bin die Unterschicht und verdiene es nicht zu studieren", wäre ich nie so weit gekommen. Ich habe zum Teil Kunden in meinem Pool, die mehrere Millionen im Jahr machen.
Pass ich zu diesen Leuten? Nein.
Lasse ich mich davon runterkriegen, jemals auch so viel Geld zu verdienen? Auch nein.
Dein Ursprung ist Glückssache. Aber deine Zukunft schmiedest du selbst.
Du glaubst doch nicht wirklich, dass das zum Leben reicht?
Naja, ich habe bis zur Dissertation jeden Monat rd. 1.000 EUR aus Villigst bekommen, komplett geschenkt. Und mein Nebenjob im Chor und Orchester wurde nicht angerechnet.
Das verstehe ich nicht, wurde denn wirklich kein Stipendium beantragt, vom ev. Studierendenwerk oder anderen Geldgebern.