Umzug mit Welpe?
Hallo zusammen
Wir erfüllen uns nach 15 Jahren endlich den Traum von einem Hund. Dafür ziehen wir in ein Haus mit Garten. Der Umzug ist auf Ende September geplant und abholen dürften wir den kleinen Anfang September mit ca. 10.5 Wochen.
Ist es zu stressig für den Hund nach 3 Wochen bereits wieder umzuziehen? Es ist alles im gleichen Ort, also keine lange Autofahrt und am Umzugstag wird er dann von meiner Familie betreut.
Ich möchte ihn ungerne erst danach abholen, weil er dann schon 13.5 Wochen alt ist und ich etwas Angst habe, dass ich dann die Bindungsphase verpasse.
Er darf dann nach dem ganzen Umzugsstress mit mit zur Arbeit wo sich alle schon sehr auf den kleinen freuen.
ich bin euch dankbar für eure Meinungen :)
9 Antworten
Schön machst du dir so viele Gedanken.
Ich denke, das wird kein Problem werden. Ihr seid da, das Mobiliar wird im Grossen und Ganzen das Gleiche bleiben. Also gibt es da nach dem Tag viel Vertrautes am neuen Ort.
Euer Hund wird es ganz, ganz sicher gut haben. Ihr habt gewartet, bis ihr eben wirklich gerecht werden könnt, in dem du ihn mit auf die Arbeit nehmen kannst.
Ich glaube das ist wichtiger, als ein Tag als Welpe, der etwas anders für ihn verlief, er aber gut betreut wird.
Ach ja, gut wäre, wenn die Betreuungsperson für den Umzugstag ihm auch vertraut ist, er sie gut kennen gelernt hat.
Ihr also dort im Vorfeld öfters mit ihm zu Besuch geht und er spürt, es ist dort alles gut und die Person ist ihm vertraut, spielte schon mit ihm, er kennt den Geruch, ihren Klang etc.
Viel Vergnügen mit dem Kleinen und einen reibungslosen Umzug auch für den Welpen.
Am Anfang sollten gerade Welpen Ruhe haben, viel Ruhe. Ein hin- und herschleppen ist das nicht sinnvoll und erst Recht nicht die Betreuung durch eine andere Person. Das bringt Unsicherheit und Angst und zudem kommt, das der Welpe sich noch nicht einmal an seine eigentliche Umgebung gewöhnt hat, nun aus dieser raus muß und zur Betreuungsperson kommt, neue Gerüche, neue Umgebung und neue Person auch wenn er diese schon kennengelernt hat.
Dann wieder dort weg und wieder in eine neue Umgebung (neue Wohnung) neue Gerüche und zu den Personen die er zwar auch schon kennt aber sich auch an diese noch nicht gewöhnt hat.
Zudem lernen Hunde ortsbezogen und dann ist das ein Welpe.
Ein Umzug in der ersten Zeit mit einem Welpen und sogar auch mit einem erwachsenem Hund, würde ich nicht durchführen wollen, das ist viel zu viel Stress für einen Welpen und selbst für einen erwachsenen Hund, zumindest dann wenn dieser auch gerade erst ins neue Heim gekommen ist.
Ich würde den Welpen vor dem Umzug abholen. Gestalte den Umzug für den Welpen möglichst entspannt. In der alten Wohnung bleibt bis zum Schluss das Körbchen vom Hund und jemand von deiner Familie. Mit der Person war der Welpe vorher schonmal allein und kennt es daher von der Person betreut zu werden. Wenn alles andere im Haus ist zieht der Hund zusammen mit dem Körbchen um. Im Haus steht das Körbchen an einem Ort an dem es nicht zu unruhig ist, an dem der Welpe aber auch nicht ausgeschlossen ist. Und im Haus läuft alles möglichst so weiter wie vorher, also gleiche ungefähre Fütterungszeiten.
Hunde binden sich eher an ihre Bezugspersonen als an Orte.
Bei dir bei der Arbeit hat der Welpe wieder einen ruhigen Ort an dem nicht ständig Kollegen vorbeilaufen. Und es ist am Besten wenn der Welpe bei dir bei der Arbeit lernt, dass dort Ruhe angesagt ist. Deine Kollegen sollten also nicht zuviel mit ihm spielen, ihn streicheln oder füttern.
Der ideale Abgabezeitpunkt sind m.E. 12 Wochen, denn in den letzten Wochen von der 8-12 Woche lernen Hunde die Nuancen in der hündischen Kommunikation und das im Idealfall in der gewohnten Umgebung mit Muttertier und Geschwistern.
Dann hat sich der Hund nach der kurzen Zeit nicht eingelebt, aber er kennt dann schon die Gerüche der Wohnung und nun der Umzug?
Sorry, ich würde den Hund erst nach dem Umzug holen. Ich halte das für viel zu viel Stress für den Hund.
Um die Bindung würde ich mir mal so keine Sorgen machen, die kommt von ganz alleine wenn man sich vernünftig um sein Tier kümmert und straffrei erzieht.
Aber dieses hin- und her ist kein guter Start für den Anfang, erst Recht nicht die Idee mit der Betreuung.
Denn in der ersten Zeit sollte dem Hund die Möglichkeit gegeben werden, sich ausreichend gut an seine Hauptbezugsperson zu gewöhnen und nicht noch zwischendrin betreut werden, auch wenn er diese Person schon kennengelernt hat.
Dem Hund kann man nicht erklären das dass nur für einen Tag ist oder für ein paar Stunden und somit kann das im weiteren Verlauf auch dazu führen, das der Hund mit dem alleine bleiben Training mehr Probleme aufweist, als die meisten Hunde das eh schon haben.
Erspart dem kleinen diesen Stress und holt ihn erst nach dem Umzug ab.
Der Welpe muss sich einleben, daher wäre es zu viel Stress für ihn. Denn alles muss gepackt werden, es stehen viel Kisten und Möbel rum, der Umzugstag ist ebenfalls ein stressgeladener Tag. Dein Welpe muss öfters zwischen durch raus zum Lösen, hat noch nicht gelernt auf einem ruhigen Platz liegen zu bleiben. Du solltest ihn danach abholen.
Ich persönlich würde den Welpen erst holen, wenn der Umzug vorbei ist. Das ist für einen selber viel weniger Stress und kann sich ganz auf eine Sache konzentrieren. Die paar Tage machen der Bindungsphase nichts aus. Du kannst auch noch zu einem erwachsenen Hund Bindung aufbauen. Nur, weil er etwas länger bei seinem Züchter bleibt, geht dir nichts verloren.