Umzug mit 11-jährigem Kind?

5 Antworten

Ich kenne das Schulsystem in Deutschland nicht gut. Aber wenn du sowieso irgendwann mal umziehen willst, dann mach doch das, wenn der Sohn in die Oberstufe kommt. Gibt es sowas in Deutschland? In der Schweiz kommen die Kinder etwa mit 12-13 Jahren in die Oberstufe. Also in eine völlig neue Klasse. Das ist für Kinder viel einfacher, weil dann alle anderen auch neu in der Klasse sind und da Freunde suchen. Wenn die Kinder in eine gefestigte Klasse kommen, haben sie es viel schwieriger.

Wenn du nur nach Berlin willst, um weiter vom Vater weg zu sein, ist das keine gute Idee.

Wenn du kannst, fahre mal vorher ein paar Mal nach Berlin für ein paar Tage und lasse ihn die Stadt und dein mögliches neues Viertel erkunden. Vielleicht auch schon mal in Frage kommende Schulen besuchen oder Homepages davon anschauen. Sich einfach mit dem Ort vertraut machen.

Kontakte könnte er ja erst mal per Mail, Skype oder Telefon halten. Kontakte zum Vater ebenso.

Er könnte das auch als Chance sehen! Neues Zuhause, neue Umgebung, neuer Start. Vielleicht einige Chancen, die es bei euch zu Hause aktuell nicht gibt. Urlaub beim Vater, also immer einen Anlaufpunkt in den Ferien, wenn er will (und das möglich und sicher ist).

Nicole66661111 
Fragesteller
 24.09.2022, 23:22

Danke dir! Genau so machen wir es bereits. Waren im Sommer jetzt öfter da und ich möchte auch regelmäßig mit ihm hinfahren. Ich denke auch, dass es eine Chance ist. Danke.

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WEnn du schon meinst du tutst ihm mit dem Umzug was an: Lass es besser.

Das schwierigste im Leben ist Entscheidungen treffen. Denn ob die gut oder schlecht waren wissen wir meist erst hinterher.

Millionen von Kindern ziehen um, die allermeisten verkraften das auch gut. Mache brauchen länger bis sie sich eingewöhnt haben, mache nehmen es locker.

Ist auch ein Unterschied ob man von einern (Groß)stadt umzieht oder zum Beispiel von einem kleinen Dorf im BAyrischen Wald.

Tipp: Wenn der Umzug feststeht(geht ja nicht von heute auf morgen) fahrt schon mal öfter nach Berlin. Und zwar in das Viertel wo ihr hinzieht. Erkundet den schulweg und die schule (in Berlin geht man übrigens bis zur 6. Klasse in die Grundschule) . Schaut wo Spielplätze sind oder andere Spiel- und Sportmöglichkeiten. Erkundigt euch nach Vereinen. Besucht eventuell auch schon mal ein Training.

Aber klar, so eine Entscheidung kann ein Kind überhaupt nicht treffen.

Warum nicht? Warum kann ein Kind nicht entscheiden was es für richtig hält?

Ich sollte halt die „richtige“ Entscheidung treffen.

Okay. Was brauchst du uns dann? Scheinbar bist du ja der Situation genauso hilflos ausgeliefert wie dein Sohn und kannst diese Entscheidung selbst nicht treffen.

Sorry... denken wir lösungsorientiert:

Ich würde erstmal schauen ob das mit dem wohnen in Berlin so überhaupt realisierbar wäre. Der Junge sollte nicht mitt im Jahr wechseln sollen und Geld ist natürlich auch wichtig.

Hat der Vater auch das sorgerecht, dann darf diese Entscheidung nicht ohne ihn getroffen werden. Soweit ich jedenfall weiß.

Schönen Abend noch. LG Chro

Die Frage ist gar nicht mal ob du es ihm "antun" sollst, sondern ob der Kindsvater dem zusteht. Denn bei gemeinsamer Sorge und wenn du nicht das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht hast, wirst du seine Zustimmung brauchen. Oder sie vor Gericht erstreiten müssen.

Betrifft denn der "Krieg" zwischen euch Belange des Kindes oder besteht der Krieg nur, weil ihr euch als Expartner nicht mehr grün seid?

Und der Kindsvater kümmert sich nicht wirklich oder würde sich mehr kümmern wollen?

Am Ende sollte es natürlich immer um das Kindeswohl gehen. Dass das Kind hin- und hergerissen ist muss natürlich ergründet werden. Liegt es nur am möglichen Ortswechsel oder auch daran, dass er seinen Vater noch weniger sehen wird als bislang?

Nicole66661111 
Fragesteller
 25.09.2022, 00:19

Habe bereits meinen Anwalt gefragt. In unserer Situation wird das gut klappen. Auch wenn er vor Gericht gehen sollte. Ich mache mir eher Sorgen wegen des Psychoterrors, den er dann bei unserem Sohn machen wird, aber den macht er jetzt auch schon.
Der Krieg besteht deswegen, weil unser Sohn nicht oft zu ihm will und auch nicht dort übernachten möchte und sein Vater mir die Schuld dafür gibt, anstatt sich einzugestehen, dass bei ihm einiges schief läuft.

Ich glaube es würde unserem Sohn nicht schaden, wenn er ihn etwas weniger sehen würde. So viel ist es jetzt sowieso auch nicht.

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Kessie1  25.09.2022, 00:24
@Nicole66661111

Die Entscheidung vor Gericht zu gehen wirst du am Ende treffen müssen. Und Psychoterror? Wurde da schon eine Mediation beim Jugendamt vorgeschlagen oder bei einem neutraleren Berater?

Und der Grund warum das Kind den Vater gar nicht so oft sehen will, ist im Ursprung auch oft auf das Gesamtverhalten der Eltern zurück zu führen. Nur wie es bei euch tatsächlich gelagert ist, kann hier kaum bewertet werden. Er hat seine Sicht der Dinge und du natürlich deine Sicht der Dinge. Für das Kind wäre es natürlich am prima, wenn man die Ansichten irgendwie dann doch positiv angleichen könnte.

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Nicole66661111 
Fragesteller
 25.09.2022, 00:35
@Kessie1

Jugendamt, Therapeuten machen wir seit Jahren, ohne großen Erfolg. Ist jetzt aber auch nicht relevant für den Umzug. Mir geht es weniger um den Vater, (das mit ihm ist immer Terror, egal wo) mehr darum ihn aus seiner gewohnten Umgebung, Schule, Freunde, rauszureißen. Aber das ist wohl immer ein Risiko und wissen tue ich es erst, wenn ich es ausprobiere.

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