Unsicher wie es mit meinem Werdegang weiter gehen soll?
Ich stehe sehr bald vor dem Ende meines Abiturs und frage mich nun, wo es mich hin verschlagen soll. Ich habe viele Interesse im Bereich der IT, besonders welche mit Kreativität. Mögliche Studiengänge, die für mich in Frage kämen, wären: Medieninformatik, Medientechnik, Elektrotechnik, Digital Games. Ich sehe es vor entweder an der TH Köln oder FH Aachen zu studieren.
Am liebsten würde ich direkt mehrere bzw. um realistisch zu bleiben, 2 Studiengänge studieren, aber das soll wohl schwer machbar und vielleicht auch gar nicht möglich sein. Ich will auf jeden Fall meinen Interessen nach gehen, aber dann frage ich mich, was danach passiert. Sagen wir ich schließe ein Studium ab, vielleicht sogar im Master. Aber ich sehe, dass mich viele Jobs nicht direkt interessieren, die ich online dazu sehe. Elektrotechniker für Küchengeräte, Medieninformatiker für das Fernsehen oder die Instagram Seite eines Unternehmens, Spieleentwickler für 0815 Mobile Games.. da sehe ich mich nicht. Ich mag es an Schaltungen zu basteln, von kleinen Geräten wie Handys, Kameras oder auch Projekte wie Roboter. Ich mag Video und Bildbearbeitung, 3D-Modellierung, Entwicklung von Games, die mich interessieren (hauptsächlich Indie Games mit interessanten Konzepten oder/und Horror).
Ich mag es einfach kreativ zu sein und dies ausleben zu können. Bereits bei Praktika verzweifel ich an der Suche nach Unternehmen, die mir gefallen.
Mache ich mir zu viele Sorgen? Oder suche ich einfach nur falsch? Vielleicht entsprechen meine Vorstellungen auch einfach nicht der Realität.
2 Antworten
Das sind nicht zu viele Sorgen, sondern der ganz normale jugendliche Übermut, den wir alle mal hatten, als wir dabei waren, die Schule hinter uns zu lassen und vor Energie nur so strotzten.
Gut ist, irgendwo klein anzufangen und dann weitermachen, wenn es das Richtige ist. Pläne schmieden und sich für Vieles begeistern ist toll, aber es kann auch dazu führen, dass man sich verzettelt und vor lauter Möglichkeiten am Ende irgendwas wählt, was man gar nicht wollte, nur damit das Gehirn endlich Ruhe gibt.
Vielfalt ist gut, Tiefe ist besser.
Vielleicht irgendwo schnuppern oder einen Nebenjob in dem Bereich annehmen.
Naja wenn ich nichts finde, das mich interessiert :/
Stell dir vor, du würdest auf eine Party gehen: Was würdest du dorthin mitbringen und wo hättest du am meisten Freude? So ähnlich ist es mit der Jobsuche. Du brauchst die richtigen Voraussetzungen, solltest dich dort aber auch wohlfühlen.
In meinem Fall suche ich ne Party die so wohl nicht existiert xD
Vielleicht bist du ja derjenige, der sie schmeisst. Wer weiss. Im Leben passieren Dinge, die glaubt man gar nicht.
Das stimmt schon. Bin auch ein Fan davon lieber mit dem nächst besten anzufangen anstelle zu viel zu überlegen und nichts zu wählen, aber gerade hat mich das echt beschäftigt
Anstatt dir zu überlegen, was du nicht machen möchtest, solltest du dir lieber ein konkretes Ziel setzen, auf das du dann zuarbeitest.
Wenn du keine Mobile Games entwickeln möchtest und das dein Ziel ist, kannst du auch Handwerker werden. Damit erreichst du das Ziel auch.
Wenn du aber sagst, du willst tolle Spiele entwickeln, wirst du auch die Zähne zusammenbeißen und auf dem Weg dahin auch mal ein langweiliges Mobile Game entwickeln. Aber das füllt dein Portfolio und nichts ist in der Branche wichtiger als ein gutes Portfolio - abgesehen von einem guten Netzwerk natürlich.
Ich habe auch anfangs an richtig schlechten Mobile Games mitgearbeitet, leite aber heute ein kleines Game-Studio.
Oh wie kam es dazu? Bzw wie bist du dorthin gekommen? Das ist ja eigentlich der Traum jedes Informatikers, der sich an Games interessiert haha. In Köln z.B. finde ich nur Mobile Game Studios, so als gäbe es keine anderen oder sie sind tief vergraben wie ein Goldschatz. Dasselbe gilt aber auch für Unternehmen im Bereich der Elektrotechnik mit meinen Vorstellungen. Manchmal habe ich echt das Gefühl, dass es sowas nicht gäbe bzw. nicht gebraucht wird.
Ich wollte in meiner Jugend schon Games machen und habe immer ein wenig programmiert, aber nie wirklich gut.
Über die Musik bin ich dann zur Ton- bzw. Veranstaltungstechnik gekommen und habe mich dann nach der Ausbildung auf Musik und Sounddesign für kleine Spiele fokussiert.
Irgendwann habe ich dann mit einem Kollegen zusammen noch einen alten Freund als Programmierer dazu geholt und wir haben nebenbei unser erstes Spiel entwickelt, das sich über 100.000 Mal verkauft hat. In der Zeit habe ich dann auch noch Sounddesign studiert.
Ich habe mich dann im Bereich Programmierung weitergebildet und nach einem kleinen Umweg über eine andere Firma bin ich dann fest in der Spielebranche als Entwickler angestellt worden.
Habe mich dann in der Firma hochgearbeitet und leite jetzt das Studio.
Hut ab. Das klingt aber ansich echt schön wie es bei dir lief. Hätte ich nur ein Interesse, wäre es mit meiner Entscheidung vermutlich auch einfacher, aber ich mag alle oben genannten Themen sehr gerne und die haben nicht wirklich Bezüge zueinander :/
Ich bin doch auch nur auf Umwegen dahin zu kommen. Sounddesign mache ich mittlerweile nur noch selten.
Wer sagt, dass sich Robotik, Hardware und Games nicht vereinbaren lassen?
Lässt sich schon, aber finde mal einen Ort, wo man alles anwenden kann. Entweder man entwickelt Games oder die Geräte, auf denen sie gespielt werden. Glaube ich muss mich mal entscheiden, was ich beruflich und was hobbymäßig machen möchte. Und klar, in 20 Jahren kann ich den Job auch wechseln. Bin auch froh, dass wir nicht in der Welt von vor 50 Jahren leben. Aber dennoch will man ja irgendwo direkt das Richtige finden bzw. nicht direkt bereuen
Ach was… so beeindruckend mein Lebenslauf vielleicht aussieht, so ist er alles andere als gradlinig.
Und obwohl die Veranstaltungstechnik mich so ziemlich kaputt gemacht hat, bereue ich den Schritt nicht. Letztendlich hat er mich nämlich genau dahin geführt, wo ich heute bin.
Ich frage mich gerade nur wie ich das Richtige finden soll. Würde mich ungern damit abfinden, dass ich dann irgendwo arbeiten muss, wo es mir gar nicht gefällt